Die Entscheidung fällt in SelbSelber Wölfe

Die Wölfe-Fans hatten auch nach der zweiten Heimniederlage vom vergangenen Dienstag den Glauben an ihre Mannschaft nicht verloren. Rund 200 Anhänger begleiteten das Team gestern erneut auf die lange Reise in den Ruhrpott. Und sie hatten einen guten Riecher. Dank einer kämpferisch großartigen Leistung schafften die Wölfe das kaum mehr für möglich gehaltene. Sie siegten erneut in Duisburg und glichen die Play-off-Serie zum 2:2 aus. Nun kommt es am morgigen Sonntag (18 Uhr) zum großen Showdown in der Selber Eishalle.
Zu Beginn spielten sich gestern zunächst turbulente Szenen vor dem Selber Tor ab. Der EV Duisburg gab mächtig Gas und war auf ein schnelles Tor aus. Als Hendrikson bereits nach 95 Sekunden auch noch die Strafbank drücken musste, brannte es lichterloh vor dem Gehäuse von VER-Keeper Suvelo. Der blieb aber wieder die Ruhe selbst und ließ sich richtig warmschießen. Die Wölfe befreiten sich aber langsam vom Druck der Hausherren. Der erste gelungene Angriff hätte dann auch fast zur Führung geführt, Geisberger zielte aber ganz knapp vorbei. Weitere gute Möglichkeiten ergaben sich für Hendrikson und Lehmann. Auf der Gegenseite rettete in der 13. Minute die Latte für den VER. Es war nun, wie schon in den ersten drei Aufeinandertreffen, ein sehr intensiv geführtes Spiel. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Zentimeter Eis und kamen zu Chancen. Einmal mehr standen den Schützen aber die Keeper Suvelo (VER) und Linda (EVD) im Weg.
Im zweiten Drittel war der Bann aber gebrochen und die Ladehemmung der Stürmer beendet. In der 26. Minute hatte Schmölz nach einem zuvor nicht geahndeten Foul an Heilman freie Bahn und überwand Suvelo zum 1:0. Der Treffer zeigte bei den Wölfen aber keinerlei Wirkung. Im Gegenteil. Nur zwölf Sekunden später traf Geisberger zum Ausgleich. Nur weitere 15 Sekunden dauerte es, da durften die VER-Fans die 2:1-Führung durch Schadewaldt bejubeln. Und die Wölfe ließen nicht locker. Erneut Geisberger (29.) und vier Minuten später Neumann in Selber Unterzahl ließen den Duisburger Anhang gänzlich verstummen. Allerdings nicht lange. Die Füchse, bei denen Torwart Bick nun den genervten Linda ersetzte, bäumten sich wieder auf und setzten die Wölfe unter Druck - auch dank drei Selber Strafzeiten in Folge. Und plötzlich stand es nur noch 3:4. Es war wieder zittern angesagt vor dem Schlussabschnitt.
Doch die Wölfe langten weiter zusammen, warfen sich in die Schüsse und hatten ganz hinten noch „Super-Suvelo“ im Tor stehen. Herbert Geisberger machte den Sieg mit dem 5:3 (55.) perfekt. Um 22.30 Uhr durfte schließlich gejubelt werden.
Für das entscheidende Spiel um den Einzug in das Play-off-Halbfinale findet in der Geschäftsstelle am Samstag von 16.30 bis 19 Uhr ein Kartenvorverkauf statt. Zudem gibt es im Vorverkauf Tickets für Stehplätze an der Information des E-Center am Selber Vorwerk.
Tore: 1:0 (25:45) Schmölz (Hofland, Markus Schmidt), 1:1 (25:57) Geisberger (Schadewaldt, Schütt), 1:2 (26:13) Schadewaldt (Piwowarczyk, Mudryk), 1:3 (28:07) Geisberger (Piwowarczyk, Schadewaldt/5-4), 1:4 (32:51) Neumann (Schadewaldt, Heilman/4-5), 2:4 (33:08) Riefers (Brett Breitkreuz, Clarke Breitkreuz/5-4), 3:4 (38:27) Fox (Markus Schmidt, Riefers/5-4), 3:5 (54:42) Geisberger (Mudryk, Schadewaldt/5-4). Strafen: Duisburg 12, Selb 18. Zuschauer: 2088.