Starbulls verlieren Spiel zwei unglücklich

Mit 1:3 unterlagen die Starbulls Rosenheim am Sonntag Abend im zweiten Play-off-Viertelfinale vor 2780 Zuschauern gegen den EV Landsberg 2000.
Die Einstellung der Rosenheimer Mannschaft war hervorragend, sie kämpften von der ersten bis zur letzten Minute um jeden Quadratzentimeter Eis, fragwürdige Entscheidungen von Hauptschiedsrichter Breiter brachten sie im ersten Drittel allerdings auf die Verliererstrasse: Nach 36 Sekunden kassierte Jeremy Stasiuk eine Strafzeit; nachdem er reklamierte, bekam er zusätzlich eine zehnminütige Disziplinarstrafe aufgebrummt. Ein identisches Schicksal ereilte in der dritten Minute Mondi Hilger, obwohl der Landsberger Gegenspieler hierbei sehr theatralisch zu Fall kam. Durch eine weitere Strafzeit gegen Andreas Paderhuber in der vierten Minute konnten sich die Gäste in aller Ruhe in die Powerplayaufstellung bringen und Marc St. Jean traf in der fünften Minute mit einem Schlagschuss zum 0:1. Die Grün-Weißen kamen nur langsam ins Spiel zurück, wurden aber vom Unparteiischen wieder zurückgeworfen. War die Strafzeit gegen Ronny Martin in der 16. Minute noch gerechtfertigt, so fiel Breiter 80 Sekunden später auf eine weitere Landsberger „Schwalbe“ herein und Gegenfurtner musste ebenfalls raus. Das 5:3-Überzahl dauerte nur 13 Sekunden, dann war Adam Mitchell mit dem 0:2 zur Stelle.
Nachdem die beiden Trainer in der ersten Drittelpause in der Schiedsrichterkabine zugegen waren, wurden die Strafzeiten zwar ausgeglichener verteilt, einige blieben jedoch unverständlich. Höhepunkte gab es im Mittelabschnitt erst in der Schlussphase. Bei einem 5-3-Powerplay der Hausherren hatte es in der 38. Minute den Anschein, dass der Puck die Torlinie des Kastens vom vorzüglichen EVL-Keeper Dennis Endras überschritten hatte. Der Hauptschiedsrichter fuhr an den Torkreis, suchte die Scheibe und entschied auf dann Penalty. Hilger lief an, scheiterte aber an Endras. Wenige Sekunden später – Rosenheim verlor im doppelten Überzahl die Scheibe – konnte Mitchell allein auf den starken Olli Häusler zusteuern, wurde aber regelwidrig gebremst – wieder Penalty. Der Gefoulte führte selbst aus und erhöhte auf 3:0.
Hoffnung keimte für die Starbulls zu Beginn des Schlussdrittels auf, als Patrick Senger nach 73 Sekunden in numerischer Überlegenheit auf 1:3 verkürzen konnte. In der 43. Minute hatte dann Patrick Hager, der ab Mitte des zweiten Drittels die Position von Andi Schneider (Adduktoren- und Bauchmuskelzerrung) neben Stasiuk und Senger einnahm – den Anschlusstreffer auf dem Schläger. Zwischen der 49. und 53. Minute bot sich den Gastgebern eine fast vierminütige Überzahlgelegenheit, die sie nicht erfolgreich gestalten konnten. So blieb es nach 60 Minuten beim 1:3 und der Erkenntnis, dass die Landsberger gerade in Über- und Unterzahl den entscheidenden Tick besser waren.
Trainerstimmen:
Larry Mitchell (EV Landsberg 2000): Für mich ist der Schiedsrichter uninteressant. Ich habe vor der Saison beschlossen deren Leistung nicht mehr zu diskutieren. Dies ist sinnlos, es sind auch nur Menschen und ich würde mich nur darüber aufregen. Beide Torhüter waren wieder mit die besten Spieler auf dem Eis. Manche Leute halten mich wahrscheinlich für blöd, wenn ich sage, dass das Spiel enger war als am Freitag. Die beiden Überzahltore tun den Jungs sehr gut, nachdem es am Freitag nicht geklappt hat.
Ron Chyzowski (SBR): Ich möchte dem Schiedsrichter nicht die Schuld an der Niederlage geben, aber in den ersten fünf Minuten war keine Strafe nötig. Das war lediglich körperbetontes Eishockey. Danach waren wir an den Strafen selbst schuld, das hätten wir besser in den Griff kriegen müssen. Landsberg hat klüger gespielt, die Chancen genutzt und das Spiel im Powerplay entschieden. Im letzten Drittel haben wir gut gespielt, es war aber zu spät. Wir müssen nun die beiden Niederlagen wegstecken und in Landsberg alles geben, um noch ein Heimspiel zu holen.
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