Die Heimat soll eine Festung bleibenSelber Wölfe

Die Heimat soll eine Festung bleibenDie Heimat soll eine Festung bleiben
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Diese Bilanz spricht für sich: Sieben Heimspiele, sieben Siege und 38:9 Tore. Seit die Selber Eissporthalle zur Netzsch-Arena umgetauft worden ist, hat der VER Selb vor heimischer Kulisse noch keinen Punkt abgegeben. „Daran soll sich auch nichts ändern. Unsere Heimat muss weiter eine Festung bleiben“, will Trainer Cory Holden am Freitag (20 Uhr) gegen den EV Füssen die makellose Heimserie weiter ausbauen. Der Wölfe-Coach weiß freilich, dass dieses Vorhaben kein Selbstläufer wird gegen den Altmeister aus dem Alpenvorland. Dort weht seit dem Sommer ein frischer Wind. Der neue Trainer Marcus Bleicher hat bereits den SC Riessersee und den ESV Kaufbeuren von der Oberliga in die 2. Bundesliga geführt hat. Mit der Erfahrung von 420 DEL-Spielen soll Bleicher auch in Füssen für einen Aufschwung sorgen.

Das hat bislang gut geklappt. Mit dem sechsten Tabellenplatz liegen die Leopards für ihre Ansprüche im Soll. Ganz dicke Ausrufezeichen setzte der EV Füssen bei seinen Siegen in Freiburg (6:2), in Peiting (6:3) und zuhause gegen Peiting (7:0). Denen gegenüber stehen aber auch nicht einkalkulierte Niederlagen, wie gegen Schweinfurt (3:4) oder in Klostersee (0:6). „Eine starke Truppe, aber sehr launisch in den Ergebnissen“, urteilt der Selber Co-Trainer Marc Thumm über die Allgäuer.

Auch Chefcoach Cory Holden spricht von einem „unberechenbaren Gegner mit viel Qualität“, der am Freitag in Selb auftaucht. Mit dem litauischen Neuzugang Nerijus Alisauskas (bereits 22 Scorerpunkte) und dem Kanadier John Gordon stehen zwei Top-Verteidiger, ausgestattet mit gefährlichen Schlagschüssen, in Reihen der Gäste. Im Angriff setzt Bleicher auf die altbewährten und bekannten Kräfte wie Andrej Naumann, Sascha Golts, Eric Nadeau oder Tim Richter.

Die Top-Reihe der Oberliga Süd spielt freilich beim VER Selb. Allein am vergangenen Wochenende sammelten Kyle Piwowarczyk, Jared Mudryk und Herbert Geisberger 19 Scorerpunkte. Was die Wölfe in dieser Saison aber wieder so stark macht, ist das Kollektiv. Selbst die Ausfälle von Achim Moosberger oder Ronny Schneider steckte der Tabellenzweite beim jüngsten 6:3-Sieg gegen Bad Tölz locker weg. Nach diesem Spiel hatte Trainer Holden besonders die starken Defensivleistungen von Dennis Schütt oder Tim Schneider hervorgehoben, aber auch den jungen Eric Neumann gelobt, der sich nach einer langen Verletzungspause sofort gut eingefügt habe.

Während Ronny Schneider heute wieder zur Verfügung steht, wird Achim Moosberger wegen seiner Adduktorenprobleme noch ein weiteres Wochenende pausieren. Verzichten muss Holden gegen Füssen auch auf Travis Martell, der nach der Spieldauerstrafe gegen Bad Tölz für ein Spiel gesperrt ist. Wer für den 30-Jährigen neben Kapitän Christopher Schadewaldt im ersten Block verteidigt, darüber wollte sich Holden gestern Nachmittag noch nicht in die Karten schauen lassen. „Die Entscheidung fällt nach dem Abschlusstraining.“

Am Sonntag (18 Uhr) sind die Wölfe dann beim Überraschungsteam in Erding zu Gast. Die Gladiators hatten sich im Hinspiel am 29. September noch eine 10:1-Packung in Selb abgeholt und zierten das Tabellenende. Seitdem lief es aber deutlich besser bei den Oberbayern, die sich mittlerweile auf Platz drei vorgearbeitet haben. „Uns wird eine ganz andere Mannschaft gegenüberstehen als in Selb“, weiß Holden, der an Spiele in Erding nicht allzu viele gute Erinnerungen hat. „Wir haben uns dort immer sehr hart getan.“

Mit zwei Siegen könnten sich die Wölfe an diesem Wochenende weiter distanzieren von ihren Verfolgern. Es könnte auch für den Sprung nach ganz oben, auf Platz eins, reichen – wenn Freiburg gegen Deggendorf oder in Füssen patzen sollte. Die Tabellenführung ist derzeit aber nur sekundäres Ziel der sportlichen Leitung des VER Selb. „Wichtig ist, dass wir jede Woche eine gute Leistung abliefern, eine gute Einstellung an den Tag legen und konstant punkten“, sagt Marc Thumm. „Alles andere kommt von ganz alleine.“


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