SCM-Express entgleist kurz vor den Play-offs
Bären basteln am personellen FeinschliffWie im Vorjahr sorgen die Dresdner Eislöwen für lange Gesichter im Bärenlager. Die 1:7-Niederlage bei den Sachsen bedeutete das definitive Aus für Oberligist SC Mittelrhein-Neuwied im Kampf um einen Play-off-Platz. In der letzten Spielzeit scheiterten die Deichstädter mit dem gleichen Ergebnis an gleicher Stelle im dritten und entscheidenden Play-off-Spiel. Die Enttäuschung im Neuwieder Lage hielt sich mit Ausnahme des eindeutigen Resultats in Grenzen. „So wollten wir uns nicht hängen lassen“, klagte Trainer Fred Carroll, der von seiner Mannschaft bis zum letzten Spieltag die volle Leistung verlangte, denn „die Spieler verdienen ja auch bis Saisonende als Profis ihr volles Gehalt“. Offenbar hatten die meisten SCM-Cracks nach der kräfteraubenden Saison und der 4:5-Heimniederlage gegen Schweinfurt nicht mehr an die minimale Möglichkeit geglaubt, den EV Ravensburg abfangen zu können; ohnehin stand nach den Wochenend-Resultaten fest, dass der direkte Konkurrent aus Oberschwaben mit seinen beiden Siegen die Bären vor dem Abschlusswochenende im Optimalfall aus Neuwieder Sicht klar auf Distanz gehalten hätte. Mehr oder weniger entschieden hatte sich das sportliche Schicksal der Bären in der Schlussphase gegen Schweinfurt. Beim Stande von 4:4 gab`s zweieinhalb Minuten vor dem Ende eine Überzahlsituation für die Gastgeber, die unbedingt drei Punkte brauchten. Bei drei Überzahltreffern gegen die Franken durch Tore von Jaroslav Majer, Dave Stevens und Waldemar Gomov (sowie einem Tor bei Sollstärke beider Teams durch Todd Johnson nach viermonatiger Ladehemmung) riskierten die Bären alles und fingen sich das 4:5 ein. Dieses Tor war symptomatisch für den Verlauf der Meisterrunde, wieder einmal hatte der SCM mit einem Treffer Differenz verloren. „Wir haben die Begegnung nicht in dieser Szene verloren sondern vorher, weil wir wieder einfache Fehler gemacht haben. Die Mannschaft ist ausgebrannt, daher passiert so etwas“, fasste Bärenbändiger Fred Carroll zusammen. Ladislav Strompf, der in der kommenden Saison auf jeden Fall weiterspielen will ("Neuwied ist mein erster Ansprechpartner"), schlug in die gleiche Kerbe: "Mit der Saison können wir sicherlich sehr zufrieden sein. Die Art und Weise, wie wir die Play-offs allerdings durch die Ausfälle und vielen knappen Niederlagen verpasst haben, ist ein wenig enttäuschend." (lim)