Spannendes Derby mit verdientem Sieger. Rosenheim – Bad Tölz 1:2

Unaufhaltsam ziehen die
Tölzer Löwen in der Oberligs Südgruppe ihre Kreise an der Tabellenspitze. Auch
die Starbulls Rosenheim vermochten vor der prächtigen Kulisse von 3253
Zuschauern die Isarwinkler nicht zu stoppen. Durch Tore von Terence Campbell
und Travis-James Mulock, bei einem Gegentor von John Snowden, siegten die Buam
beim Tabellendritten mit 2:1 (1:0,0:1,1:0)
Von Beginn an entwickelte
sich ein Spiel mit relativ offenem Visier und ohne große taktische Zwänge, bei
dem die Gäste Vorteile in Scheibenkontrolle und bei der Anzahl der
Möglichkeiten hatten. Nach nur wenigen Minuten schob Christoph Fischhaber die
Scheibe aus kurzer Distanz am Kasten von Oliver Häusler vorbei. Rosenheim fand
in dieser Phase wenig Mittel, um den Ligasouverän in Bedrängnis zu bringen. In
drei Überzahlspielen während der ersten zwanzig Minuten gelang der Mannschaft
von Markus Berwanger kein einziger Torschuss. Davon hatten die Löwen freilich
genügend, doch Oliver Häusler bot an diesem Abend eine starke Leistung. Einzig
beim äußerst präzisen Distanzschuss von Terry Campbell war der SBR-Goalie
machtlos.
Warum die Buam im zweiten
Abschnitt nicht so weiter machten, konnte auch Axel Kammerer nicht abschließend
beantworten. „Da hat der Biss etwas gefehlt, wir haben kaum ernsthaft aufs Tor
geschossen.“ So konnten sich die Gastgeber fortan etwas besser in Szene setzen.
Gleichwohl war der Ausgleichstreffer als glücklich zu bezeichnen. Die von Manuel
Kofler abgefeuerte Scheibe trudelte vonm Stock John Snowdens abgefälscht über
Thomas Ower hinweg über die Linie. Weitere nennenswerte Szenen blieben auf
beiden Seiten bis zum finalen Seitenwechsel aus.
Weil Yanick Dubé gleich in
der ersten Spielminute eine Check gegen die Hüfte bekam und dadurch gehandicapt
war, riss T.J. Mulock das Geschehen in der Paradereihe an sich. Der 22jährige
Kanadier war neben Franz Mangold und Marcel Waldowsky auffälligster Akteur
seinen Team. Und überdies der entscheidende. Im Powerplay versenkte Mulock den
Puck trocken oben in die Torecke. Eine Aktion, mit der Markus Berwanger ein
wenig ob deren Zustandekommen haderte. „Der Schiedsrichter hat heute wirklich
gut gepfiffen. Aber die Strafzeit von Patrick Senger war keine.“ Ein Statement,
das man durchaus gellten lassen kann, da sich Marcel Waldowsky beim Kontakt mit
Senger bereits in Schieflage befand. Den
Tölzern wars freilich egal. Sie spulten die verbleibende Spielzeit souverän
herunter und verhinderten durch geschickte Spielweise sogar den sechsten
Feldspieler der Starbulls in der Schlussminute. Axel Kammerer hinterher: „Das
war Werbung für das Eishockey vor toller Atmosphäre. Beide Teams haben sehr gut
gespielt. Wir hatten ein klares Chancenplus und sind der verdiente Sieger. (or)
Starbulls Rosenheim vs Tölzer Löwen
1:2 (0:1,1:0,0:1)
Tore: 0:1 (12:12) Campbell (Schönberger, Göldner),
1:1 (21:53) Snowden (Kofler, Dalmao), 1:2 (45:20) Mulock (Zeller, Dubé, 5-4)
Strafminuten: Rosenheim
14 - Bad Tölz
14
Schiedsrichter: Carsten
Lenhart (Darmstadt)
Zuschauer: 3253
Spieler des Spiels:
Travis-James Mulock