Deggendorf reicht 82-Sekunden-Blackout des EHV 093:5-Niederlage der Wölfe
Nach der derben Heimpleite gegen Selb blieb der EHV Schönheide 09 auch am Sonntag beim Deggendorfer SC ohne Punktausbeute. Dabei reichte den Hausherren ein 82-Sekunden-Blackout der erzgebirgischen Wölfe kurz vor der zweiten Pause, um am Ende vor 731 Zuschauern im Deggendorfer Eisstadion mit 5:3 (1:0, 4:2, 0:1) die Oberhand zu behalten.
Die Wölfe mussten am Sonntag ohne die erkrankten und verletzten Stürmer Franz Bertholdt, Florian Richter und Robin Widder in Deggendorf antreten und im EHV-Gehäuse kam Niklas Deske, Backup-Goalie der Eispiraten Crimmitschau, zu seinem ersten Einsatz im EHV-Trikot, während im Austausch Stammkeeper Florian Neumann mit den Eispiraten in Freiburg unterwegs war. Wie schon vergangenen Sonntag in Peiting erwischte der EHV 09 auch in Deggendorf keinen guten Start und musste bereits nach 98 Sekunden das 0:1 durch Denis Gulda, Bruder von Schönheides Petr Gulda, hinnehmen. Danach stabilisierten sich die Wölfe aber und kamen auch zu eigenen Chancen, ein Treffer bis zur ersten Pause sollte allerdings nicht gelingen.
Dies änderte sich im Mittelabschnitt, als Kevin Piehler in der 32. Minute zum 1:1-Ausgleich für den EHV 09 traf. Doch die Freude über diesen Treffer hielt keine zwei Minuten, als Robin Slanina den Deggendorfer SC wieder mit 2:1 (33.) in Führung brachte. Dieses Mal hatten die Wölfe aber auch die passende Antwort parat und erzielten wieder nur gut eine Minute später das 2:2 (35.) durch Alexander Seifert. Die Partie schien mittlerweile nicht nur vom Ergebnis her ausgeglichen, wenn sich die Wölfe drei Minuten vor der zweiten Pausen nicht den spielentscheidenden 82-Sekunden-Blackout geleistet hätten, welchen der Deggendorfer SC gnadenlos bestrafte und durch Tore von Sylvester Radlsbeck (37.), Robin Slanina (38.) und Dmitrij Litesov (39.) auf 5:2 davon zog.
Die Wölfe versuchten im Schlussdrittel noch einmal alles, kämpften und kamen in der 48. Minute durch Petr Gulda auch zum 5:3. Zu mehr sollte es aber nicht reichen, da auch die Hausherren ihren Vorsprung mit zunehmender Spielzeit clever verteidigten. Die größte Chance auf einen vierten EHV-Treffer ergab sich anderhalb Minuten vor Schluss, als die Wölfe in Überzahl auch noch ihren Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, doch wurden die Bemühungen nicht belohnt, womit es am Ende bei der 3:5- Niederlage in Deggendorf blieb.
Vom Ergebnis enttäuscht, sah EHV-Coach Norbert Pascha dennoch seine Mannschaft im Vergleich zu Freitag verbessert. “Die Jungs kämpfen und versuchen wirklich alles. Dieses Mal haben wir zum Beispiel in Unterzahl gut agiert und kein Gegentor bekommen. Doch wir müssen noch besser werden und es schaffen, solche Fehler wie im zweiten Drittel, welche in dieser Liga gnadenlos bestraft werden, zu vermeiden und unsere Leistung konstant über sechzig Minuten abrufen.“
Vielleicht gelingt es dem EHV 09 ja schon am kommenden Freitag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr beim Heimspiel gegen die Blue Devils Weiden, welche, ähnlich wie die Wölfe am Freitag, am Sonntag in Selb mit 1:9 unter die Räder gekommen sind.
Tore: 1:0 (1:38) Gulda (Radlsbeck, Wolfgramm), 1:1 (31:12) Piehler (Jenka), 2:1 (32:51) Slanina, 2:2 (34:02) Seifert, 3:2 (36:44) Radlsbeck (Wiederer, Koma), 4:2 (37:47) Slanina, 5:2 (38:06) Litesov (Gawlik, S. Janzen), 5:3 (47:18) Gulda (Jenka, Löhmer). Strafen: Deggendorf 6, Schönheide 14. Zuschauer: 731.