Das Derby der RuhelosenDuell mit Selb steht bevor

Im Lager beider Nachbarrivalen Selb und Bayreuth herrschen momentan alles andere ruhige Zeiten und da könnten sportliche Erfolge sicherlich noch mehr zur Beruhigung beitragen als in diesem sicher wieder emotionsgeladenen Spiel immer schon. Während bei den Wölfen Trainer Cory Holden vor seinem Abschied steht, gab es bei den Wagnerstädtern größere Änderungen im Spielerkader und einen Wechsel auf dem Vorstandsposten.
Dazu kam beim VER das Debakel in Weiden mit zahlreichen gesperrten Spielern als Zugabe und somit denkbar ungünstigen Vorzeichen. Kämpfen wird das Team um Topscorer Kyle Piwowarczyk am Freitag um 20 Uhr im Vorwerk gegen den großen Derbyrivalen aber sicher trotzdem. Wichtig wird dabei sein, ob Marko Suvelo im Tor der Hochfranken wieder zu seiner Topform findet und wie Neuzugang Lanny Gare oder Herbert Geisberger und Achim Moosberger als verbliebene Offensivstützen das eventuelle Fehlen vom verletzten Jared Mudryk und den gesperrten Tom Pauker und Erik Neumann kompensieren können. Hinten fehlen mit Tim Schneider und Sebastian Eickmann auch zwei Stützen gesperrt und so kommt noch mehr Last auf Kapitän Christopher Schadewaldt und seinen verbliebenen Kollegen um Nikolaus Meier und Thomas Botzenhardt. Ob das sonst so starke Powerplay unter diesen Umständen noch ähnlich effektiv ist, muss sich zeigen, genauso welche Auswirkungen der sichere und schon verkündete Trainerwechsel hat. Das kann in beide Richtungen gehen und muss es für den EHC Bayreuth nicht unbedingt leichter machen. Die Ergebnisse zuletzt beim VER waren alles andere als erbaulich und führten zu einem Abrutschen in der engen Oberligatabelle. Beim 3:2-Heimsieg beim ersten Derby vor einigen Wochen starteten die Tiger furios und erkämpften sich den verdienten Derbysieg, doch da war in beiden Clubs noch Ruhe und die Mannschaften spielten mit kompletten Kadern, nun sieht das doch ganz anders aus.
Am Sonntag um 18 Uhr gibt der Traditionsclub Tölzer Löwen dann seine Visitenkarten im Tigerkäfig ab. Die „Buam“ von Trainer Axel Kammerer sind nach zähem Saisonstart nun gut dabei, haben Anschluss an die Ligaspitze gefunden. Noch führen die Routiniers um Klaus Kathan, Franz Mangold oder der Tscheche Marek Curilla das Team in der Offensive, doch der große Faustpfand des Vereins, sein starker Nachwuchs, drängt auch schon wieder nach vorne. Mit Julian Kornelli, Tobias Eder oder Christoph Kiefersauer stehen schon wieder die nächsten Toptalente auf dem Sprung. Die waren auch die Hauptakteure beim Hinspiel, das der ECT Ende Oktober mit 4:2 gewonnen hat. Im Tor hat man mit dem erfahrenen Markus Janka nun einen echten Eckpfeiler dazu bekommen und hinten führt der erfahrene Scharfschütze Lubos Velebny die auch eher junge Abwehr.
Beim EHC feiert der lange verletzte Außenstürmer Andreas Geigenmüller sein Comeback auch wenn man vom ihm nach der Pause natürlich noch keine Wunderdinge erwarten kann. Ansonsten geht man in die kommenden schweren Aufgaben mit der Aufstellung vom letzten Wochenende in Regensburg. Die zuletzt starke Formation Ivan Kolozvary, Fyodor Kolupaylo, Michal Bartosch wird vermutlich weiter zusammenbleiben und auch die Reihe Sebastian Busch, Dennis Thielsch, Marcus Marsall könnte erneut so auflaufen. Mit Stefan Reiter, Jan Pavlu, Andreas Geigenmüller, Johannes Feuerpfeil und Michael Kuhn hat Trainer Waßmiller dann noch fünf Stürmer zur Verfügung, die er neu zusammen basteln muss. In der Abwehr stellen sich die drei Pärchen nach den Abgängen von alleine auf, haben aber sicher genügend Potenzial auch gegen die offensivstarken nächsten Gegner. Bei der extrem engen Lage, zwischen Platz zwei und sieben liegen nur sechs Zähler ist jeder Punkt doppelt wichtig und dessen ist man sich im Lager der Wagnerstädter völlig bewusst. Die nächsten Kontrahenten sind aber auch mitten in der gleichen Situation, so dass hoch spannende und interessante Partien zu erwarten sind, die in alle Richtung laufen können.
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