Schweinfurt Mighty Dogs feiern den dritten Sieg in Folge

Die Geschichte der Derby-Begegnung zwischen den Höchstadt Alligators und den Schweinfurt Mighty Dogs ist schnell erzählt: Es wurde keine klare Angelegenheit, wie sie von einigen vermutet wurde, sondern - wie schon im ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften vor vier Wochen - ein erkämpfter Arbeitssieg des Favoriten.
Beim "Hinspiel" im Icedome konnten die Alligators noch einen Punkt ergattern, doch dieses Mal nahmen die Gäste aus Schweinfurt alle drei Punkte mit nach Hause. Danach sah es zunächst aber nicht aus. Denn Höchstadt legte fulminant los. Obwohl Toptorschütze Stanislav Rosa grippebedingt nicht mit von der Partie war, zeigte der HEC erfolgreiches Kontereishockey. Die ersten beiden guten Chancen wurden auch zu Toren genutzt. Zunächst war der alte Haudegen "Kuki" Kukacka erfolgreich (1. Minute), in der fünften Minute erhöhte Körber auf 2:0.
Die Dogs hatten den Kampf nicht angenommen, waren nicht "nah genug dran" an ihren Mitspielern. Gut, dass Darren Mortier noch im ersten Spielabschnitt verkürzen konnte.
Lars Müller, der heute eine ausgezeichnete Leistung bot, konnte im zweiten Drittel ausgleichen. Schweinfurt war längst drückend überlegen und scheiterte meist nur am gut aufgelegten Goalie Güttler. Als Mikhail Nemirovsky in der 38. Minute sein Team erstmals in Front gebracht hatte, da wurde aus dem "Allerweltsderby" doch noch ein brisantes Match:
Christopher Schadewaldt war durchgestartet und konnte kurz vor Abschluss seines Alleingangs nur unsanft gebremst werden. Er ging zu Boden und rutschte in die Schoner des Höchstädter Torwartes. Schadewaldt war kaum aufgestanden, da bekam er einen Faustschlag vom Höchstädter Verteidiger Thomas Schmidhuber ins Gesicht. Das Handgemenge auf dem Eis wurde von den HEC-Fans mit dem Werfen von Plastikbechern und anderen Gegenständen aufs Eis "kommentiert".
Viktor Lukes, Trainer des HEC, beorderte seine Mannen nach dieser Aktion in die Kabine, das Spiel stand kurz vorm Abbruch. Schiedsrichter Seckler zog die Drittelpause einfach vor (es lief eigentlich die 39. Minute), womit er einen größeren Skandal verhinderte.
Anschließend wurde wieder Eishockey gespielt. Schweinfurt kontrollierte das Match, Steffen Görlitz erzielte einen schönen Treffer zum entscheidenden 2:4 und das Team der Mighty Dogs errang, wie es Trainer Pasanen treffend beschrieb, einen Arbeitssieg. Sein Gegenüber Lukes beschrieb die Schiedsrichterleistung in der Pressekonferenz mit einem nicht spruchreifen Wort. Höchstadt vermeldete einen Neuzugang aus der UHL. Der neue Verteidiger wird in diesen Tagen in Franken eintreffen.
Die Dogs haben also drei Siege aus den letzten drei Partien geholt und wollen den Schwung mit ins schwere Match gegen Dresden (Beginn Sonntag, 18.30 Uhr) nehmen. "Wir planen für die nächsten Heimspiele einige Sonderaktionen. Die Fans im Icedome werden sich freuen", verspricht Jamie McKinley, Geschäftsführer der Mighty Dogs. (mightydogs.de)
Tore:
0:56 1:0 Kukacka (Vernikov)
4:02 2:0 Körber (Oeser)
13:54 2:1 Mortier (L. Müller, Roles)
28:05 2:2 L. Müller (Frost, Schadewaldt)
37:43 2:3 Nemirovskí (Juhasz, Dejdar)
53:50 2:4 Görlitz (Dejdar, Nemirovski)
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