Bayreuth auf der Suche nach KonstanzTigers wollen Angriffe der Konkurrenz abwehren

Vor und nach dem zweiten Derbysieg in Selb setzte es für die Bayreuth Tigers zuletzt insgesamt drei Niederlagen ohne Punkte und in dem extrem engen Ranking der Oberliga Süd wartet die Konkurrenz nur auf weitere Ausrutscher des Tabellenzweiten. Nur sieben Punkte Distanz zwischen Platz zwei und sieben verdeutlichen, wie wichtig jedes Spiel aktuell ist.
Am Freitag um 20 Uhr kommt der 1. EV Weiden zum kleinen Derby in den Tigerkäfig. Die Blue Devils liegen auf Platz acht mit 25 Punkten. Nach zuletzt drei Siegen unterlag man mit 1:4 in Peiting, wo der deutliche Aufwärtstrend (inklusive 4:2-Heimsieg über den EHC) wieder etwas gebremst wurde. Der neue Kanadier Jacob Laliberte (für den glücklosen Slowaken Jurak) kam und seitdem punkten die Blue Devils regelmäßiger, wobei das sicher nicht nur an diesem Stürmerwechsel liegt. Insgesamt wirkt das Team der Oberpfälzer auf jeden Fall deutlich stärker und ausbalancierter als in den ziemlich miesen Spielzeiten zuvor. Trainer Berwanger hat nach Anlaufschwierigkeiten die vielen Neuen um die Glücksgriffe Ortolf (Angriff) und Ketterer (Abwehr) oder Torwart Hönkhaus gut integriert. Der zweite Kontingentstürmer Vaskovic steht zwar intern noch unter Druck, weil er nicht so viel scort, arbeitet aber auch mit an der Steigerung des ganzen Teams. Die verbliebenen Leistungsträger Willaschek und Herbst hinten sowie die Stürmer Jirik (Topscorer), Waldowsky und Holzmann haben nun mehr Entlastung und das merkt man inzwischen auch an der Spielweise und dem Punktestand, seit dem ersten 4:1-Heimsieg der Gelb-Schwarzen gegen den EVW.
Am Sonntag um 17 Uhr geht es dann nach Schönheide mit den ganz speziellen Rahmenbedingungen dort, die schon im Hinspiel beim spät errungenen 3:1-Auswärtssieg alles andere als einfach zu bewältigen waren. Im Tigerkäfig gab es dagegen ein einseitiges Spiel mit dem fast noch zu knappen Endstand von 6:2. Seitdem sind die Wölfe durch Neutrainer Proskuriakov sichtbar stabiler geworden und die Erzgebirgler holten in letzter Zeit auch einige Punkte und verloren wenn, dann fast immer nur sehr knapp. Insgesamt sind es bisher zehn Zähler und der letzte Tabellenplatz scheint trotz einiger Achtungserfolge mit Heimsiegen über Klostersee und Deggendorf für den EHV nur schwer zu verlassen zu sein. Offensiv kommt noch am meisten vom Trio Jenka, Trolda, Gulda, doch die für den dünnen Punktestand „nur“ 84 Gegentreffer zeugen davon, dass vor dem guten Torwart Neumann auch relativ solide in der Abwehr gearbeitet wird. Das Toreschießen wird einem speziell in Schönheide nicht leicht gemacht.
Dass weiß auch Tigerscoach Waßmiller vom ersten Gastspiel dort. „Wir haben schon selbst erlebt, dass es beim ehemaligen Oberliga-Ost-Team nicht einfach wird und mit dem Trainerwechsel scheint es nochmal einen positiven Ruck gegeben zu haben, das darf niemand auf die leichte Schulter nehmen“, warnt der Deutsch-Russe. „Auch gegen Weiden haben wir nach dem mauen Auswärtsspiel noch eine Rechnung offen.“ Auch wenn das Team nicht mehr mit dem aus den Vorjahren vergleichbar ist, wollen wir sie zu Hause schlagen und dazu bereiten wir uns intensiv vor“, ergänzt er noch. Der lange verletzte Torjäger Geigenmüller hat seinen Test unter Wettkampfbedingungen gut verkraftet und wird weiter Spielpraxis sammeln. Bei den Formationen sind momentan keine großen Änderungen geplant, bis auf die Rückkehr des gesperrten Mayer ins Team. Mit Pavlus guter Partie hat sich nun auch noch eine weitere interne Alternative beim Verteidigerengpass ergeben, die man jederzeit wieder nutzen kann. Gute Nachrichten gibt es von Kooperationspartner Ingolstadt über Torwart Eisenhut. Nach dem er seine Verletzung auskuriert hat, soll er nun bei den Tigers eine Zeit lang fest verweilen, um wieder Spielpraxis zu bekommen und auch zu trainieren. Die personelle Situation beim Stammverein in der DEL ist und bleibt aber entscheidend, ob, wann genau und wie lange er in Bayreuth zum Einsatz kommen kann. An zahlreicher Zuschauerunterstützung in den beiden nächsten Partien sollte es auch nicht fehlen, bei den kleinen Entfernungen zwischen den Gegnern.
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