Showdown an der Strobelallee

Nach zwei Drittel lagen die Elche am frühen Sonntagabend in Grafing bereits mit 0:4 hinten, bewiesen aber Moral und kamen mit einem Doppelschlag in der 49. und 50. Spielminute innerhalb von 28 Sekunden noch einmal zurück. Die Gastgeber nahmen daraufhin eine Auszeit. Die Elche blieben trotzdem weiterhin am Drücker, aber wie schon in den ersten beiden Abschnitten hatten sie trotz eines Übergewichts an Spielanteilen und Torchancen kein Abschlussglück. Die Partie endete mit einer 2:4 (0:2, 0:2, 2:0)-Niederlage.
Damit kommt es am Dienstag ab 19:30 Uhr an der Strobelallee schon zum Showdown. Das Gentges-Team benötigt dann unbedingt einen Sieg, ansonsten ist die Serie und damit die Saison bereits vorzeitig beendet. „Wir werden am Dienstag auf eigenem Eis alles versuchen, um im Rennen zu bleiben. In den beiden bisherigen Spielen waren wir keinesfalls schwächer als der Gegner. Im Gegenteil, die Schussstatistik sprach beide Male für uns. Wir sind an unserer Abschlussschwäche gescheitert, hinzu kamen individuelle Fehler, die Klostersee clever ausgenutzt hat. Wir haben leider einige Dinge gemacht, die uns in der bisherigen Saison nicht passiert sind“, gab sich Elche-Coach Frank Gentges weiterhin kämpferisch.
Die Westfalen Elche starteten in Grafing druckvoll, mussten aber bereits früh das 1:0 hinnehmen. Mit der ersten echten Torchance waren die Gastgeber in der dritten Spielminute erfolgreich. Der Dortmunder EHC steckte diesen weiteren Rückschlag weg, spielte weiterhin nach vorne, scheiterte aber immer wieder an der Grafinger Defensive oder eben an der Abschlussschwäche. Klostersee dagegen blieb mit Kontern gefährlich und lebte vom kanadischen Duo Braydon Cox und Jared Mudryk. In der 9. Minute gab es dann doch einen Dortmunder Torjubel. Ein Schuss von Andrew Schembri landete rechts oben im Winkel, zumindest schien es so. Das Schiedsrichtergespann sah es allerdings anders bzw. nichts. Das 2:0 durch Jared Mudryk in der 17. Minute aus dem Hinterhalt ließ die Chancen der Elche weiter schwinden. Und es sollte noch schlimmer kommen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts erhöhte Braydon Cox auf 3:0 und als Sekunden später Florian Kirschbauer nach einem Bandencheck vorzeitig unter die Dusche musste, schien die Partie endgültig gelaufen. Die fünfminütige Unterzahl überstanden die Elche allerdings schadlos und kamen danach wieder zurück ins Spiel. Erneut konnten die Möglichkeiten aber nicht genutzt werden. Im Gegenteil, in der 38. Minute konnten die Gastgeber sogar auf 4:0 erhöhen. Die Elche bewiesen aber weiterhin Moral und steckten nicht auf. Daran änderte sich auch nichts, als in der 40. Minute Klostersee Verteidiger Dominik Unverzagt Elche Stürmer Michael Henk in die Bande checkte. Eine ähnliche Aktion wie die von Florian Kirschbauer, dieses Mal gab es aber nur eine Zweiminutenstrafe. Der Check sollte nicht laut Hauptschiedsrichter Adam Niejodek nicht ganz so heftig gewesen sein, über sein mögliches Messgerät dafür hüllte sich der Unparteiische allerdings in Schweigen. Im Schlussabschnitt konzentrierte sich Klostersee ausschließlich auf die Verteidigung. Die Elche holten sich weitere Chancen heraus und schöpften nach dem Doppelschlag noch einmal Hoffnung, allerdings vergebens.
Tore: 1:0 (2:04) Bernd Rische (Braydon Cox, Max Kaltenhauser), 2:0 (16:19) Jared Mudryk (Michael Höck, Braydon Cox), 3:0 (21:07) Braydon Cox (Jared Mudryk, Dennis Schütt), 4:0 (37:24) Bernd Rische (Michael Höck, Valentin Scharpf/5-4), 4:1 (48:58) David Hördler (Thomas Ziolkowski/5-3), 4:2 (49:26) Kevin Lavallee (Christoph Ziolkowski, Andrew Schembri/5-4). Strafen: Klostersee 22, Dortmund 12 + 5 + Spieldauer (Florian Kirschbauer). Zuschauer: 886.