Aufholjagd gegen Höchstadt bringt dem EHC Waldkraiburg einen PunktVor dem Start in die Relegation

Eine furiose Aufholjagd wurde von einem verwandelten Penalty von Höchstadts Thilo Grau in der 62. Minute beendet. Vor dem Beginn der Relegationsrunde mit den besten acht Bayernligisten am kommenden Freitag gibt es nun bereits erste Personalentscheidungen.
Es war das letzte Spiel von Sebastian Wolsch als Trainer des EHC Waldkraiburg, das wohl letzte Spiel als Förderlizenztorhüter hatte Leihgabe Konstantin Kessler bereits am Freitag in Weiden gemacht. Weil sich Marvin Cüpper vom Kooperationspartner Lausitzer Füchse am Freitag beim Spiel gegen Frankfurt einen Jochbeinbruch zugezogen hatte, wurde Kessler am Samstagnachmittag zurück nach Weißwasser beordert worden. Damit war der starke Rückhalt der letzten Wochen zwar von Bord, der EHC verfügt aber mit Korbinian Sertl und Kevin Yeingst noch über zwei weitere starke Schlussleute. Allerdings musste sich Sertl, der die ersten 30 Minuten spielte, früh aus spitzem Winkel geschlagen geben und Jari Neugebauer bejubelte das 1:0 für die Gäste (01:53). Markus Babinsky ließ es dann von der blauen Linie aus klingeln und stellte noch vor der ersten Pause auf 2:0 für die Gäste (17:29).
Nach einem missglückten Angriff vollendete Ondrej Nedved im zweiten Abschnitt den folgenden Konter mit dem 3:0 (23:23), nach nicht einmal einer halben gespielten Stunde traf Robert Hechtl dann sogar zum vierten Mal für die Alligators von der Aisch (29:47). Sertl ging wie bereits vor dem Spiel ausgemacht vom Eis, es kam Kevin Yeingst. Die Löwen wachten nun auf und plötzlich entwickelte sich neues Leben im Team und auch auf den Rängen keimte die Hoffnung auf. Denn erst traf Nico Vogl im Powerplay zum Anschlusstreffer (30:31), knapp acht Minuten später fuhr Bobby Chaumont Slalom durch die Hächstadter Abwehrreihe und jagte die Scheibe in die Maschen zum 2:4 aus Sicht der Industriestädter (38:15).
Kurz nach Beginn des letzten Drittels verkürzte Kiril Galoha dann schon auf 3:4 (45:56), nach nicht einmal 50 Minuten war Bobby Chaumont wieder zur Stelle und hatte zum viel umjubelten 4:4 ausgeglichen (48:42). Nur eine halbe Minute später hatte Neugebauer die Höchstadter mit seinem zweiten Tor des Spiels zwar wieder in Führung gebracht (49:25), doch keine drei Minuten vor dem Ende war wieder Galoha da, der zum 5:5 einnetzte (57:12) und die Löwen in die Verlängerung brachte. Es ist das wohl letzte Tor Galohas für den EHC Waldkraiburg gewesen, denn auf Anraten seines Beraters hat er einen Kontrakt in Frankreich unterschrieben und wird ab sofort dort hin wechseln. Galoha ist damit nach Kessler der erste richtige Abgang. Ddie Verantwortlichen des EHC haben sich jedoch bereits um Ersatz bemüht.
In der Overtime machten die Gäste mit einem verwandelten Penalty von Thilo Grau nach knapp zwei Minuten den Sack zu (61:26). „Beim EHC ist dafür nach wie vor offen, welche Spieler sich körperlich und geistig noch in der Lage sehen, nun in der Verzahnungsrunde Vollgas für Waldkraiburg zu geben und dafür zu sorgen, dass nicht alles eingebrochen wird, was auch dank ihrer Leistung in den letzten Jahren aufgebaut worden ist“, erklärt der Verein.