Die ersten zwei Punkte gesichertERV Schweinfurt
Die ersten zwei Punkte gesichertGegen Deggendorf Fore machten sich die Mighty Dogs Schweinfurt das Leben selbst unnötig schwer, agierten oft zu kopflos und spielten den Konterabsichten von Fire direkt in die Hände.
Genau wie das 0:1, bei dem die Gäste zum ersten Mal überhaupt vor das Tor von Benjamin Dirksen gekommen waren. Es folgten wütende Attacken der Schweinfurter, die allerdings nicht so recht durch die Deckung kamen und sich daher gezwungen sahen, mehr aus der Entfernung zu schießen. So auch der Ausgleich: Alex Funk zielte aus der Halbdistanz genau. Obwohl dieser Treffer und drei weitere im Powerplay erzielt wurden, machten die Dogs insgesamt zu wenig aus ihren vielen Überzahlsituationen. Da dauerte alles zu lange; statt mit schnellem Kombinationsspiel die Abwehr aufzureißen, wartete man meist ab und suchte nach dem einen genialen Pass. Die Offensive von Fire beschränkte sich auf Forechecking - durch den quirligen kleinen Stiebinger sehr aggressiv – und profitierte von der Schweinfurter Anfälligkeit für Breaks.
Das wurde besonders im zweiten Drittel deutlich, als man nach Igor Filoboks 2:1 wieder mehrmals mit einem Mann mehr auf dem Eis war, aber statt das Ergebnis zu erhöhen sich in eigener Überzahl zwei Gegentore fing. Zum ersten verwandelte Schembri nach seiner Solofahrt sicher, zum zweiten schien die Bedrohung eigentlich bereits abgewendet, aber die Dogs nahmen die Sache nicht ernst genug, ließen einen Pass von hinter dem Kasten zum aufgerückten Stiebinger zu, und es war passiert. Der gut aufgelegte Filobok rettete mit seinem zweiten von insgesamt vier Toren erneut das Remis.
Im letzten Durchgang bemühten sich die Mighty Dogs sichtlich, die Sache noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden, aber ihre Fehlerquote lag immer noch hoch. Da wurde oft viel zu hektisch gehandelt, dadurch die Scheibe ohne Not verloren. Das 4:3 vertauschte die Rollen – Deggendorf musste jetzt kommen. Sehr großen Druck brachte Fire gar nicht zustande, doch einmal reichte es: Die Dogs brachten wieder einmal den Puck nicht energisch genug weg , das ermöglichte Vogl den Ausgleich aus dem Getümmel heraus ins lange Eck. Viel Zeit zum Ärgern über dieses Tor eine gute Minute vor dem Ende blieb nicht, denn wieder Filobok machte 25 Sekunden nach Beginn der Verlängerung den Zusatzpunkt fest.
Tore: 0:1 (3.) Möhle (Schembri), 1:1 (9.) Funk (Nemirovsky, Apelis/5-4), 2:1 (24.) Filobok (Rindos, Koch), 2:2 (26.) Schembri (4-5), 2:3 (30.) Stiebinger (Schweiger, Vogl/4-5), 3:3 (34.) Filobok (Apelis, Litesov/5-4), 4:3 (51.) Filobok (Knaup S., Litesov/5-4), 4:4 (59.) Vogl, 5:4 (61.) Filobok (Nemirovsky, Apelis/4-3). Strafen: Schweinfurt 14, Deggendorf 26 + 10 (Schweiger) + 10 (Geiger). Zuschauer: 488.