Der Wahnsinn geht weiterSelber Wölfe
Der Wahnsinn geht weiter„Das ist der Wahnsinn“, sagte VER-Trainer Cory Holden am Freitag kurz nach der Schlusssirene in Bad Nauheim. Mit einem 5:3-Sieg im vierten Spiel des Play-off-Viertelfinales hatte seine Mannschaft kurz zuvor die Best-of-Five-Serie wieder ausgeglichen und ein entscheidendes fünftes Spiel am Sonntag (18 Uhr) in der Autowelt-König-Arena erkämpft. Nicht nur die mitgereisten Anhänger feierten ihr Team euphorisch. Auch an den heimischen Computern oder am Radio fieberten die Wölfe-Fans mit und freuten sich diebisch über die Verschiebung der von vielen befürchteten Sommerpause.
Stattdessen kommt es am Sonntag also zum Show-down mit den Hessen. Schon am heutigen Samstagmorgen um 7 Uhr gingen die ersten Tickets über die Ladentheke am E-Center beim Selber Vorwerk. Von 11 bis 15 Uhr sind Eintrittskarten auch in der eigens für den Vorverkauf geöffneten Geschäftsstelle des VER Selb erhältlich. Zudem können die begehrten Tickets auch online über www.selber-woelfe.de geordert werden. Es spricht vieles dafür, dass die VER-Verantwortlichen morgen wieder ausverkauft melden können.
„Die Hütte wird brennen“, weiß Trainer Cory Holden, dass nicht nur seine Mannschaft, sondern auch die Fans heiß darauf sind, morgen den Finaleinzug zu feiern. „Jetzt ist alles möglich“, sagt Holden, der seinem Team in Bad Nauheim wieder eine klasse Leistung bescheinigte. „Jeder Spieler ist über seine Grenzen gegangen. Wichtig, war, dass wir an diesen Sieg geglaubt haben.“ Nun müsse für den Sonntag neue Kraft getankt werden. „Dann werden wir weiter kämpfen bis zum bitteren Ende.“
Selbst der Bad Nauheimer Trainer Frank Carnevale – seit dem Osterwochenende das Feindbild der Selber Fans – kam am Freitag nicht umhin, den Wölfen zum Sieg zu gratulieren. „Der VER hat Charakter gezeigt. Die Selber waren heißer als meine Spieler.“
Der bekannte Schlachtruf „Selber geben niemals auf“ hat sich also einmal mehr bewahrheitet. Die Party kann weitergehen für die VER-Fans. Und die sind, egal wie das Spiel morgen endet, schon jetzt so richtig stolz auf ihr Team. „So etwas habe ich in den über 40 Jahren, in denen ich aufs Eishockey gehe, noch nicht erlebt“, teilte zum Beispiel Harald Knauth via Facebook mit. Und dieser Wahnsinn soll nächste Wochenende im Finale gegen Frankfurt oder Kassel seine Fortsetzung nehmen.