7:3-Heimsieg der Starbulls Rosenheim gegen RegensburgSimon Heidenreich trifft doppelt
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Die Starbulls-Tore erzielten Michael Baindl, Maximilian Vollmayer, Tadas Kumeliauskas, Fabian Zick und Daniel Bucheli. Simon Heidenreich gelang sogar ein Doppelpack.
Das Spiel stand unter besonderen Vorzeichen, denn Gegner Regensburg hatte keine 24 Stunden vor dem Anpfiff Trainer Igor Pavlov überraschend freigestellt. Interimsmäßig betreute Maximilian Kaltenhauser, der auch schon mehrere Jahre als Nachwuchstrainer bei den Starbulls in Rosenheim aktiv war, das Team der Eisbären. Der vor Saisonbeginn als Mitfavorit um Meisterschaft und Aufstieg eingeschätzte, aber auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierende Gegner, präsentierte sich motiviert und offensiv und dominierte die Anfangsphase. Leopold Tausch aus dem Gewühl (2.), Petr Heider per Direktschuss (8.) und zweimal Topscorer Nikola Gajovski (10./11.) hatten die Gästeführung auf dem Schläger.
Effektiver im Abschluss zeigten sich aber an diesem Tag die Hausherren. Michael Baindl nagelte die Scheibe nach einem abgefangenen Gegenangriff per Schlagschuss ins kurze Eck und ließ Gästetorwart Patrick Berger dabei nicht gut aussehen – 1:0 (15.). Zwei Minuten später konnte sich Daniel Bucheli an der Bande hinter dem Regensburger Tor behaupten. Seinen Rückpass in den Slot versenkte Simon Heidenreich flach im linken Eck zum 2:0 (17.). Doch die Eisbären schlugen umgehend zurück – und wie: Peter Flache bestrafte die nicht zupackende Rosenheimer Defensive und schob das Spielgerät im Fallen zum Anschlusstreffer ein, um 54 Sekunden später bei angezeigter Strafe einen Schuss von Heider zum 2:2-Ausgleich ins Rosenheimer Gehäuse zu verlängern. Beide Treffer des Regensburger Kapitäns fielen in der 18. Minute. Trotzdem gingen die Starbulls mit einer Führung in die erste Pause, denn Baindl schaltete bei einem Stellungsfehler in der Gästeabwehr schnell und setzte Vollmayer ein, der schräg auf Torwart Berger zufahrend eiskalt ins rechte obere Eck zum 3:2 traf (19.).
Ganze 17 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhten die Starbulls auf 4:2. Von Alexander Höller bedient, schob Fabian Zick nach einem kurzen Solo per Rückhand unter Gästekeeper Berger hindurch ein (21.). Nun hatten die Hausherren Oberwasser – und die Abwehrfehler bei den Gästen häuften sich. Wie schon bei den beiden Starbulls-Treffern zuvor führte ein abgefangener Regensburger Angriffsversuch unmittelbar zum fünften Tor für Rosenheim. Tadas Kumeliauskas nahm dabei die Einladung von Torwart Berger an, der das kurze Eck aufmachte – 5:2 (27.). Für Berger war der Arbeitstag zwischen den Pfosten des Gästetores damit beendet, er machte für Raphael Fössinger Platz. Torchancen gab es in einem abwechslungsreichen Spiel fortan auf beiden Seiten reichlich. Jubeln durften vor der zweiten Pause aber nur noch die Gastgeber einmal. Über eine Minute war eine Strafe für die Eisbären, die keinen Zugriff auf das Rosenheimer Spiel mit zusätzlichem Feldspieler bekamen, schon angezeigt, ehe Heidenreich einen Rückpass von Baindl via Innenpfosten zum 6:2 versenkte (37.).
Im dritten Spielabschnitt verbuchten dann wieder die Gäste die Mehrzahl an Spielanteilen und Torchancen. Rosenheims stark spielender Torwart Luca Endres war aber erst in der Schlussphase noch einmal geschlagen, als Felix Schwarz in Unterzahl einen Schuss von Tomas Schwamberger unhaltbar abfälschte (56.). Zwei Minuten später versenkte Daniel Bucheli ein überlegtes Zuspiel von Dominik Daxlberger zum 7:3-Endstand.
„Der dritte Gegentreffer bei eigener Überzahl ärgert mich“, sagte Starbulls-Coach John Sicinski nach der Partie, ordnete den Sieg aber realistisch: „Das 7:3 spiegelt natürlich nicht den Spielverlauf wieder – wir waren nicht so klar überlegen. Wir haben aber gewusst, dass Regensburg deutlich stärker ist, als es der Tabellenplatz aussagt. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind im zweiten Drittel ins Rollen gekommen. Besonders freut mich, dass mit den beiden Toren von Heidenreich und dem Treffer von Bucheli unser vierter Sturm heute gleich dreimal erfolgreich war.“