Sieben Tore reichen nicht

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Was für ein Spiel: 16 Tore konnten die Zuschauer bei der Partie der Dresdner Eislöwen gegen die Roten Teufel Bad Nauheim verfolgen, wobei sich die Hessen am Ende natürlich fragten, warum sie bei immerhin sieben erzielten Auswärts-Treffern nichts Zählbares mit nach Hause nehmen konnten. Denn Dresden gewann mit 9:7 (4:3, 3:2, 2:2). Nicht einmal Süd-Tabellenführer Bad Tölz war es nämlich gelungen, mehr als fünf Tore bei den Sachsen zu markieren.


Nauheim trat bis auf Sinan Akdag wie am Freitag beim Heimsieg gegen Berlin an und ging ebenso wie am Freitag durch einen Treffer von Willkom in der sechsten Minute auf 1:0 in Front, ehe Körner nur kurze Zeit später für die Gastgeber ausgleichen konnte. Kevin Lavallee schnappte sich in der zehnten Minute die Scheibe und überwand Dresdens Goalie Marik zum 2:1. Die Sachsen suchten nach diesem Gegentor nur eine Richtung - und zwar das Nauheimer Gehäuse. Die Hessen kämpften und standen gut gestaffelt in der Defensive und hielten die Sachsen lange Zeit auf Distanz. In der 17. Minute war die Übermacht aber zu groß, als Dresdens Michal Schön auf 2:2 ausglich. Und es kam noch dicker für die Gäste: innerhalb von nur 21 Sekunden legten die Hausherren durch einen Doppelpack von Schmerda auf 4:2 nach 19 Spielminuten vor, so dass die mitgereisten Nauheimer Fans schon das Schlimmste befürchteten. Noch vor der ersten Pause war es aber Tobias Schwab, der eine erneute Unachtsamkeit in der Dresdner Hintermannschaft zum hoffnungsvollen 3:4-Anschlusstreffer ausnutzen konnte.

Und das Spiel blieb weiterhin torreich: mit dem ersten Angriff nach Wiederbeginn war es Dresdens Weilert, der auf 5:3 für die Gastgeber erhöhte. Aber die Roten Teufel blieben weiterhin bissig und suchten ihre Chance: in der 27. Minute markierte Kevin Lavallee mit seinem zweiten Tor des Spiels einen Treffer, der mit dem 5:4 noch einmal für Motivation bei den Kurstädtern sorgte. Ausgerechnet der Ex-Nauheimer Jason Deleurme war es dann aber in der 31.Minute, der für die Eislöwen auf 6:4 vorlegte. Da die Dresdner in der Abwehr aber so gut wie gar nicht vorhanden waren, war es Jan Barta, der im dritten Spiel in Folge traf und zum wichtigen 6:5 einnetzen konnte. Nach diesem Tor nahm Dresdens Coach Marian Hurtik seinen etatmäßigen ersten Torhüter vom Feld und brachte mit Pascha die Nummer zwei. Dies schien offenbar die Defensive der Hausherren auf den Plan zu rufen, denn nun standen die Sachsen hinten weitaus besser, während die Offensive nach wie vor Akzente setzte. Somit war es nicht verwunderlich, dass die Hausherren durch Pavel Vit noch vor der zweiten Sirene auf 7:5 in Front gehen konnten.

Offenbar bekamen vor allem die Sachsen in der Pause ein paar entsprechende Worte ihres Coaches zu hören, denn im letzten Abschnitt galt das Augenmerk hauptsächlich der Abwehr, während bei den Hessen nun David-Lee Paton zwischen den Pfosten der Gäste stand. Das Geschehen beruhigte sich zunächst ein wenig, zumindest die ersten zehn Minuten des letzten Drittels tat sich so gut wie nichts. Dann aber wurde es doch noch einmal dramatisch: in der 52. Minute erzielte zunächst Tobais Schwab in Überzahl den 7:6-Anschlusstreffer für die Hessen, und nur zwei Minuten später stand es nach einem erneuten Powerplay-Tor von Dennis Cardona plötzlich 7:7 unentschieden. Man rieb sich verwundert die Augen ob des Spielstandes auf der Anzeigetafel, aber es war bis dato Realität, denn die Gäste hatten es immerhin geschafft, dem Favoriten auf dessen eigenem Eis sieben Gegentreffer einzuschenken. Nun hoffte man natürlich auf etwas Zählbares, aber es waren noch einige Minuten zu spielen. In diesen präsentierten sich die Eislöwen nun wieder als das Top-Team, das über weite Strecken der Saison die Liga und die Nordgruppe dominiert hat. In der vorletzten Minute war es Schmerda mit dessen drittem Treffer des Spiels, das die Vorentscheidung mit dem 8:7 brachte und Schmerda somit zum Matchwinner avancieren ließ. Allerdings ging diesem Treffer ein Verschieben des Tores voraus, das vom Unparteiischen jedoch nicht gepfiffen wurde. EC-Coach Fred Carroll nahm anschließend seinen Goalie in der letzten Spielminute vom Feld und brachte noch einmal einen sechsten Feldspieler, doch Hruby nutzte dies und traf für die Sachsen in das verwaiste Tor Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 9:7-Endstand.

Tore: 0:1 (5:09) Willkom (Barta, Pipp), 1:1 (6:01) Körner (Carciola, Mikesz), 1:2 (9:37) Lavallee (schwab, Bernhardt), 2:2 (16:25) Schön (Carciola, Sikora), 3:2 (18:32) Schmerda (Cermak, Hruby), 4:2 (18:53) Schmerda (Guggemos, Vit), 4:3 (19:35) Schwab (Lavallee, Cardona/4-4), 5:3 (21:00) Weilert (Deleurme, Sikora/5-4), 5:4 (26:08) Lehmann (Baldys, Bernhardt/4-5), 6:4 (30:20) Deleurme (Sikora, Gardner), 6:5 (32:20) Barta (Pipp, Cardona), 7:5 (38:48) Vit (Guggemos, Carciola), 7:6 (51:14) Schwab (Lavallee, Hammond/5-4), 7:7 (53:12) Cardona (Baldys, Lehmann/5-4), 8:7 (58:44) Schmerda (Guggemos, Vit), 9:7 (59:26) Hruby (Weilert, Lundmark/6-5). Strafen: Dresden 10, Bad Nauheim 10. Zuschauer: 2447.


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