Clevere Peitinger entführen alle drei Punkte aus der Donau-ArenaEisbären Regensburg verlieren mit 2:4
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Erneut stand EVR-Urgestein Jonas Leserer zwischen den Pfosten. Als Backup fungierte erstmals der neuverpflichtete Justin Schrörs. Die Quittung für die schlechten Heimleistungen der Vergangenheit bekamen die Hausherren bereits vor der Partie zu sehen. Trotz der traditionell gut besuchten Heimspiele rund um die Weihnachtszeit fanden nur 1625 Zuschauer den Weg in die Donau-Arena. Nach der Aussprache mit den Fans am Montag schienen die Spieler den Ernst der Lage erkannt zu haben. So gingen die Eisbären äußerst couragiert zu Werke und zeigten sich endlich von ihrer kämpferischen Seite. Doch gerade im Spielaufbau wurde deutlich, warum die Peitinger in der Tabelle vor den Regensburgern zu finden sind. Während bei den Gästen die Verteidiger selbst unter Druck immer die richtigen Entscheidungen trafen, verzettelten sich die Regensburger Defensivakteure immer wieder in unnötige Zweikämpfe und brachten sich damit selbst in die Bredouille.
Das Spiel begann für die Regensburger gleich mit einer kalten Dusche. Anton Saal versuchte sich mit einem Schlenzer von der blauen Linie und tatsächlich fand die Scheibe den Weg ins Tor (2.). Dann folgte der große Auftritt von Nikola Gajovsky. So ließ der Topscorer der Eisbären seine Klasse aufblitzen und drehte mit einem Doppelpack die Partie (6./13.). Ein Fehler von EVR-Verteidiger Alexander Eckl stoppte dann allerdings den Regensburger Offensivdrang und Florian Stauder musste nach Zuspiel von Ty Morris nur noch einschieben (14.).
Der zweite Abschnitt dürfte Regensburgs Trainer Peppi Heiß dagegen nicht gefallen haben. In der 29. Minute war es nämlich Eisbären-Stürmer Lukas Heger, der den Peitingern ein Gastgeschenk servierte. So vertändelte er im eigenen Drittel die Scheibe und wieder war Florian Stauder der Nutznießer der Situation und markierte das 3:2 für die Gäste (29.). Dabei bot der nach seiner Verletzungspause zurückgekehrte Heger bis zu diesem Zeitpunkt eine ansprechende Leistung und wurde in der schon seit längerem in der Kritik stehenden zweiten Sturmformation um Peter Flache und Jason Pinizzotto zum belebenden Element. Die Regensburger bemühten sich in der Folge darum, wieder in die Partie zu finden, doch Zählbares sprang im zweiten Abschnitt nicht mehr heraus.
Auch im letzten Drittel konnten sich die Regensburger keine zwingenden Chancen mehr erarbeiten und immer wieder sorgten die Gäste mit ihren gefährlichen Kontern für höchste Gefahr. Als Peppi Heiß alles auf eine Karte setzte und Jonas Leserer zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, war es der überragende Gästeverteidiger Brad Miller, der den Puck im leeren Tor versenken konnte (60.).
Michael Pohl