Dennis Schiener erlöst den VER SelbSelber Wölfe

Dennis Schiener erlöst den VER SelbDennis Schiener erlöst den VER Selb
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Die schönste Jahreszeit für die Eishockeyspieler und deren Fans begann gestern Abend mit einer tollen Choreographie der Wölfe-Anhänger und einem symbolischen Bully des neuen Selber Oberbürgermeisters Ulrich Pötzsch. Auch die Stimmung in der Halle war von Beginn an Play-off-würdig - wohl auch für höhere Ligen. Eine ganze Region war heiß auf den Start. Und die Fans, die wie eine Mauer hinter ihrer Mannschaft standen, hatten schon nach 92 Sekunden Grund zum Jubeln. Nach Zuspiel von Hendrikson war es Hördler vorbehalten, das erste Tor für die Selber in den Play-offs zu schießen. Ein Auftakt nach Maß. Doch die Gäste versteckten sich nicht. Nur eine knappe Minute später hatte Gschmeißner den Ausgleich auf dem Schläger. VER-Keeper Suvelo war aber auf dem Posten.

In der Folge übten die Wölfe enormen Druck aus, drängten die Leopard  in deren eigenes Drittel, versäumten es aber trotz bester Möglichkeiten, einen weiteren Treffer nachzulegen. Kurz vor Ende des ersten Drittels hätte sich das fast gerächt, doch der Füssener Meisinger zielte knapp vorbei. Eine Schrecksekunde im Stadion hatte es in der zehnten Minute gegeben. Ein abgefälschter Puck landete auf den Sitzplätzen und im Gesicht eines Selber Anhängers, der nach der Erstbehandlung durch die Sanitäter vorsorglich ins Krankenhaus gefahren wurde.

Auch im zweiten Drittel waren zunächst die Wölfe am Drücker. Die Hausherren durften sich allerdings in der 24. Minute bei Torwart Suvelo bedanken, der mit einer starken Parade die Führung fest hielt. Dann hatten die Hausherren vier Minuten in Überzahl, brachten aber auch in dieser Phase den Puck nicht hinter die Linie. Entweder wollten die Selber den Puck ins Tor tragen oder sie scheiterten an Gästekeeper Irrgang. Es war wie verhext. Die Holden-Schützlinge rackerten und spielten, fanden aber die Lücke nicht.

In der Folge wurde die bis dahin sehr faire Partie etwas ruppiger, was für den Selber Meier Folgen haben sollte. Nach einem Check gegen Gschmeißner erhielt der Verteidiger eine Matchstrafe. Die Fans waren aufgebracht. Nun waren die Wölfe fünf Minuten in Unterzahl. Doch auch der „Altmeister“ aus dem Allgäu scheint nicht der Erfinder des Powerplays gewesen zu sein. Die Hausherren kämpften um jeden Puck und überstanden die Strafe schadlos.

Noch war also nichts entschieden vor dem Schlussdrittel. Die Hausherren begannen wieder stürmisch, wollten unbedingt den zweiten Treffer. Und der fiel schließlich auch in der 44. Minute. Geisberger bediente Schiener, und der überwand den so lange schier unüberwindbaren Irrgang mit einem trockenen Schlagschuss. Dieses Tor war wie eine Erlösung für die Selber Spieler und Fans, die ihr Team weiter großartig unterstützen. Da bekamen die immerhin zehn mitgereisten Fans aus Füssen große Augen und Ohren.

Auf dem Eis entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Selb suchte die endgültige Entscheidung, Füssen wollte noch einmal herankommen. Zunächst hatte Mudryk das 3:0 auf dem Schläger, scheiterte aber an Irrgang. Auf der Gegenseite rettete Suvelo gegen die durchgebrochenen Naumann und Golts - und hielt so auch gleich zum Play-off-Auftakt seinen Shut-out fest. Es blieb nämlich beim 2:0 für den VER Selb, der damit Teil eins der "best of seven"-Serie hochverdient für sich entschieden hat. "Es war aber das erwartet harte Stück Arbeit", sagte der neue VER-Fanbeauftragte Fabian Melzner nach den 60 Minuten. Weiter geht es bereits am Freitag in Füssen und am Sonntag (18 Uhr) erneut in Selb.


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