Am Ende mit leeren HändenERV Schweinfurt
Am Ende mit leeren HändenErstmals nach seiner Verletzungspause stand Martin Fous wieder im Tor. Auch wenn man ihm in manchen Szenen die fehlende Praxis etwas anmerkte, bot er im Wesentlichen den gewohnt sicheren Rückhalt. Die Dogs legten mit viel Eifer los, und man hatte das Gefühl, diesmal wird nicht lange überlegt, sondern der Puck genommen und losgelegt. Das ging recht zügig und flüssig voran – überhaupt lief das erste Drittel schnell und ohne viele Unterbrechungen durch. Trotz der Torlosigkeit sah es recht hoffnungsvoll aus, denn es wurden mehrere vielversprechende Situatiuonen herausgespielt.
Die Gladiators hatten schon vor der Pause begonnen, gut dagegen zu halten. Nach Wiederbeginn bekamen sie die Schweinfurter allmählich immer besser in den Griff. Diese hatten die klare Linie inzwischen verloren und konnten sich nicht mehr richtig durchsetzen. Paradoxerweise fielen jetzt, als die Erdinger Stürmer öfter vor Martin Fous auftauchten, die Tore für den ERV: Eine prima Einzelaktion von Vitali Stähle zum 1:0 brachte sofort neuen Schwung ins Spiel und zog weitere gute gute Chancen nach sich. Eine davon nutzte Oliver Dam, der seine Reihe damit für ihren unermüdlichen Einsatzwillen belohnte.
So ging es in den letzten Spielabschnitt. Angesichts der zu erwartenden Erdinger Offensive waren die Dogs ganz aufs Kontern eingestellt und hatten mit dieser Taktik auch zwei, drei Mal das dritte Tor auf dem Schläger. Beim einzigen Powerplay wartete man mit einer neuen Variante auf: Verteidiger Andi Kleider nahm die Centerposition ein, um sich dort mit seiner Physis zu behaupten und die Sicht auf die Hintergrundschüsse zu verdecken. Wie man Strafzeiten besser verwertet, demonstrierten dann die Gäste in diesem sowieso strafzeitarmen Spiel – als wegen einer umstrittenen Entscheidung Nemirovsky und Aminikia gleichzeitig in der Kühlbox saßen, machten die Gladiators das Optimale daraus und schossen zweimal ein. Aber nicht genug: Als sich die Schweinfurter eben wieder zu sortieren begannen, wurden sie mit einem schnellen Spielzug überrumpelt. Erding hatte die Begegnung innerhalb von nicht einmal zwei Minuten komplett gedreht. Das folgende Bemühen der Dogs um den Ausgleich blieb Stückwerk, denn es wurde viel zu hektisch und fahrig agiert. Einmal tankte sich Litesov fast verzweifelt durch und scheiterte am Keeper. Die Gladiators blieben cool und beschäftigten ihre Gegner; als zuletzt Fous seinen Kasten verließ, schaffte man es nicht einmal, mit einem Feldspieler mehr, in die Positionen in der Erdinger Zone zu kommen.
Tore: 1:0 (33.) Stähle (Knaup S., Litesov), 2:0 (39.) Dam (Amrhein, Zimmermann), 2:1 (52.) Gantschnig (Schwarz, Jirik/5-3), 2:2 (53.) Gantschnig (Schwarz, Jirik/5-4), 2:3 (54.) Cahill (Gantschnig, Steiger). Strafen: Schweinfurt 6, Erding 2. Zuschauer: 469.