Dem Spitzenteam unterlegen

Bestens gefüllte Ränge und prächtige Stimmung, so präsentierte sich die Autowelt König Arena zum Spitzenspiel zwischen dem Dritten und dem Zweiten in der Tabelle der Oberliga Süd. Die Partie begann zugleich Schlag auf Schlag. Beide Teams suchten den Weg nach vorne, wenngleich die Gäste zunächst deutlich mehr Druck ausüben konnten. Man schenkte sich aber nichts und so teilten Selbs Ryzuk und Tölz‘ Ritschel auch gleich die Fäuste aus. Die Wölfe konnten in Überzahl ihr Spiel beruhigen, allerdings noch nicht zu gefährlicheren Chancen kommen. In Unterzahl musste schließlich der ersten Gegentreffer hingenommen werden, den Kolacny von der blauen Linie aus ins Gehäuse setzte. Die VER-Cracks taten sich zunächst weiter schwer durchzukommen. Mit der Zeit fand man die Lücken und so den Weg zu guten Möglichkeiten. So zog Ronny Schneider den Puck knapp über den Kasten. Souverän geklärt hatte Löwen-Keeper Jenike einen Hochkaräter von David Hördler, den dieser nach Doppelpassspiel mit Ronny Schneider auf dem Schläger hatte. In Überzahl gelang es Hördler aber dann doch, den Ausgleich zu markieren. Der Jubel war nur von kurzer Dauer. Eine Unachtsamkeit der Selber nutzt Strobl, der ungehindert die erneute Führung erzielen durfte.
In der 24. Spielminute kamen die Tölzer erneut zu einem freien Schuss und erhöhten auf 1:3. Während Selb sich weiter schwer mit seinen Bemühungen tat, zeigte der Gegner wiederum einfaches Spiel. Dubé verwandelte einen Querpass eiskalt. Überhaupt waren die Tölzer stets einen Tick schneller am Puck und störten frühzeitig. In Überzahl vergab auf Seiten der Hausherren Thielsch in Überzahl die Chance zum Anschluss. Dieser gelang schließlich durch Mudryk, der einen guten Spielzug erfolgreich vollendete. Die mögliche Aufholjagd wurde zugleich gestoppt. Die Wölfe handelten sich Strafen ein und kassierten in Unterzahl prompt das 2:5.
In den Anfangsminuten des Schlussabschnitts versuchte Selb, das Spiel noch einmal spannend zu machen. Die Scheibe konnte aber nachwievor nicht untergebracht werden. Im Abschluss fehlte das gewisse Fortune und die Kaltschnäuzigkeit aus den vergangenen Partien. Als man schließlich noch wegen einer nicht gegebenen Strafe gegen die Gäste haderte, machten die Löwen kurzen Prozess und durch Mangold das halbe Dutzend voll. Damit war die Luft vollends raus. Am Ende lautete der Spielstand 2:7 – der Sieg ging verdient an den Favoriten. Das sah auch VER-Coach Cory Holden in der anschließenden Pressekonferenz: „Bad Tölz war spritziger, zeiget mehr Laufbereitschaft und hat dazu die Tore zur rechten Zeit gemacht“, erkannte der Trainer. Nun hofft er, dass sein Team im Heimspiel am Mittwoch gegen Erding wieder zurück in die Erfolgsspur findet.
Tore: 0:1 (8:27) C. Kolacny (Sedkmayr, Dubé; 5-4), 1:1 (16:30) Hördler (Thielsch, R. Schneider; 5-4), 1:2 (17:57) Strobl (Urban, Jenike), 1:3 (23:50) C. Kolacny (Dubé, Lindlbauer), 1:4 (27:07) Dubé (Fischhaber, Sedlmayr), 2:4 (30:39) Mudryk (Piwowarczyk, Geisberger; 5-4), 2:5 (37:12) C. Kolacny (Lindlbauer, Dubé; 4:3), 2:6 (44:49) Mangold (Andrä, Fischhaber) 2:7 (54:43) Lindlbauer (Dubé; Sedlmayr; 5-4). Strafen: Selb 14, Bad Tölz 16. Zuschauer: 2748.