Starbulls melden sich zurück
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim gewannen am Sonntagabend vor 2511 Zuschauern gegen den EC Peiting mit 7:4.
„Wir haben uns den Skalp zurückgeholt“, meinte SBR-Trainer zum Abschluss der Pressekonferenz zu Peitings Coach Leos Sulak. Dazu hatten die Starbulls allerdings ein schweres Stück Arbeit zu verrichten, obwohl sie das erste Drittel klar bestimmten. Bereits in der vierten Minute gingen sie durch Ron Newhook in Führung, mit einem Schuss von der blauen Linie erhöhte Ryan Fairbarn in der zehnten Minute in Überzahl auf 2:0. In der zwölften Minute nutzte Lubor Dibelka eine Unachtsamkeit der Rosenheimer zum Anschlusstreffer. Doch nur zwei Minuten später – die Gastgeber waren zum zweiten Mal im Powerplay – stellte Faribarn mit dem 3:1 den alten Abstand wieder her.
Im Mittelabschnitt waren die Peitinger hellwach und nach nur 29 Sekunden bediente Simon Barg seinen Sturmpartner Dibelka mit einem Querpass, der auf 3:2 verkürzen konnte. Nach einer vergebenen Chance von Simon Wenzel in Unterzahl (25. Minute) gelang in Minute 27 Ex-Starbull Michael Fröhlich (die Vorlagengeber waren Barg und Dibelka) der Ausgleich. In der Folge hatten binnen weniger Sekunden Wenzel und Matthias Bergmann beste Möglichkeiten für die Grün-Weißen, die sie aber nicht nutzen konnten. In der 33. Minute lag Robert Schopf blutend auf dem Eis, nachdem ihn ein Schuss eines eigenen Mitspielers im Gesicht getroffen hatte. Er wurde wenig später mit Verdacht auf Kieferbruch ins Krankenhaus gebracht. Und es wurde noch bitterer für die Rosenheimer, denn in der 36. Minute gingen die Gäste durch Ales Kreuzer in numerischer Überlegenheit mit 4:3 in Front. 97 Sekunden vor der Pause gelang allerdings Wenzel der umjubelte 4:4-Ausgleichstreffer.
Der Schlussabschnitt gehörte vorwiegend wieder den Hausherren, die in der 47. Minute in Überzahl das 5:4 erzielten. Wenige Sekunden zuvor traf Fairbarn noch die Latte, dann war es Dylan Stanley der ein Zuspiel von Bergmann abschloss. In der 50. Minute musste Bergmann auf die Strafbank, das Powerplay der Peitinger war jedoch nicht von Erfolg gekrönt und so sorgte Wenzel mit dem 6:4 in der 56. Minute für die endgültige Entscheidung. Den Endstand fixierte 24 Sekunden vor dem Ende Routinier Martin Reichel mit einem Schuss von der Mittellinie ins verlassene ECP-Gehäuse.
Trainerstimmen:
Leos Sulak (EC Peiting): Gratulation an Rosenheim. Wir haben uns etwas ausgerechnet, weil Rosenheim zuletzt nicht so souverän war. Für die Zuschauer war alles drin, im ersten Drittel kam Rosenheim zu leichten Toren, die wir nicht kassieren dürfen. Im zweiten Drittel kamen wir zurück; schade, dass in der letzten Minute noch das 4:4 fiel. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Sie hat gutes Eishockey gezeigt, wobei einige Strafzeiten, die der Schiedsrichter aussprach, merkwürdig waren.
Franz Steer (SBR): Wir spielten im ersten Drittel sehr gut und haben vielleicht leichte Tore geschossen, die im zweiten Drittel Peiting schießen konnte. Wir sind dann gut zurückgekommen und ich bin stolz auf die Mannschaft, die eine kämpferisch starke Leistung abgeliefert hat. Es war taktisch schwierig, weil die Reihe mit Dibelka, Barg und Fröhlich nicht auszuschalten ist. Jetzt müssen wir am Dienstag die weite Strecke nach Berlin fahren. Wer diesen Spielplan gemacht hat, sollte nicht mehr vom Klo runterkommen.