Anfangslawine überrollt SonthofenEC Peiting
Anfangslawine überrollt SonthofenOffenbar hatten Anton Saal und Co. gut zugehört, denn im ersten Drittel machten Thomas Fischer per Abstauber (3.), zweimal Martin Guth (5. und 19., per abgefälschtem Schuss und Direktabnahme aus dem Slot) und zweimal Kapitän Toni Saal (unter anderem in Unterzahl per Alleingang) kurzen Prozess mit überraschend wehrlosen Gästen. Die Allgäuer waren allerdings auch nach den ersten Angriffen verunsichert, da Gästetorhüter Kevin Beech extrem unsicher wirkte und beinahe jeden zweiten Schussversuch passieren ließ. Der ECP gnadenlos im Vorwärtsgang mit viel Zug Richtung Tor. Die Devise: „Schießen, schießen, schießen”. Es wären sogar Chancen für noch ein bis drei Tore mehr da gewesen. „Wir sind eine geradlinige Mannschaft. Direkt zum Tor, das liegt uns im Gegensatz zu Schönspielerei“, so Coach Sicinski auf der Pressekonferenz. „Die ersten 20 Minuten waren peinlich von uns“, hielt Bulls-Trainer Dave Rich fest. „Du kannst nicht hierher nach Peiting kommen und nicht bereit sein.“
Er hatte dann auch ein Einsehen mit Kevin Beech und beendete dessen Arbeitstag mit der ersten Pause. Sonthofen nun mit Jenny Harß im Kasten und deutlich stabiler. Trotzdem im Spiel nach vorne die Allgäuer ideen- und zahnlos. Besser machten es die Hausherren und das, obwohl sie die Schlagzahl spürbar senkten. Zbynek Hrdel behielt in der 27. Minute in Überzahl den Durchblick und drückte einen Abpraller von links in die Maschen – 6:0. Gute Stimmung unter den anwesenden Zuschauern und John Sicinski konnte sein Spielsystem etwas umstellen. Viel Eiszeit jetzt für die jungen Nachrücker Louis Latta, Florian Höfler und Fabian Dietz. Und auch sie hätten beinahe einen Treffer beigesteuert. Peiting jetzt mit weniger Biss, aber immer noch sehr kontrolliert. Die Defensive stand nahezu immer richtig, herausragend am Freitagabend die Leistung von Sean Morgan, der rannte, ackerte, checkte, Schüsse blockte und sich eine kurze Keilerei mit dem Ex-Peitinger Petr Sikora lieferte. Sonthofen nur noch über Nickligkeiten auffällig: Florian Bindl versuchte ständig, Zbynek Hrdel aus der Reserve zu locken. Der blieb cool und antwortete sportlich mit insgesamt drei Punkten in diesem Spiel.
Im letzten Drittel roch es bereits nach einem Shutout für ECP-Torhüter Florian Hechenrieder. Die Mannschaft zeigte sich weiter stabil, aber einen kurzen Moment mangelnder Konzentration konnte Robin Slanina (ebenfalls ehemals in Diensten des EC Peiting) zum Ehrentreffer nutzen. Der einzige Wermutstropfen des Abends.
Weiter geht es schon am Sonntag in Deggendorf. Und in einer Woche ist Derbyzeit, wenn es heißt: EC Peiting gegen den EV Füssen (Freitag, 19.30 Uhr).