Sechs Minuten Unterzahl verhindern Punktgewinn

Wizards stürzen Tabellenführer München vom Platz an der SonneWizards stürzen Tabellenführer München vom Platz an der Sonne
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Nichts Neues bei den Stuttgart Wizards: Der Aufsteiger kann in der Qualifikationsrunde der Oberliga in fremden Stadien derzeit einfach nicht gewinnen. Am Sonntagabend unterlag das Team aus der Schwabenmetropole beim Altmeister EV Füssen 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) und verpasste es, sich in der Tabelle weiter nach vorne zu arbeiten. Dabei boten die Zauberer dem Favoriten bis ins Schlussdrittel hinein Paroli und konnten das Spiel offen halten, ehe sie durch drei kurz nacheinander folgende Strafzeiten auf die Verliererstraße gerieten. „Wir haben für unsere Undiszipliniertheiten Lehrgeld bezahlt. Nach dem Rückstand hatten wir zwar noch einige Möglichkeiten zum Ausgleich, starben bei unseren Offensivbemühungen aber in Schönheit, anstatt einfach zu schießen. So kann man kein Spiel gewinnen. Diese Probleme müssen wir rasch in den Griff bekommen, um in die Erfolgsspur zurückkehren zu können“, meinte Wizards-Coach Wilbert Duszenko nach der Partie mit Blick auf die anstehenden Spiele in Selb (20. Februar, 20 Uhr) und gegen den Höchstadter EC (22. Februar, 18.45 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart). Am Füssener Kobelhang begannen die Hausherren druckvoller und hatten in den ersten zehn Minuten der Partie die besseren Chancen. Die Wizards hielten jedoch konsequent dagegen und gingen entschlossen in die Zweikämpfe, so dass die Füssener Leoparden ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnten. Nach einer guten Viertelstunde kamen auch die Wizards zu ersten Möglichkeiten, doch Füssens Torhüter André Irrgang konnte sich – wie sein Gegenüber Tyrone Garner bei den Wizards – mehrfach auszeichnen, so dass es ohne Treffer in die erste Pause ging. Zu Beginn des Mitteldrittels wurde es brenzlig für die Gäste aus Stuttgart, nachdem Christian Seeberger für zwei Minuten auf die Strafbank wanderte. Die Wizards überstanden das stets brandgefährliche Füssener Powerplay unbeschadet und fanden nach Seebergers Rückkehr ihrerseits besser ins Spiel. In dieser Phase hatten die Stuttgarter einige Großchancen, agierten im Abschluss aber zu überhastet oder fanden im gut aufgelegten Füssener Keeper André Irrgang ihren Meister. Sein Gegenüber Tyrone Garner stand Irrgang jedoch in nichts nach und nach gut der Hälfte der Spielzeit – der EV Füssen hatte zwischenzeitlich das Heft wieder in die Hand genommen – hatten es die Wizards vor allem ihrem Torhüter zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Im Schlussabschnitt – Füssen startete wieder in Überzahl – erhöhten die Gastgeber das Tempo. Nun war abzusehen: Wer das nächste Tor schießt, wird wohl als Sieger vom Eis gehen. Die Leoparden machten zwar enorm Druck, doch die Wizards kämpften weiter bravourös und konnten die Partie offen halten. Bis zur 47. Minute, als bei den Württembergern der Faden riss und sie sich mit unnötigen Strafzeiten selbst um den möglichen Lohn ihrer Arbeit brachten. Zunächst wanderte Jeff White für zwei Minuten in die Kühlbox, ehe sich Matt Holmes zu einem überflüssigen Foul in der neutralen Zone hinreißen ließ. Zudem folgte ihm kurz danach auch noch Christian Lorch, so dass Füssen über zwei Minuten lang zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Diese Gelegenheit ließen sich die in Überzahl wie gewohnt starken Füssener nicht entgehen. In der 48. Spielminute stocherte Andreas Kleinheinz die Scheibe aus dem Gewühl vor dem Tor über die Linie und sorgte damit für die Entscheidung. Die Strafzeiten machte nach Spielende auch Wizards-Trainer Wilbert Duszenko als Grund für den erneut erfolglosen Auftritt auf fremden Eis aus: „Wir haben heute Lehrgeld bezahlt, unsere Undiszipliniertheiten sind bestraft worden. Es war ein enges Spiel, in dem Kleinigkeiten zugunsten des EVF entschieden haben. Die sechs Minuten Unterzahl, in denen das entscheidende Tor gefallen ist, sind einfach zu viel. Darüber wird zu reden sein“, so das Statement des Übungsleiters auf der Pressekonferenz. Froh über den Sieg nach zuletzt drei Niederlagen war hingegen Füssens Coach Franz-Josef Baader: „Die Mannschaft hat heute im Gegensatz zu den letzten Spielen endlich das nötige Engagement an den Tag gelegt. Tyrone Garner hat zwar wirklich gut gehalten, doch wir haben geduldig gespielt und sind für unsere Geduld auch mit dem entscheidenden Treffer belohnt worden“, sagte der sichtlich erleichterte Leoparden-Dompteur. Tor: 1:0 (47:55) Andreas Kleinheinz (Wolfgang Koziol) 5-3. Strafen: Füssen 10, Stuttgart 18. Zuschauer: 730.


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