Schweinfurter Höhenflug setzt sich fort - Mighty Dogs siegen auch im Derby

Im Sonntagsspiel der Eishockey Oberliga Südost zwischen den Haßfurt Sharks und den Schweinfurt Mighty Dogs wurden zwei „Serien“ um ein Kapitel erweitert. Nach dem 3:7 warten die Sharks weiter auf das Ende der Pechsträhne mit nunmehr neun Niederlagen in Folge, während die Mighty Dogs weiter auf der Erfolgswelle schwimmen.
Dabei begannen die Haßfurt Sharks gar nicht so schlecht. Mit viel Kampfkraft und Einsatz versuchten sie, den Schweinfurtern den Schneid abzukaufen und Oberwasser zu bekommen. Die erste Schusschance konnte der gut aufspielende Jeremy Garrison nicht verwerten, doch wenig später machten es die Mighty Dogs überraschend besser. Der erste zwingende Angriff der Gäste wurde nach schnellem Antritt von Jens Müller, der über halblinks auf und davon lief,von Sergej Waßmiller, der die Hereingabe ins Tor lenkte, erfolgreich abgeschlossen.
Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: DenSchlagschuss von Staltmayr konnte Guryca noch abwehren, der zweite Versuch von Garrison saß – 1:1. Das Strafzeitenfestival hatte längst begonnen. Bis zu dieser siebten Spielminute gab es bereits zwei Hinausstellungen, kurz darauf schwächten sich die Haßfurter durch zwei Strafminuten für Stolikowski und Dexheimer. Drei Sekunden nachdem der erstgenannte wieder auf dem Eis war und die 3-5-Unterzahl überstanden schien, erhöhte Nemirovsky auf 2:1 für Schweinfurt, wobei er den Abpraller nach Görlitz’ Blueline-Hammer nutzte.
Mit der knappen Gästeführung ging’s in die Kabinen. Während im ersten Abschnitt die Strafzeiten noch verteilt waren (je 6), so konnten imzweiten Spielabschnitt sechs Mal ein Schweinfurter für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen, zwei Mal ein Haßfurter. Die Partie wurde ruppiger,wohl auch wegen der kleinlichen Schiedsrichterentscheidungen.
Nachdem die Sharks einige Überzahlspiele nicht genutzt hatten, schlug Mortier eiskalt zu. Der Schweinfurter Angreifer überwand Goalie Dexheimer mit einem halbhohen Schuss auf dessen Fanghandseite. Doch die Sharks schlugen zurück. In der 36. Minute verkürzten sie auf 2:3 durch Sandro Pagani. Die Vorlage kam vom „Neuen“: Vor wenigen Tagen hatten die Hassfurter den Rosenheimer Beppi Eckmair verpflichtet.
Schweinfurt rettete sich in die nächste Drittelpause, überstand die Unterzahlspiele ohne Gegentreffer. „In dieser Phase hätten wir das Spiel für uns entscheiden können“, meinte Kagerer in der Pressekonferenz nach dem Ende, wobei auch Dogs-Trainer Pasanen dieser Meinung war: „In den ersten vierzig Minuten war Haßfurt die bessere Mannschaft. Ich weiß nicht, warum wir so nervös waren.“
Im Schlussdrittel „war ja fast jeder Schweinfurter Schuss im Netz“, klagte Kagerer mit deprimierten Blick in die Kameras. „Wir müssen halt nach vorne schauen, es hilft ja alles nichts“. Wahrlich ist ein Rückblick auf die letzten zwanzig Minuten aus Haßfurter Sicht ziemlich niederschmetternd: Schweinfurt erhöhte durch Mortier (der dabei zwei Verteidiger „vernaschte“), Dejdar (im Nachschuss nach Roles’ Pfostentreffer), Heindl und Görlitz (dessenSchuss vom Innenpfosten ins Tor sprang) auf 2:7. Der dritte Sharks-Treffer inder 56. Minute war Ergebniskosmetik.
Trainerstimmen:
Jari Pasanen: "Ich bin glücklich, dass wir drei Punkte geholt haben. Es war kein schönes Spiel, wir haben sehr nervös gespielt. Nach dreißig Minuten nahm ich die Auszeit, wir haben auf zwei Reihen umgestellt und mit der Intensität haben wir uns dann besser auf Haßfurt eingestellt. Später fielen einige glückliche Tore."
Stefan Kagerer: "Im ersten, zweiten Drittel hätten wir für uns entscheiden müssen. Aber solche Rückstände, vor allem wenn der Gegner die Überzahlspiele so eiskalt nutzt und wir nicht, können wir in der derzeitigen Verfassung nicht kompensieren."
Tore für Schweinfurt: Mortier (2), Waßmiller, Nemirovsky, Dejdar,Heindl, Görlitz; für Hassfurt: Garrison, Pagani, Haupt
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