Serie der Wizards soll auch gegen Spitzenreiter halten

Wizards stürzen Tabellenführer München vom Platz an der SonneWizards stürzen Tabellenführer München vom Platz an der Sonne
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Nach der 1:6-Abfuhr beim EHC Klostersee am vergangenen Freitag richten die Stuttgart Wizards den Blick nach vorn. „Die Mannschaft weiß, dass sie etwas wieder gut zu machen hat und ist heiß, dies gegen München umzusetzen“, zeigt sich Trainer Wilbert Duszenko überzeugt, dass die höchste Saisonniederlage ein Ausrutscher war. Dennoch liegen die Zauberer zur Halbzeit der Eishockey-Oberliga Süd mit 31 Zählern auf dem sechsten Tabellenplatz und damit voll im Soll. „Auswärts fehlt uns zwar noch immer die Konstanz, doch die Matches auf der heimischen Waldau sind meist eine Bank für uns“, meint der Coach. Dies soll auch am kommenden Freitag (10.12.2004, 20.00 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart-Degerloch) so sein, wenn der Tabellenführer EHC München auf Degerlochs Höhen gastiert. Am Sonntag, 12.12.2004, sind die Wizards dann um 18.30 Uhr zu Gast beim TEV Miesbach. Im „Duell der Landeshauptstädte“ gegen München wird Mittelstürmer Sebastian Buchwieser von den Blue Lions Leipzig aus der Oberliga Nord-Ost sein Debüt für die Württemberger geben. „Ihm bietet sich in Stuttgart eine berufliche Perspektive. Ich bin froh, dass der Wechsel geklappt hat, denn er ist ein torgefährlicher Stürmer, der unserem Angriff zu mehr Durchschlagskraft verhelfen wird“, kommentiert Wilbert Duszenko den Transfer.



Die Wizards bestachen zuletzt nicht gerade durch effiziente Chancenverwertung, in Heilbronn und Grafing gelangen lediglich zwei Treffer. Der Neuzugang dürfte genau der Spielertyp sein, der diese Misere beheben kann. Die Statistiken des 74 Kilo-Mannes Sebastian Buchwieser sind jedenfalls viel versprechend. In der abgelaufenen Spielzeit gelangen dem Rechtsschützen, der in Stuttgart bei einem Sponsor der Wizards ein Praktikum absolviert und den Etat der Zauberer dadurch nicht belastet, im Trikot der Haßfurt Sharks 26 Treffer und 27 Beihilfen bei 116 Strafminuten in 51 Partien. Auch gegen die Wizards stellte der aus dem Nachwuchs des SC Riessersee stammende Angreifer seinen Torriecher schon unter Beweis. So trug er mit drei Erfolgen maßgeblich zum 6:3-Sieg der Haie und damit dem Stuttgarter Fehlstart in die Abstiegsrunde bei. Vor Beginn dieser Spielzeit schloss sich der 25-Jährige, der in Regensburg, Freiburg und Braunlage Zweitliga-Erfahrung gesammelt hat und für Augsburg sowie Essen auch in der DEL am Puck war, dem Aufsteiger Blue Lions Leipzig an. Bei den ambitionierten Messestädtern kam der 1,80 Meter große Buchwieser nur schwer in Schwung und sammelte in 20 Partien acht Scorerpunkte (drei Tore) und genauso viele Strafminuten.



In Stuttgart möchte der letztjährige Haßfurter Topscorer nun mit seinen Toren zum Einzug in die Meisterrunde beitragen und trifft dabei mit Andreas Klundt und Michael Heichele auf alte Bekannte aus Augsburger DEL-Tagen in der Saison 2000/01. „Sebastian Buchwieser und Andreas Klundt haben schon in Augsburg zusammen gespielt, so bietet sich ein torgefährliches Duo an“, gibt Stuttgarts Coach Wilbert Duszenko Einblick in seine Planungen. „Wenn das Zusammenspiel funktioniert, werde ich die beiden wohl gemeinsam auflaufen lassen“, so der Schwetzinger. Im Training am Dienstagabend hinterließ das Tandem an der Seite von Georg Hessel jedenfalls einen guten Eindruck.



Das ganze Stuttgarter Team brennt nun gegen München auf Wiedergutmachung der Niederlage in Grafing: „Ich bin sicher, dass die Mannschaft eine Trotzreaktion zeigen wird, das sind wir den Fans schuldig. Wir müssen – wie beim knappen Sieg in München – energisch in die Zweikämpfe gehen und dürfen den EHC nicht zur Entfaltung kommen lassen. Zudem gilt es, konsequent Torchancen heraus zu arbeiten und zu verwerten. Wir haben dazu genügend Potential, auch wenn uns in den letzten beiden Matches nur zwei Treffer gelangen. Wir müssen einfacher und schnörkelloser spielen“, erklärt Duszenko. Mit einem Erfolg gegen die Gäste von der Isar möchten die Zauberer zudem ihre starke Bilanz vor eigenem Publikum weiter ausbauen. Gelingt gegen München ein Heimsieg, wäre dies der siebte in Folge und die Blau-Gelben seit dem 15. Oktober auf der Waldau ungeschlagen. Das ist rekordverdächtig, lediglich die Heimserie des EC Peiting, der zuletzt Anfang Oktober gegen die Wizards als Verlierer vom Eis ging, hält länger. Überhaupt gehören die Duszenko-Cracks mit 22 Zählern aus 10 Partien zu den heimstärksten Teams der Oberliga-Gruppe Süd. Spitzenreiter EHC München liegt auch in dieser Wertung vorne, kommt auf 26 Punkte, während der hoch gehandelte EV Ravensburg in seiner schmucken Eishalle nur 17 Zähler verbuchen konnte.



„Das ist unser Trumpf. Die Heimstärke hat maßgeblichen Anteil an unserem bislang guten Abschneiden“, zieht Wilbert Duszenko, bei den Wizards Trainer, Sportlicher Leiter und Geschäftsführer in Personalunion, ein positives Fazit der ersten Halbzeit der Vorrunde. „Wir werden alles dafür tun, damit die Waldau weiter eine Festung bleibt und wir so eine solide Basis für den Einzug in die Meisterrunde haben“, erklärt der Schwetzinger. Wichtige Wegmarke zum großen Ziel wäre ein Sieg am Freitag gegen München. Ende November gelang den Zauberern bereits ein knappes 4:3 an der Isar, das die erste Heimniederlage für den EHC in einem Oberliga-Pflichtspiel seit sieben Monaten darstellte. „Wir wissen, wie wir München schlagen können und werden alles geben, damit uns dies nach der 2:4-Niederlage zu Saisonbeginn auch vor eigenem Publikum gelingt“, gibt sich Duszenko kämpferisch. Der Coach der Zauberer kann gegen München voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen, während EHC-Trainer Georg Kink seinen Sohn George ersetzen muss. Der Stürmer zog sich beim Spiel in Miesbach eine Schädelimpressionsfraktur zu, befindet sich nach überstandener Operation aber wieder auf dem Weg der Besserung.



Am Sonntag, 12.12.2004, messen sich die Wizards um 18.30 Uhr mit dem TEV Miesbach. Das Hinspiel in der oberbayerischen Kreisstadt verloren die Blau-Gelben zum Saisonauftakt 1:4, während sie auf der Waldau knapp mit 4:3 die Oberhand behielten. „Wir haben mit dem TEV noch eine Rechnung offen, die wir begleichen möchten. Wenn wir 60 Minuten lang hochkonzentriert zu Werke gehen, diszipliniert auftreten und unsere Tormöglichkeiten konsequent verwerten, haben wir gute Chancen, dass dies gelingt“, blickt Duszenko voraus.



Anpfiff zum „Duell der Landeshauptstädte“ gegen Tabellenführer EHC München ist am kommenden Freitag, 10.12.2004, um 20.00 Uhr, im Eissport-Zentrum Waldau in Stuttgart-Degerloch. Am Sonntag, 12.12.2004, gastieren die Wizards dann um 18.30 Uhr beim TEV Miesbach.


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