Souveräner 8:2-Derbysieg gegen Salzgitter
Nur mit einem Foul kann Salzgitters Adrian Moyes in dieser Szene ESC-Stürmer Sören Krebs (dunkles Trikot) stoppen. Den fälligen Penalty konnte der junge Wölfe-Angreifer jedoch nicht verwandeln.Jeweils vier Scorerpunkte bei den Harzern konnten Michele Meridian, dem ein Hattrick gelang, und Travis Whitehead verbuchen. Sein Saisondebüt nach langer Verletzungspause feierte derweil Thomas Pape, der den Sturm der Wölfe verstärken wird.
Vor dem Spiel gegen die Gäste aus dem Harzvorland war Spielertrainer Marc Garthe zu einigen Umstellungen in der Abwehr gezwungen. Alois Öttl kehrte nach überstandener Grippe wieder zurück, dafür fehlten der gesperrte John Noob sowie beruflich bedingt Sven Eichler und Bruno Kähm. Mit Andreas Bippus und Ruven Bannach halfen daher zwei eigentliche Angreifer im Defensivverbund aus.
Die Veränderungen hielten die Wölfe aber nicht von einem Blitzstart ab. Schon nach 65 Sekunden brachte Erik Pipp die Gastgeber in Front, wenig später hatte Stefan Bilstein das 2:0 auf der Kelle, traf jedoch nur das Lattenkreuz. In der Folge agierten die Harzer hoch überlegen, der allerletzte Zug zum Tor fehlte jedoch ein wenig. So kamen die Gäste in der 11. Minute zum überraschenden Ausgleich, als Nils Blankschyn einen Abpraller verwertete. Alois Öttl (13.) und Meridian (18.) sorgten dann aber noch vor der ersten Drittelpause für eine sichere Führung.
Im zweiten Abschnitt blieb das Bild auf dem Eis gleich. Die Wölfe hatten ihren Gegner fest im Griff, vergaßen jedoch das Toreschießen. Dies lag aber auch an etlichen Glanzparaden, die Salzgitters Goalie Aleander Grunwald im Laufe der Partie zeigte. Ihm war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht zweistellig wurde. Salzgitters David Jasieniak konnte in der 32. Minute seine Mannschaft im Powerplay gar auf ein Tor heranbringen. Ebenfalls in Überzahl stellte Meridian den alten Abstand wieder her (38.). Mit einem satten Schlagschus erzielte zwei Minuten später Bippus das 5:2.
Ein schnelles Tor von Whitehead bedeutete im Schlussabschnitt das 6:2 (41.). Meridian komplettierte in der 49. Minute seinen Hattrick, den Schlusspunkt setzte dann wiederum Whitehead. Von Pipp bei einem Unterzahlkonter perfekt bedient vollendete der Kanadier mit einem Schuss unter die Latte (58.). Letztlich war es ein ungefährdeter Sieg der Wölfe, der auch höher hätte ausfallen können. So scheiterte beispielsweise Sören Krebs mit einem Penalty (52.).
Trotz des deutlichen Erfolgs zeigte sich ESC.-Stürmer Pipp im Anschluss durchaus kritisch: „Es gibt Tage, an denen läuft es nicht wirklich. Eigentlich denkt man nicht daran, aber mit der frühen Führung und dem 14:2 vom letzten Spiel gegen Salzgitter im Hinterkopf ist es dann nicht so einfach, zumal das heute eine ganz andere Salzgitteraner Mannschaft war. Wir haben die drei Punkte, das zählt.“ Trotz der Niederlage zufrieden war dagegen Icefighters-Sprecher Benjamin Kozlowski: „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Das war nicht immer schön, ging aber nicht anders.“
Tore: 1:0 (1:05) Pipp (Whitehead, Meridian), 1:1 (10:41) Blankschyn (Kopke), 2:1 (12:20) Öttl (Bippus, Pipp), 3:1 (17:14) Meridian (Garthe, Bilstein), 3:2 (31:42) D. Jasieniak (Kopke/5-4), 4:2 (37:05) Meridian (Öttl, Hohaia/5-4), 5:2 (39:08) Bippus (Öttl, Whitehead), 6:2 (40:469 Whitehead (Schock, Bippus), 7:2 (48:39) Meridian (Bilstein, Proskuryakov), 8:2 (57:40) Whitehead (Pipp, R. Bannach/4-5). Strafen: Braunlage 8, Salzgitter 10. Zuschauer: 418.