Deggendorfer SC siegt dank toller MoralTrotz 0:3-Rückstand
Vor dem Spiel mussten die Hausherren allerdings schon eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Benedikt Böhm zog sich am letzten Wochenende eine Handgelenksverletzung zu und droht nun mehrere Wochen auszufallen. Seine Position neben Kyle Gibbons und Curtis Leinweber nahm damit Santeri Ovaska ein.
Zu Beginn starteten die Hausherren mit einigen brandgefährlichen Chancen, konnten aber Velm im Gästetor nicht überwinden. Wie man es besser macht, zeigte dann Lindaus Andreas Farny, als er in der achten Minute mit einem trockenen Schuss Daniel Filimonow im DSC-Tor überwand. Doch damit nicht genug. In der Folgezeit traten die Deggendorfer zunehmend verunsichert im eigenen Verteidigungsdrittel auf und kassierten durch Mlynek (18.) und Paul (19.) noch zwei weitere Treffer, sodass der DSC mit einem 0:3 in die erste Pause ging.
In der Kabine reagierte Sicinski prompt, fand die richtigen Worte und tauschte Daniel Filimonow im Tor gegen Cody Brenner. Dies zeigte auch sofort Wirkung, denn die Hausherren starteten zielstrebig und aggressiv in den zweiten Abschnitt. In der 27. Spielminute war der Bann endgültig gebrochen, als Dimitri Litesov einen Schuss von Marius Wiederer ins Lindauer Tor abfälschte. Die Gäste taten sich nun schwer gegen immer stärker werdende Deggendorfer, die knapp zwei Minuten später für das nächste Tor sorgten. Dieses Mal war es Andreas Gawlik, der mit einem harten Schuss für das 2:3 sorgte. Trotz weiterer Gelegenheiten fiel kein weiterer Treffer mehr im zweiten Abschnitt.
Das Schlussdrittel begann dann gleich mit einem Paukenschlag. Der DSC zog in der 43. Spielminute sein starkes Powerplay auf und letztlich war es Milos Vavrusa, der mit einem präzisen Handgelenksschuss für den vielumjubelten Ausgleich sorgte. Als dann Robert Peleikis sieben Minuten vor Ende der Partie mit einer schönen Einzelleistung für das 4:3 sorgte, brachen dann alle Dämme. Angepeitscht durch die Jubelrufe der Deggendorfer Fans brachten die DSC-Cracks das Ergebnis über die Zeit und sicherten sich damit die drei Punkte. Einziger Wehrmutstropfen in dieser Partie war das Ausscheiden von Kyle Gibbons im zweiten Drittel. Der aktuelle Topscorer prallte unglücklich mit seinem Sturmpartner Curtis Leinweber zusammen und wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Der US-Boy kehrte allerdings zum dritten Drittel wieder ins Stadion zurück und verfolgte das Spiel seiner Kollegen von der Bande aus.
Für den Deggendorfer SC geht es nun am kommenden Dienstag weiter. Am zweiten Weihnachtsfeiertag trifft man auswärts auf die Selber Wölfe. Spielbeginn ist um 18 Uhr.