Stolzer Außenseiter schafft Meisterrunde - ECP muss zweimal nachsitzen

Ein bisschen Zittern war dabei, dann hatte der EC Peiting die entscheidenden
Punkte zum Einzug in die Meisterrunde geschafft. Nachdem der ECP im Vorjahr noch
beim letzten Spiel scheiterte, machte die Schmaußer-Truppe diesmal in der
vorletzten Partie mit einem zähen 7:6 Erfolg nach Penalty-Schießen bei
Schlusslicht Stuttgart vorzeitig alles klar. „Ich bin riesig stolz auf die
Truppe“, strahlte ECP-Chef Peter Gast nachdem die Peitinger die abschließende
Vorrundenbegegnung gegen die Heilbronner Falken knapp mit 3:4 nach Verlängerung
verloren hatten. In Stuttgart kamen die Peitinger zunächst nur schwer auf
Touren. Auch der Führungstreffer durch Klaus Müller (17.) brachte noch keine
Entspannung, da die Hausherren umgehend durch Weibler (21.) gleichzogen. Mit
vier Treffern in Mittelabschnitt von Thomas Oppenheimer (25.) zweimal Rob Brown
(28.,30.) und Robert Balzarek (37.) schienen die Peitinger bereits auf die
Siegerstraße zu biegen, da den Stuttgartern durch Buchwieser (35.) nur das
zwischenzeitliche 2:4 gelang. Das Ziel vor Augen befiel dem ECP im
Schlussdurchgang jedoch plötzlich die Nervosität. „Deshalb haben wir viele
Fehler gemacht“, erklärte Coach Hans Schmaußer. Die Gastgeber kamen so
Treffer für Treffer näher. Westerkamp (42.) und Becker (42.) schafften den
Anschluss. Thomas Maier (46.) verschaffte dem ECP wieder etwas Luft. Danach
gelang den Stuttgartern durch Maaßen (47.) und Seeberger (56.) aber noch der
Gleichstand. Nach der torlosen Verlängerung holten sich die Peitinger durch
drei verwandelte Penaltys aber noch den Sieg. „Mit den Druck umzugehen ist
nicht so einfach“, nahm Schmaußer seine Truppe hinterher in Schutz.
Zu was die Peitinger imstande sind, wenn der Druck weg ist, zeigten sie
anschließend gegen die Heilbronner Falken. Obwohl es für beide Teams um
nichts mehr ging und beide nicht in Bestbesetzung antraten, lieferten sie den
Zuschauern ein überaus flottes und sehenswertes Spiel. Die Führung wechselte
mehrfach. Zuerst hatten die Falken durch einen Doppelschlag von Schietzold
(3.,6.) die Nase vorne. Nur 40 Sekunden brauchten danach Christoph Decker (12.)
und Markus Keppeler (13.) für den Ausgleich. Im Mittelabschnitt brachte Rainer
Hain dem ECP in Unterzahl sogar nach vorne. Ebenfalls bei einem Mann weniger auf
dem Eis glich Caudron (31.) aber wenig später aus. Danach legten die
Heilbronner durch Kraiss (37.) wieder vor. Keppeler schoss gleich zu Beginn des
letzten Durchgangs zum 4:4 ein. Danach hatten die Hausherren den Siegtreffer
mehrmals auf dem Schläger. Der fiel aber erst in der Verlängerung und auf der
anderen Seite. In Überzahl markierte Schietzold (64.) das 5:4 für die Falken.
Das störte beim ECP aber kaum jemanden. „Die Mannschaft hat super gearbeitet
und gekämpft“, lobte Schmaußer seine Truppe, um anschließend mit Tränen in
den Augen die Ovationen der begeisterten ECP-Fans für das Erreichen der
Meisterrunde entgegen zu nehmen. Dort kommt es am nächsten Wochenende gleich zu
zwei Kracherbegegnungen. Am Freitag (20 Uhr) gastiert der SC Riessersee in
Peiting. Zwei Tage später (Sonntag 19 Uhr) muss der ECP beim Nachbarn Landsberg
antreten.