Siegesserie der Wild Boys hält an

Von Spielbeginn an waren die Chemnitzer bemüht eine frühe Führung zu erzielen. Die erste richtige Chance im Spiel hatte dann Mike Losch in der dritten Minute. Streckenweise konnten sich die Chemnitzer im Drittel der Berliner festsetzen, ohne aber aus ihrer Überlegenheit Kapital zu schlagen. Dann kam die sechste Minute und das Spiel war auf den Kopf gestellt, denn Lucien Aicher schickte Patrick Czajka und der verwandelte eiskalt zum 0:1. Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffer wurden war. In der letzten Saison gewannen die Berliner 3:2, bei gefühlten 60:10 Torschüssen für die Wild Boys. Aber das war Geschichte und die Wild Boys 2010/11 fackelten nicht lange und glichen nur eine Minute später durch Matthias Oertel aus. Dann wiederum eine Chance für die Berliner, doch Roman Kondelik blieb Sieger gegen Benjamin Hecker und schon ging es wieder in Richtung FASS-Tor, welches vom Eisbärengoalie Jimmy Hertel gehütet wurde. Ein langer Pass findet dann Michal Vymazal, der allein aufs Tor zuläuft, den Goalie clever verlädt und schon führten die Wild Boys mit 2:1.
Gleich nach der Pause Unterzahl der Wild Boys, doch die Abwehr um Roman Kondelik stand wie eine Mauer und ließ zunächst wenig zu. In der 24. Minute gewannen die Wild Boys einen Bully, Michal Vymazal zog direkt ab und die Scheibe landete im Winkel des Berliner Tores. Doch gewonnen war die Partie noch nicht. Nur wenig später verhalf ein folgenschwerer Aussetzer der Chemnitzer Verteidigung zum schnellen Berliner Anschluss durch Vincent Schlenker, ebenfalls ein Doppellizenzspieler der Eisbären. Durch diesen unnötigen Treffer verloren die Wild Boys plötzlich den spielerischen Faden und die Gäste drehten nun mächtig auf. Ein ums andere Mal stand Roman Kondelik im Brennpunkt und zeigte immer wieder seine Klasse. Als sich die Chemnitzer wieder gefangen zu haben schienen und selbst wieder mehr nach vorne agierten, fingen sie sich wieder einen Konter ein. Diesen schloss Jan Schmidt mit dem 3:3-Ausgleich ab. Dies nahm Mannix Wolf als Anlass, eine Auszeit zu nehmen, um seine Jungs wieder auf Linie zu bringen. Danach lief es wieder. Begünstigt von einer Strafe für den Berliner Haase nutzen die Wild Boys ihre Chance und gingen durch den überragenden Esa Hofverberg erneut in Führung. Es standen noch 21 Sekunden auf der Uhr des zweiten Drittels, da brachte Toni Uhlig mit seinem ersten Oberligator die Wild Boys erstmals mit zwei Toren nach vorn.
Zu Beginn des Schlussdrittels machte FASS wieder enorm Druck. Wenn es aber gefährlich für das Chemnitzer Tor wurde, war da ja noch ein Roman Kondelik. Zu allen Überfluss kamen die Gäste in ihrer Drangphase auch noch zu einem Überzahlspiel. Aber selbst dieses überstanden die Wild Boys unbeschadet. Die Zeit lief nun für Chemnitz und der Berliner Coach Chris Lee sah sich gezwungen seinen Goalie Jimmy Hertel für einen sechsten Feldspieler zu opfern. Diese Einladung nahm Esa Hofverberg, der zum Spieler des Tages gewählt wurde, dankend an und erzielte per Empty-Net-Goal das Spiel entscheidende Tor zum 6:3.
Tore: 0:1 (6:02) Czajka (Aicher, Hanusch), 1:1 (7:05) Oertel (Rentzsch, Pohling), 2:1 (9:24) Vymazal (Hofverberg, Schenkel), 3:1 (23:38) Vymazal (Hofverberg, Losch), 3:2 (24:44) Schlenker (Hecker, Czajka), 3:3 (34:43) Schmidt (Harloff, Veber/5-4), 4:3 (37:33) Hofverberg (Dvorak, Losch/5-4), 5:3 (39:21) Uhlig (Phling, Kohlstrunk), 6:3 (57:43) Hofverberg (Vymazal, Kohlstrunk/ENG). Strafen: Chemnitz 8, Berlin 4.