Spannung bis zum letzten Bully
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim gewannen am Freitagabend vor 2381 Zuschauern gegen den EHC Klostersee mit 2:1.
Zum 35.Geburtstag von Mittelstürmer Martin Reichel (dazu reisten sogar Fans aus Frankfurt an) sahen die Zuschauer ein brisantes Lokalderby, das Spannung bis zum Schluss lieferte. Auffällig an diesem Abend war zum einen die mangelnde Chancenauswertung der Starbulls, die eine vorzeitige Entscheidung in dieser Partie verhinderte. Zum anderen bot Florian Hochhäuser im Kasten der Grafinger eine ausgezeichnete Torwartleistung. Die Rosenheimer agierten mit vier Sturmreihen und hatten in der Anfangsphase im Powerplay die ein oder andere Chance zur Führung. Gute Möglichkeiten hatten in der 16. Minute auch Ryan Fairbarn und 50 Sekunden vor der ersten Pause Simon Wenzel. Doch nach 20 Minuten blieb es torlos.
Der Mittelabschnitt gehörte vorwiegend den Hausherren, die in der 26. Minute durch Ron Newhook nach Zuspiel von Wenzel mit 1:0 in Führung gingen. Nach überstandenem Unterzahl kamen die Grün-Weißen in numerische Überlegenheit, die sie in Minute 31 durch Stephan Stiebinger zum 2:0 nutzten. Die beste Chance zum 3:0 hatte Fairbarn in der 35. Minute, scheiterte aber an Hochhäuser.
Das Schlussdrittel war geprägt von Strafzeiten. In den ersten sechs Minuten waren die Starbulls vier Minuten im Powerplay, was sie nicht erfolgreich abschließen konnten. In der 48. Minute kassierte Robin Hanselko eine Strafzeit, 24 Sekunden folgte ihm Mathias Hart, dessen Hinausstellung jedoch mehr als fragwürdig blieb. Und prompt nutzten die Grafinger das doppelte Überzahlspiel durch Johannes Wieser zum Anschlusstreffer. Klostersee kämpfte und war dem Ausgleich durchaus nah. 57 Sekunden vor Ende nahm EHC-Trainer John Samanski eine Auszeit und ersetzte kurz darauf seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Die Rosenheimer verteidigten allerdings geschickt und trafen bei einem Schussversuch auf das leere Gehäuse vier Sekunden vor der Schlusssirene den Pfosten.
Trainerstimmen:
John Samanski (EHC Klostersee): Es hat leider nicht gereicht, obwohl wir unserer Taktik bis zum Schluss treu blieben. Unser Torwart war exzellent und wir waren bis zum Schluss im Spiel. Obwohl wir auch exzellente Chancen hatten, fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit.
Franz Steer (SBR): Dieses Spiel kann höher ausgehen und wir hätten schon früher zumachen müssen. Hinten stand Klostersee sehr gut und sie haben einen starken Torwart. Für die Zuschauer war es spannend, am Ende zählen für mich aber nur die drei Punkte. Es geht auch in Rosenheim nicht, dass wir jeden Gegner an die Wand spielen. Am Sonntag bestreiten wir in Kufstein für einen deutschen Nationalspieler ein Ablösespiel, was ich etwas fragwürdig finde. Wir spielen dort mit vier Blöcken durch, nur angeschlagene Spieler pausieren und ich fülle dann mit DNL-Spielern auf. Wir wollten Dominic Krabbat vor der Saison nach Rosenheim holen, er entschied sich aber für Dresden. Sein Spielervermittler ist allerdings auch Manager von Kaufbeuren, so dass er wohl nach Kaufbeuren wechselt.