Starbulls zu stark für geschwächte Hawks

Grippegeschwächt mussten die Passau Black Hawks am Sonntagabend gegen die favorisierten Starbulls aus Rosenheim antreten. Wie bereits am Freitag konnte Trainer Klaus Feistl dabei nur auf zwei Verteidigerpaare und drei Sturmreihen zurückgreifen. So unterlag Passau schließlich mit 3:8. (0:2, 0:2, 3:4).
Mit viel Respekt vor dem Gegner begannen beide Mannschaften das Spiel. In der mittlerweile fünften Saisonbegegnung kennt man die Stärken der anderen Mannschaft eben. Die erste große Möglichkeit verzeichneten die Gastgeber als Robin Hanselko in der fünften Spielminute gleich zwei Mal Sandro Agricola prüfte, der das Tor der Passauer hütete. Knapp zwei Minuten später tauchte Daniel Bucheli allein vor dem Rosenheimer Tor auf, scheiterte aber an Goalie Oliver Häusler. Die Unterzahlsituation danach konnten die Black Hawks noch schadlos überstehen, doch in der 15. Minute konnten die Verteidiger das Zuspiel von Fairbarn auf Stanley nicht verhindern und der erzielte die Rosenheimer Führung. Wenig später überlistete Anton Saal Agricola und erhöhte auf 2:0 für die Gastgeber. Die Starbulls brachten sich durch Strafzeiten jetzt wieder selbst aus dem Konzept. Doch auch in doppelter Überzahl wollte der Anschlusstreffer für die Black Hawks nicht fallen.
Das zweite Drittel begannen die Passauer in Unterzahl, da Niki Meier kurz vor dem Pausentee noch eine Strafe kassiert hatte. Diesmal lies die Verteidigung um den Kapitän aber keine nennenswerte Chance zu. In der fünften Minute des Drittels traf der Rosenheimer Topstürmer Ron Newhook nur den Pfosten. Doch drei Minuten später in Überzahl zielte er besser und überwand Agricola zum 3:0. Zur Hälfte der Spielzeit kassierte Passau zeitgleich zwei Strafen und musste sich entsprechend in doppelter Unterzahl den Angriffen der Rosenheimer erwehren. Doch die Starbulls zeigten sich zu verspielt und konnten die Chance nicht nutzen. Den Black Hawks fehlten nach dem Mammutprogramm der vergangenen Wochen und dem dünnen Personalkader die Kräfte jetzt etwas dagegen zu setzen und verlagerten sich zunehmend auf die Verteidigung. Kurz vor Ende des Drittels konnte Dylan Stanley dennoch auf 4:0 für die Starbulls erhöhen.
Im Schlussabschnitt kämpften sich die Black Hawks zurück ins Spiel. Erst verkürzte Tim Krymusa auf 1:4, und dann schlug das Passauer Powerplay gleich zweimal zu. Thomas Vogl und Marc Desloges brachten die Hawks innerhalb von einer Minute auf 4:3 heran. Franz Steer, Trainer der Starbulls, reagierte sofort mit einer Auszeit und rückte seinen Spielern den Kopf wieder zurecht. Wenig später mussten Meier und Gantschnig kurz nacheinander auf die Strafbank und Rosenheim nutzte die Überzahl eiskalt um innerhalb einer Minute wieder auf 6:3 davonzuziehen. Die Strafenflut gegen Passau ging weiter und somit ergaben sich weitere Überzahlmöglichkeiten für die Gastgeber, die sie auch in Treffer durch Bergmann und Newhook ummünzen konnten. Damit war der Sieg für Rosenheim klar. Dann fuhr allerdings Jason Lundmark noch einen bösen Check gegen Daniel Bucheli, der verletzt auf dem Eis liegen blieb, und handelte sich damit noch eine Spieldauerstrafe ein.
Tore: 1:0 (14:10) Dylan Stanley (Ryan Fairbarn, Simon Wenzel), 2:0 (16:04) Anton Saal (Martin Reichel), 3:0 (27:44) Ron Newhook (Matthias Bergmann/5-4), 4:0 (39:41) Dylan Stanley (Ron Newhook, Ryan Fairbarn), 4:1 (42:41) Tim Krymusa (Marc Desloges), 4:2 (43:37) Thomas Vogl (Mike Muller, Michael Schwarzkugler/5-4), 4:3 (44:22) Marc Desloges (Tim Krymusa, Michael Schwarzkugler), 5:3 (47:16) Dylan Stanley (Ron Newhook/5-3), 6:3 (48:18) Raimond Hilger (Ryan Fairbarn, Martin Reichel/5-4), 7:3 (54:37) Matthias Bergmann (Ryan Fairbarn, Anton Saal/5-3), 8:3 (55:04) Ron Newhook (Dylan Stanley). Strafen: Rosenheim 8 + 5 + Spieldauer (Lundmark), Passau 20. Zuschauer: 1725.