Dämpfer für den VER
Dämpfer für den VERDen deutlich besseren Start erwischten die Gäste aus Grafing. Gut, dass die Gäste aber nicht zwingend genug auftraten, so dass auch die Wölfe allmählich besser den Weg und somit zu ihren ersten Chancen fanden. Thielsch zog den Puck jedoch über den Kasten, wie darauf Jeschke am Tor vorbeischoss. Lange benötigten die Hausherren in Überzahl zu einer Powerplay-Formation zu kommen. Einzig Schadewaldt war es vorbehalten, bei diesem numerischen Vorteil nach Piwowarczyks Vorlage einen Torschuss abzufeuern, den der Keeper aber sich halten konnte. Die beiden nächsten Überzahlspiele wurden allerdings noch schlimmer – das in Form von zwei Gegentoren. Beide Male nutzte Klostersee klägliche Fehler des Selber Keepers und der Abwehr aus, hatte da jeweils leichtes Spiel, zu seinen Toren zu kommen. Das sträfliche Verhalten quittierten die Zuschauer mit Pfiffen, die bis dahin von ihrem Team nicht allzu viel geboten bekamen.
Nach nur 24 Seekunden im zweiten Abschnitt folgte der nächste Rückschlag. In Unterzahl musste das 0:3 und im nächsten Unterzahlspiel gar das 0:4 hingenommen werde. Für den glücklosen Ritter wechselte Kümpel nun zwischen die Pfosten. Die Wölfe hatten in der Folge weiter große Mühe. Auch in Überzahlsituationen hatte man seine Probleme. Und war dann doch einmal eine Möglichkeit da, so fehlte die letzte Konsequenz oder es kam auch noch das Pech im Abschluss hinzu. Stattdessen kam wiederum Klostersee zum Zug, machte kurzen Prozess und erhöhte durch White. Eine Minute später klappte es dann aber doch endlich. Geisberger konnte verkürzen. Trotz mittlerweile besserer Szenen blieb eine Verbesserung des Ergebnisses bis zur Pause aber aus.
Das Schlussdrittel gestaltete sich weitgehend ausgeglichen, wenngleich die Wölfe noch immer mit vergebenen Chancen haderten. Erst nachdem ein 3:5-Unterzahl schadlos überstanden wurde, man selbst in Überzahl danach agieren durfte, gelang hier durch Jeschke der ersehnte Treffer. Die Belohnung für die Fans, die ihr Team trotz des aussichtlosen Anmarschierens feierten. Vier Sekunden vor dem Ende wurde dem VER noch ein Penalty zugesprochen, den Piwowarczyk sicher zum 3:5-Endstand verwandelte.
„Wir waren heute einfach nicht bereit“, analysierte Trainer Cory Holden den schwachen Auftritt seines Teams, der für das Auswärtsspiel am Sonntag in Bad Tölz zumindest das einigermaßen positive Spiel im letzten Drittel mitnehmen möchte.
Tore: 0:1 (13:12) White (Kaltenhauser, Schütt; 4-5), 0:2 (17:47) Jann (Scharpf, Unverzagt; 4-5), 0:3 (20:24) Schütt (Kaefer, White; 5-4), 0:4 (22:23) Kaefer (Schütt, Kaltenhauser; 5-4), 0:5 (30:21) White (Kaefer), 1:5 (31:36) Geisberger (Piwowarczyk, Mudryk), 2:5 (56:35) Jeschke (Piwowarczyk, Mudryk; 5-4), 3:5 (59:56) Piwowarczyk (Penalty). Strafen: Selb 14, Klostersee 18. Zuschauer: 1018.