Bittere Niederlage für die Islanders in PeitingEV Lindau unterliegt mit 2:3
(Foto: dpa)Umso bitterer ist die Niederlage, da die Lindauer lange Zeit einen starken Auftritt ablieferten. „Wir haben 55 Minuten lang perfekt gespielt und dann nach einem blöden Gegentor die Nerven verloren“, sagte EVL-Geschäftsführer Sebastian Schwarzbart.
Perfekt war vor allem die Aggressivität mit der die Lindauer die Gastgeber überraschten. Mit ihrem konsequenten Spiel machten sie dem Favoriten, nachdem dessen Anfangsdruck verpufft war, das Leben schwer. Mit mutigem Spiel nach vorne erspielten sich die Islanders Möglichkeiten und hatten eigentlich sogar den Führungstreffer erzielt. Im Nachstochern brachte Jeff Smith die Scheibe neben dem Pfosten hinter die Linie, von wo sie Peitings Keeper Florian Hechenrieder aber mit dem Handschuh nach vorne zog. Zu schnell für Schiedsrichter Martin Holzer, der auf Weiterspielen entschied. Auf der anderen Seite hatten die Islanders einmal Glück, als Thomas Zeck einen schlechten Aufbaupass der Gäste abfing, allein auf Korbi Sertl zulief, der die Scheibe aber abwehren konnte.
Ausgeglichen war das Spiel auch im zweiten Drittel, in dem Peiting zunächst aber besser zurechtkam. Die Gastgeber hatten zwei gute Möglichkeiten, den Führungstreffer erzielten aber die Lindauer. Bei vier gegen vier bediente Jeff Smith Marco Miller dessen verdeckter Schuss sein Ziel fand. Leider genau in der Sekunde, als die Lindauer wieder komplett waren, so dass der Treffer als Powerplaytor zählte. Gut für die Statistik, schlecht für den EVL, der sonst eben wirklich in Überzahl hätte spielen können.
So legten die Islanders mit leichter Verspätung nach, durch einen Willenstreffer. 74 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, als Sascha Paul sich durchtankte und abzog. Zunächst traf er den Schienbeinschoner eines Gegners, den zweiten Schuss parierte Hechenrieder, aber Versuch Nummer Drei war drin, das zweite Saisontor des dienstältesten Lindauers. Diese 2:0 Führung währte bis fünfeinhalb Minuten vor Schluss, weil die Gäste weiter konsequent störten, gut verteidigten und viele Schüsse blockten. Sie waren drauf und dran auswärts zu punkten.
Bis ein Gegentreffer alles veränderte: ECP- Neuzugang Milan Kostourek, war es, der von der Seite aus abzog – ein verdeckter Schuss, den Sertl spät zu fassen kriegte. Auch hier gab es Diskussionen, ob die Scheibe hinter der Linie war, in diesem Fall wurde zum Nachteil der Islanders entschieden. „Wir haben dann viel zu lang über dieses Gegentor nachgedacht“, sagte Schwarzbart, „und weil unser Selbstvertrauen in den letzten Spielen bei Gegentreffern immer gelitten hat, sind wir leider in Panik geraten.“
Ein Spitzenteam wie Peiting nutzte das gnadenlos aus. Keine Minute später war es erneut Kostourek, der den Ausgleich erzielte (56.) und weil die Islanders sich auch noch eine überflüssige Strafe einhandelten, konnten die Gastgeber das Spiel sogar noch für sich entscheiden. Kostourek war 67 Sekunden vor Schluss erneut der entscheidende Mann, als er für den Siegtorschützen Florian Stauder entscheidend auflegte. Bitter für die Islanders, die im Rennen um Platz acht nach den Siegen von Höchstadt und Sonthofen nun zwei Punkte hinter die Konkurrenten zurückgefallen sind.
Tore: 0:1 (14:15) Marco Miller (Smith/5-4), 0:2 (41:14) Paul, 1:2 (54:24) Kostourek (Andrä, Weyrich), 2:2 (55:17) Kostourek (Miller, Stauder), 3:2 (18:53) Stauder (Morris, Kostourek). Strafen: Peiting 6, Lindau 10. Zuschauer: 586.