Das letzte Spiel für Cory HoldenSelb trifft im Derby auf Bayreuth
Es ist ohnehin viel Brisanz in diesem Spiel. Aber wenn am Freitag die Selber Wölfe die Bayreuth Tigers empfangen, schwebt ein ganz besonderer Geist durch die Netzsch-Arena. Denn: Es ist der letzte Auftritt von Trainer Cory Holden in Diensten der ersten Mannschaft.
Die Vorzeichen vor diesem 20. Spieltag sind ganz besondere. Zum einen kommt es natürlich zum Derby zwischen den Selber Wölfen und den Bayreuth Tigers. Aber da gibt es ja noch diese andere Sache. Diesen nicht unerheblichen Abschied eines Mannes von der Trainerbank der ersten Mannschaft. Cory Holden wird nach diesem Spiel in die Nachwuchsabteilung des Vereins wechseln und betreut seine Mannschaft zum letzten Mal. Hunderte Fans meldeten sich in den sozialen Netzwerken nach der Nachricht am Dienstag und alle wissen ganz genau, was der Mann hinter der Bande in seinen gut zehn Jahren als Spieler und vor allem als Trainer geleistet hat.
„Wir werden für unseren Trainer noch einmal alles in die Waagschale werfen! Egal, wer spielen kann, egal, wer fehlen wird – Cory ist unser Trainer und wir gehen wie immer da raus, um für den Verein, für die Fans und für den Trainer zu gewinnen. Wir werden 120 Prozent geben“, sagt der Kapitän der Wölfe, Christopher Schadewaldt. „Sechseinhalb Jahre sind eine Ära. Egal in welcher Sportart. Cory hat den größten Respekt verdient. Wer solange hinter der Bande derselben Mannschaft steht, die so erfolgreich war und noch immer ist, hat fast alles richtig gemacht.“
Nur wenig Einfluss hat der Coach allerdings auf die Aufstellung. Denn nach den vielen Strafzeiten vom Sonntag in Weiden stellt sich die Mannschaft quasi von selbst auf. Vier große Strafen hatte sich das Wölfe-Rudel in der Hans-Schröpf-Arena abgeholt und jetzt wurden auch die Strafmaße verkündet. Sebastian Eickmann und Eric Neumann sind vom DEB für jeweils ein Spiel gesperrt worden. Deutlich härter fielen die Strafen gegen Tim Schneider und Tom Pauker aus. Pauker wird den Wölfen vier Spiele fehlen, bei Schneider sind es sogar fünf. Dazu kommen noch die Verletzungen von Ben Böhringer und Jared Mudryk. Böhringer laboriert nach wie vor an muskulären Problemen und Mudryk muss die Folgen einer Gehirnerschütterung aus dem Schönheide-Spiel auskurieren. Er wird dem VER Selb wohl auch noch nächste Woche fehlen.
Fest steht, dass sich am Freitag im Selber Vorwerk der Tabellenfünfte und der Zweite gegenüberstehen. Beide Mannschaften trennen drei Punkte. Der EHC Bayreuth hat bisher allerdings ein Spiel weniger ausgetragen als die Selber Wölfe. Vor diesem Oberliga-Kracher dreht sich allerdings das Spielerkarussell bei den Tigers. Verteidiger und Nachwuchskoordinator Sebastian Wolsch gehört nicht mehr zum Kader des EHC Bayreuth. Und auch Verteidiger Patrik Franz hat sich bereits aus Bayreuth verabschiedet und wird Trainer Sergej Waßmiller nicht mehr zur Verfügung stehen. Verletzungsbedingt schaut der Gast nur auf eine Personalie – Andreas Geigenmüller. Sein Einsatz am Wochenende ist nach wie vor fraglich.
Erstes Bully zum Top-Spiel Selber Wölfe gegen die Bayreuth Tigers ist am Freitag um 20 Uhr in der Netzsch-Arena. Am Sonntag ist Selb spielfrei.