Sieg im ersten Drittel gesichert
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim gewannen am Sonntagabend vor 1731 Zuschauer gegen den TEV Miesbach mit 5:3.
Zwei Rumpfkader standen sich im Rosenheimer Kathrein-Stadion gegenüber. Da traten auf beiden Seiten nur 14 Feldspieler an, wobei die Ausfallliste der Starbulls am Wochenende länger statt kürzer wurde. So fehlten neben Robert Schopf, Paul Weismann (beide sind allerdings wieder im Training), Simon Wenzel, Jens Feuerfeil (beide fallen noch länger aus), Ryan Fairbarn („er kann am Freitag wieder spielen, wenn er hoffentlich kein Glas mehr wäscht“, so SBR-Trainer Franz Steer) auch noch Martin Reichel (Leiste) und Dylan Stanley (krank). Auch auf DNL-Spieler konnte Steer nicht zurückgreifen, da sie am Wochenende zwei Auswärtsspiele in Krefeld bestritten. So agierten die Rosenheimer mit fünf Verteidiger und drei Sturmreihen, wobei der etatmäßige Angreifer Jason Lundmark neben Sebastian Lehmann und Mondi Hilger stürmte.
Im ersten Drittel spielte nur eine Mannschaft – und das waren die Gastgeber. Begünstigt durch eine etwas überzogene 5+Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Miesbachs Ronny Martin agierten die Starbulls in Überzahl und gingen durch Treffer von Hilger (6.) und Jason Becker (7.) mit 2:0 in Führung. Diesen Vorsprung bauten Matthias Bergmann (15.) und Lehmann nach einem Alleingang (17.) auf 4:0 aus.
Mehr als die erste Hälfte des Mittelabschnitts war geprägt von Miesbacher Powerplays (teilweise auch 5 gegen 3), nachdem die Grün-Weißen mit teils umstrittenen Strafzeiten belegt wurden. In der 23.Minute musste Andi Geisberger wegen eines angeblich zu hohen Stocks mit Verletzungsfolge (der Miesbach Andreas Veicht blutete) mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig in die Kabine, was der TEV in der 25.Minute durch Philipp Rießle zum ersten Erfolgserlebnis nutzten. Zwischen Minute 29 und 30 mussten drei Rosenheimer auf die Strafbank. Höhepunkt einiger umstrittener Entscheidungen war eine Hinausstellung gegen den Spieler mit der Rückennummer 9. Diese Nummer ist im Starbulls-Kader in dieser Saison allerdings nicht vergeben und so musste Patrick Senger (Nummer 15) in die Kühlbox. Die Miesbacher konnten jedoch aus ihren numerischen Überlegenheiten kein Kapital schlagen.
Erst in den letzten fünf Minuten des zweiten Drittels wurde wieder Eishockey gespielt und zwölf Sekunden vor der Pause markierte der aufgerückte Bergmann das 5:1. Im Schlussabschnitt gab es schließlich keine einzige Strafzeit mehr. Die Starbulls taten nur noch das Nötigste und die Gäste kamen durch Treffer von Andreas Förg und Max Schlosser zur Ergebniskosmetik.
Trainerstimmen:
Heinz Zerres (TEV Miesbach): Wir haben uns im Rahmen unserer Möglichkeiten gut verkauft. Uns fehlten sieben Stammspieler, daher bin ich zufrieden mit meiner Mannschaft. Das erste Drittel war etwas vergeigt, danach haben wir uns erholt und gut mitgespielt, obwohl es bei 5-3-Überzahl nicht so gut lief.
Franz Steer (SBR): Ich schwelge nicht vor Glück. Wir haben nicht gut gespielt, haben viele Verletzte. Es war schwierig gegen dezimierte Miesbacher zu spielen, es war nicht das Gelbe vom Ei. Gegen Kaufbeuren wird das aber wieder anders.