Der nächste Nachbarrivale kommt in den TigerkäfigEHC Bayreuth

Das eigentlich für Sonntag angesetzte Spiel in Deggendorf wurde wegen deren Hallenproblematik ja bekanntlich in den Dezember verschoben. Damit kann sich der EHC Bayreuth voll und ganz auf das Duell mit dem zweiten großen und nur wenige Kilometer entfernten Rivalen konzentrieren.
Von „breiter Brust“, wie vermutlich bei den bisher sehr heimstarken Tigers, kann man im Lager der Blau-Weißen momentan sicher nicht sprechen. Platz elf mit sechs Punkten nach sieben Spielen hat man sich beim EVW wohl etwas anders vorgestellt. Besonders das letzte Wochenende mit null Zählern bei den auch nach dem Spielverlauf ziemlich heftigen Schlappen mit 2:6 gegen Füssen und 0:7 in Peiting schmerzte doch sehr und ließ im Umfeld schon einiges an Kritik aufkommen.
Im Angriff hat man mit den routinierten Andrasovsky, Musial und Waldowsky mehrere schon bewährte und gefährliche Akteure, die in diesem Jahr noch Unterstützung durch den neuen jungen Kanadier Max Grassi bekommen haben. 20 eigene Treffer (drei mehr als der EHC) sind auch eine passable Ausbeute, doch Trainerrückkehrer Proskuriakov hat es noch nicht geschafft, der Defensive genug Gewicht und Stabilität zu geben. Obwohl mit Torhüter Huber oder den Neuzugängen B. Noe und R. Herbst (beide zuletzt Bietigheim, B2) und Rückkehrer B. Frank (Deggendorf, OL) auch da einige namhafte Spieler dabei sind, kassiert man momentan viele zu viele (bisher 31) Gegentore. Die Balance zwischen Angriff und Abwehr scheint da manchmal noch nicht so zu funktionieren, auch wenn die Mannschaft großteils schon lange so zusammen spielt und auch der Trainer für viele Spieler kein Unbekannter ist.
Von dieser „Momentaufnahme“ bei den Gästen lässt man sich im Lager der Oberfranken, aber sowieso nicht groß beirren. „Wir kennen die Bluedevilsmannschaft ziemlich gut, wissen relativ genau, was da auf uns zukommt, und hoffen mit unseren Zuschauern im Rücken und harter Arbeit unsere gute Heimbilanz weiter auszubauen“, schaut Teamchef Habnitt voraus. „Leicht wird es nicht, aber natürlich wollen wir wieder punkten, auch wenn mit Juhasz sicher und vielleicht auch weiter Sievers und neuerdings auch Kasten wichtige Akteure verletzungsbedingt fehlen könnten“.
„Wichtig dazu wäre mal der eine oder andere Treffer mehr unserer Stürmer, denn immer geht das nicht gut mit der dünnen Torausbeute“, weiß auch der ehemalige Spitzentorhüter, dass man die Last nicht zu sehr auf Abwehr und Goalie legen kann. „Gute Chancen dazu hatten wir in jedem Spiel eigentlich genügend und das macht Hoffnung, dass wir auch weiter gut im Soll bleiben“, zeigt Habnitt aber auch gleichzeitig eine gewissen Zufriedenheit mit den bisherigen Partien.
Der bisherige Vorverkauf lässt auch erneut auf einen gut besuchten Tigerkäfig schließen, denn trotz der bisher etwas schwächeren Formkurve ihrer Mannschaft werden auch zahlreiche Anhänger aus der Oberpfalz anreisen und für eine stimmungsvolle Kulisse sorgen.
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