Black Hawks melden sich zurück

Das Spiel begann mit etwas Verzögerung, weil unmittelbar vor Beginn noch eine Scheibe ausgetauscht werden musste. Dann aber gleich der erste Paukenschlag. Nach nur 23 Sekunden musste Hawks-Neuzugang Bastian Krämmer gleich auf die Starfbank. Aber die Black Hawks waren heiß. Stephan Stiebinger eroberte den Puck in der neutralen Zone, doch anstatt in noch auf den mitgelaufenen Igor Bacek zu passen machte er es gleich selbst und netzte über Viona Harrers Fanghand ein zur Passauer Führung. Wenig später hätte Jakub Wiecki diese gleich ausbauen können, doch diesmal war Erdings Torfrau auf dem Posten. Eine zweifelhafte Strafe gegen Kapitän Thomas Vogl brachte das zweite Erdinger Powerplay und diesmal auch den Treffer. Eine Puckstafette vor Martin Cinibulk schloß Ales Jirik zum 1:1 ab. Die Habichte ließen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. In der 9. Minute scheiterte Vogl am Pfosten und auf der anderen Seite blieb Martin Cinibulk zweimal Sieger gegen Christian Mitternacht. Das erste Passauer Powerplay nutzen die Hawks dann wieder zur Führung. Aaron Reckers wurde an der blauen Linie freigespielt und gegen den Schlagschuss war Harrer machtlos. Kurz vor der ersten Drittelpause checkte Andreas Popp einen Gegenspieler so unglücklich in die Bande, dass dieser verletzt liegen blieb. Folgerichtig durfte der Sünder vorzeitig duschen gehen.
Damit begann das zweite Drittel für die Hawks mit über vier Minuten Unterzahl. Passau verteidigte gut und ließ kaum Chancen zu und hatte durch Martin Piecha eine weitere Großchance in Unterzahl. Im direkten Gegenzug stand aber Sebastian Lachner an der blauen Linie völlig frei und nutzte die Gelegenheit um Cinibulk auszutanzen und den erneuten Ausgleich zu erzielen. Wieder hatten die Raubvögel aber die passende Antwort. Das einzige Powerplay für Passau im zweiten Drittel vollendete Stiebinger mit einem satten Schlagschuss. Viona Harrer verließ daraufhin entnervt das Eis und machte Platz für Manuel Neubauer. „Viona wollte heute unbedingt gewinnen, hatte aber das Gefühl, dass es mit ihr heute nicht klappen würde“, so Markus Knallinger nach dem Spiel. Neubauer erging es aber nicht viel besser. Kaum war er auf dem Eis legte Igor Bacek auf Stiebinger quer und der macht das 4:2. Auch eine Auszeit von Gästetrainer Knallinger änderte nichts an der dann vorherrschenden Konfusion im Erdinger Rückraum. Im Minutentakt ergaben sich Großchancen für die Gastgeber doch weitere Tore sollten in diesem Drittel nicht mehr gelingen.
Nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Wieder waren die Black Hawks drückend überlegen. Der genesene Daniel Bucheli hatte die Möglichkeit die Führung weiter auszubauen, traf bei dem halbhohen Pass den Puck aber nicht richtig. Dafür durfte dann Erdings Daniel Krzizok auf der anderen Seite völlig ungestört vor dem Tor von Cinibulk sich den Puck zweimal vorlegen und verkürzte dann auf 4:3. Die Morgenluft, die Erding nun witterte, war aber gleich wieder verflogen. Martin Piecha eroberte den Puck in der neutralen Zone, tanzte dann Neubauer aus und stellte den alten Abstand wieder her. Jetzt ließ Passau keinen Zweifel mehr aufkommen und Thomas Gabler und Martin Piecha schraubten das Ergebnis noch auf 7:3 nach oben. „Das war ein verdammt wichtiger Sieg für uns. In den letzten Wochen ist es nicht gut gelaufen für uns, da tut so ein Spiel der Psyche gut. Wichtig ist, dass wir heute im Sturm wieder komplett waren und auch die Tore gemacht haben“, so ein zufriedener Jukka Ollila nach dem Spiel. Mit dem Sieg klettern die Black Hawks wieder auf Rang fünf in der Oberliga Süd und können mit einem weiteren Sieg im Derby gegen Deggendorf Fire am Mittwoch den Kontakt zum Spitzenquartett wiederherstellen.
Tore: 1:0 (0:40) Stephan Stiebinger (4-5), 1:1 (6:41) Ales Jirik (Alexander Gantschnig, Axel Schütz/5-4), 2:1 (13:56) Aaron Reckers (Daniel Bucheli, Ibrahim Weißleder/5-4), 2:2 (24:18) Sebastian Lachner (Rudolf Lorenz, Sebastian Gumplinger/5-4), 3:2 (28:07) Stephan Stiebinger (Aaron Reckers, Martin Cinibulk/5-4), 4:2 (29:23) Stephan Stiebinger (Igor Bacek, Daniel Bucheli), 4:3 (41:43) Daniel Krzizok (Stefan Peipe, Sebastian Lachner), 5:3 (43:14) Martin Piecha, 6:3 (47:02) Thomas Gabler (Martin Cinibulk), 7:3 (54:37) Martin Piecha (Jakub Wiecki). Strafen: Passau 10 + 5 + Spieldauer (Popp), Erding 12. Zuschauer: 1085.