Der VER schlägt zurückSelber Wölfe

Der VER schlägt zurückDer VER schlägt zurück
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„Das war das Beste, was wir heuer in Selb gesehen haben“, resümierte Cory Holden nach der Auftaktniederlage am Freitag vor heimischer Kulisse. Dennoch traten die Wölfe die 600 Kilometer lange Reise in die Scania-Arena in Duisburg keineswegs geknickt oder verunsichert an. „Wir müssen uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und dann werden wir die Serie ausgleichen“, forderte der Coach vor dem zweiten Spiel der Best-of-Five-Serie gegen die Füchse. Und er sollte Recht behalten.

Es sollte nämlich ähnlich intensiv losgehen wie Freitagabend in Selb. Beide Mannschaften setzten gleich zu Beginn erste offensive Ausrufezeichen. Und nachdem Schiener noch am abermals glänzend aufgelegten Goalie Björn Linda scheiterte, veredelte Mudryk ein feines Zuspiel von Piwowarczyk zur Gästeführung. Und man fühlte sich in der Anfangsphase an die Auftaktpartie erinnert. Hohe Intensität und gesunde Härte prägten die ersten Minuten, aber auch hochkarätige Einschussmöglichkeiten auf Seiten der Gäste. Zu diesem Zeitpunkt hatten es die Gastgeber nur ihrer „Mauer“ zwischen den Pfosten zu verdanken, dass die Wölfe nicht davonzogen. Auszeichnen durfte sich aber auch kurz darauf Suvelo, als er zwei erstklassige Chancen der Hausherren souverän abwehren konnte.

Beide Mannschaften hielten das Tempo in der Folge unnachlässig hoch und erarbeiteten sich sehenswerte Offensivaktionen. In einer aggressionsgeladenen Partie flogen dann gegen Ende des Anfangabschnittes auch des Öfteren die Fäuste. Eine erste daraus resultierende numerische Überlegenheit konnte der VER aber in nichts Zählbares ummünzen und so ging eine giftige sowie ausgeglichene Partie mit einer Wölfeführung in die Kabine.

Die ersten Sekunden des Mittelabschnitts ließen die Wölfe in Überzahl zwar ereignislos verstreichen, blieben aber weiterhin die Mannschaft mit den klareren Aktionen. Immer wieder musste der erneut überragende Linda seine ganze Klasse aufbiete,  um sein Team weiterhin im Spiel zu halten. Und als die extrem laufstarken Füchse das Geschehen besser unter Kontrolle bekamen, schlugen die Wölfe in Person von Mudryk eiskalt zu. So umkurvte der flinke Kanadier zwei Duisburger Verteidiger und ließ auch dem wie erwähnt bärenstarken Linda keine Chance. Die Hausherren zeigten sich aber keineswegs geschockt. Der Druck der Gastgeber nahm nun spürbar zu, was immer wieder Strafen auf Seiten der Selber provozierte. Clever und geschickt erwehrten sich die Wölfe den Angriffsbemühungen der Füchse und hatten auch das nötige Quäntchen Glück, als das Schiedsrichtergespann einem Treffer der Duisburger die Anerkennung, korrekterweise, verweigerte. Und auch weil Suvelo gewohnt sicher agierte konnte der VER mit einer Zwei-Tore-Führung ins letzte Drittel starten.

Und dieses begannen die Wölfe in Unterzahl. Aber auch diesmal spielten die „Wölfe“ ein souveränes Penaltykilling und kamen kurz darauf selbst in den Genuss einer numerischen Überzahl. Lehmann vergab hier die größte Möglichkeit der Gäste als sein Schuss nur knapp am Gehäuse von Linda vorbeizischte. Duisburg war wieder komplett auf dem Eis als die mitgereisten Wölfefans zum dritten Mal an diesem Tag jubeln durften. Der wiedergenesene Kapitän Schadewaldt jagte die Hartgummischeibe unhaltbar von der blauen Linie unter die Latte. Dieses Tor trug freilich nicht zur Beruhigung des hitzigen Geschehens bei denn nur kurz darauf flogen erneut die Fäuste. Zwei Spieler der Hausherren provozierten kurz vor Ende des Spiels eine auf mehreren Schauplätzen ausgetragene Boxeinlage. Dumm nur, dass Nikolaus Meier eine nicht Matchstrafe erhielt, was dem ohnehin auf Bewährung spielenden VER -Verteidiger wohl eine mehrere Spiele währende Sperre einbringen wird.

Wölfevorstand Thomas Manzei zeigte sich nach dem Spiel von den „schlechten Verlierern“ aus Duisburg enttäuscht. Nichtsdestotrotz sind die Wölfe zurück im Rennen und wollen am Dienstag im eigenen Stadion nachlegen. Bully in der Autowelt-König-Arena ist um 19.30 Uhr.

Tore: 0:1 (1:49) Mudryk (Piwowarczyk, Schütt), 0:2 (26:58) Mudryk (Schneider, Schiener), 0:3 (45:30) Schadewaldt (Mudryk, Geisberger). Strafen: Duisburg 14 + 10 (Markus Schmidt) + 5 + Spieldauer (Clarke Breitkreuz) + 5 + Spieldauer (Brett Breitkreuz), Selb 22 + 10 (Schiener) + 10 (Lehmann) + Matchstrafe (Meier). Zuschauer: 1767.


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