Selb kein Stolperstein für den Spitzenreiter

Anfängliche Nervosität war den Wölfen anzumerken, als die ersten Minuten gegen den Tabellenführer absolviert waren. Dennoch machte das Team einen guten Job und hielt gegen die anstürmenden Gäste mit defensivem Spiel. Auch in einem ersten Unterzahlspiel brachte man die Scheibe immer wieder aus der Gefahrenzone. Allmählich traute sich der VER, den Vorwärtsgang mehr und mehr einzulegen und kam so zu ersten Möglichkeiten. Diese hatte man insbesondere in einer Überzahl. Thielsch verfehlte das Gehäuse nach feinem Heilman-Zuspiel nur knapp. Gegen Hendriksons Gewaltschuss hatte Keeper Wild alle Mühe, konnte einen Gegentreffer aber verhindern. Beide Mannschatten boten in der Folge weiter gute Szenen. In der zehnten Minute war es Regan auf Seiten der Gäste nicht vergönnt, die Führung für seine Farben herzustellen. Sein Schuss krachte an den Pfosten. Ebenso hatten die Hausherren ihre Chancen. Im letzten Moment konnte Thielsch aus aussichtreicher Position am Abschluss gehindert werden. Erneut zahlenmäßig einen Mann mehr auf dem Eis brachte für die Wölfe jedoch auch keinen Erfolg. Mehrfach konnte der Torhüter klären oder die Scheibe ging wie bei Sevos Schlagschuss knapp über das Ziel. Doch auch die Holden-Truppe hatte mit Kümpel einen sicheren Rückhalt, der kurz vor der Pausensirene zweimal gegen Mayr sicher abwehrte.
Den Wunsch der Fans nach einem Tor wollten die VER-Cracks gerne Rechnung tragen. Mit Druck marschierten sie zum Start des zweiten Abschnitts vor das Tor der Werdenfelser. Gute Kombinationen fanden jedoch keinen erfolgreichen Abschluss. In der 26. Minute landete der Puck schließlich doch in den Maschen, allerdings auf der gegnerischen Seite. Mayr vollendete in Überzahl zur Führung. Im Vorteil eines 5/3-Powerplays fanden die Hochfranken eine rasche Antwort und glichen nach gutem Zusammenspiel durch Lamich aus. Beide Teams boten weiter eine gute, temporeiche Partie, wobei Riessersee oft einen Schritt eher zur Stelle war. So setzten sich die Gäste schließlich durch und zogen durch Zimmermann erneut davon. Die Wölfe ließen die Köpfe keineswegs hängen.
Unter den frenetischen Anfeuerungsrufen der Fans versuchte das Team, den Ausgleich zu erzwingen. Plötzlich war es aber Riessersee, was jubeln durfte. Regan erhöhte von der rechten Seite zum zwischenzeitlichen 1:3. Der Anschluss gelang aber umgehend. Im Konter traf Siegeris nach Waßmillers Zuspiel. Die Stimmung auf den Rängen war bestens, die eigene Mannschaft wiederum dem Ausgleich nahe dran. Die Möglichkeiten konnten aber nicht untergebracht werden, bis das Spiel ein abruptes Ende fand. Bartlett feuerte ab und ließ beim 4:2 Keeper Kümpel unglücklich aussehen. Knapp fünf Minuten vor Spielende gab es noch einen weiteren Aufreger. Sekera brachte mit einem unnötigen Foul die Gäste in Rage und handelte sich selbst dafür eine Matchstrafe ein. Damit wird der Stürmer mindestens drei Spiele fehlen. So auch im Heimspiel am kommenden Freitag (20 Uhr) gegen Deggendorf Fire.
Tore: 0:1 (25:38) Mayr (Bartlett; Doyle; 5-4), 1:1 (28:16) Lamich (Holden, Sekera; 5-3), 1:2 (31:19) Zimmermann (Lehner, Kink), 1:3 (45:39) Regan (Doyle, Raubal), 2:3 (47:15) Siegeris (Waßmiller), 2:4 (52:09) Bartlett (Völk). Strafen: Selb 17 + Matchstrafe (Sekera), Riessersee 10 + 10 (Vollmer). Zuschauer: 1597.