Spielpraxis in der Oberliga - Ferdi Zink zum EHC Klostersee
Überraschend kam die Meldung nicht, eher schon der späte Zeitpunkt. Die
Minuten an Eiszeit, die Ferdinand Zink in der bisherigen Spielzeit verbuchen
konnte, sind an einer Hand abzuzählen. Die primäre Aufgabe des 18jährigen
beim Bundesligisten bestand im Absitzen von Strafen. Vor der Saison aus dem
Landshuter DNL-Team gekommen, suchte Zink die Herausforderung beim Aufsteiger.
Fragte man bei Münchens sportlicher Leitung nach Bewährungsproben für
Zink, lautete die Antwort stets, "er muss sich im Training anbieten"
oder "seine Zeit wird kommen". Inwieweit der erste Teil - aus Sicht
der Verantwortlichen - eingetroffen ist, ist unschwer zu erraten. Die Zeit
allerdings ist nunmehr in der Tat gekommen. Nämlich die Zeit für einen
Wechsel. Zink wird ab sofort den Oberligisten EHC Klostersee aus dem Ebersberger
Umland verstärken. "Dort soll er die nötige Eiszeit bekommen, um sich
weiterzuentwickeln", begründete Christian Winkler den Abgang. "Zink
wird bis zum Saisonende ausgeliehen." Ob der Weg des Youngsters nach den jüngsten
Erfahrungen im Sommer umgehend zurück in seine Geburtsstadt führen wird,
erscheint freilich fraglich. (orab)