Sohlmann: "Das war keine Absicht!"
Wie bereits gemeldet gab es den ersten Aufreger bereits im ersten Drittel als Schiedsrichter Eric Daniels von einem Puck im Gesicht getroffen wurde. „Ich hoffe natürlich vor allem, dass es dem Schiedsrichter wieder gut geht“, sagte der Hammer Stürmer, der in Folge dieses Vorfalls einen Matchstrafe erhalten hatte.
Daniels hatte noch Glück im Unglück, musste „nur“ mit sechs Stichen genäht werden. Brüche oder andere schwere Verletzungen liegen offenbar nicht vor. Das berichtete NRW-Schiedsrichter-Obmann Uwe Strucken auf Anfrage von Hockeyweb.
So leid es Sohlmann auch tut, Eric Daniels getroffen zu haben, er betonte auch: „Das war natürlich keine Absicht. Ganz im Gegenteil“, so der Stürmer. Sohlmann schildert den Vorfall so: „Ich habe gesehen, dass unser Torhüter in Bedrängnis war und wollte die Scheibe wegschlagen. Also habe ich den Puck aus der Drehung in die Rundung geschossen, von wo er aber unglücklich zurückprallte und Herrn Daniels getroffen hat. Der Schiedsrichter stand hinter mir und ich konnte daher auch nicht sehen, dass er eine Strafe gegen uns angezeigt hat. Es tut mir sehr leid, aber ich bin mir keiner Schuld bewusst.“ Sohlmann weiter: „Ich spiele seit 23 Jahren Eishockey. Ich habe noch nie eine Matchstrafe bekommen und nur einmal als Junior eine Spieldauer. Ich bin doch kein Brutalo!“
Das Spiel wurde nach diesem Vorfall von den beiden Linienrichtern mit Zwei-Mann-System weitergeführt. Bis zur 44. Minute. Dann verließ Hamm das Eis aus Unzufriedenheit mit der Schiedsrichterleistung. Selbst wenn man faktisch recht hätte, gibt es nun einmal Dinge, die man nicht tut – und dazu gehört auch ein Spielabbruch. Normalerweise wird dieses Spiel nun mit 0:5 gegen Hamm gewertet. Dazu muss die Sportgerichtsbarkeit aber eine entsprechende Entscheidung treffen. Allerdings: „Soweit ich weiß, wurde wir nicht zur Spielaufnahme aufgefordert“, sagte Sohlmann. Das hätte vor dem Abbruch geschehen müssen.