Sieg in Füssen kostet drei Zähne und drei Spieler

Mit einer ausgeglichenen Bilanz von einem Sieg und einer
Niederlage verpasste der EC Peiting den möglichen Anschluss an die
Spitzengruppe. Dem hart erkämpften und mit drei Zähnen von Chuggy Hain sowie
drei Spieldauerstrafen teuer erkaufte 2:1 Sieg in Füssen folgte eine
vermeidbare 2:5 Heimschlappe gegen den SC Mittelrhein. Im Allgäu zeigten die
Peitinger eine solide Leistung. "Wir standen sehr kompakt", lobte Kink seine
Mannen. Die Gäste machten zu Beginn gleich ordentlich Druck. Statt der
Führung kassierten die Peitinger durch die erste gute Möglichkeit der
Hausherren von Mukhanov (10.) aber einen Gegentreffer. Danach ging
kurzzeitig die Ordnung beim ECP verloren. Ab dem zweiten Durchgang kam sie
wieder zurück. Die Kink-Truppe erarbeitete sich mit Geduld weitere Chancen.
Zwei Stangenschüsse und vier Nachschussmöglichkeiten ließen sie insgesamt
aus. Mit einem schönen Alleingang traf Hain (36.) schließlich zum Ausgleich.
Bei der Aktion verlor er aber drei Zähne. Zu Beginn des letzten Drittels
schockten die Gäste die Füssener durch das schnelle 2:1. Auf schöne
Vorarbeit von Matthias Wraak hieß der Torschütze Kink jun. (42.). Aufgrund
der vielen Strafzeiten des sehr wankelmütigen Schiedsrichter blieb es bis
zum Ende spannend, die Peitinger ließen sich die Butter aber nicht mehr vom
Brot nehmen. Das Spiel war mit der Sirene jedoch noch nicht vorbei. Eine
Massenkeilerei hinter dem Tor von ECP-Goalie Martin Ullsperger, der eine
gute Partie lieferte, führte zu reichlich Diskussionen und Ausschlüssen.
Drei Peitinger, Wraak und Jason Kean sowie Florian Barth, der definitiv
nicht an der Schlägerei beteiligt war, kassierten dafür Spieldauerstrafen.
Dadurch war Kink zu gravierenden Umstellungen gegen Mittelrhein gezwungen.
In den ersten 30 Minuten machte sich dies noch nicht negativ bemerkbar.
Einzig die erneut schlechte Verwertung der zahlreichen Chancen sorgte für
Verdruss. Nur Tom O´Grady (17.) war erfolgreich zur ECP-Führung. Ab dem
Mittelabschnitt häuften sich dann aber die teilweise haarsträubende Fehler
auf Seiten der Hausherren. Die cleveren Gästen nutzten dies immer wieder
eiskalt aus. Zweimal Kujala (21.,30.) sowie gleich drei Treffer von Majer
(30., 35.,44.) brachten die Neuwieder auf die Siegerstraße. Zwischendurch
durfte sich Hain (22.) noch über seinen Treffer freuen. "Wir haben den
Gegner selbst stark gemacht", schimpfte Kink besonders auf die diesmal wenig
überzeugende dritte ECP-Reihe. Letztlich fehlte den Gastgebern nach dem
Rückstand im Offensivspiel auch jegliche Ordnung. Das oft blinde Anrennen
gegen die stabile Deckung vor dem sicheren SCM-Schlussmann Gronau brachte
nichts mehr Zählbares ein. "Schade, wenn man zuhause die Punkte lässt,"
ärgerte sich Kink. Im kommenden Heimspiel gegen München (Freitag 20 Uhr) und
am Sonntag in Miesbach werden die gesperrten Spieler und eventuell auch
wieder Sammi Peltosara auflaufen. "Und dann sieht es wieder ganz anders
aus," versprach der Peitinger Coach.