Schwache Joker unterliegen Passau Black Hawks
ESVK verpflichtet Max KaltenhauserVor nur 1.198 Zuschauern zeigte sich, dass die Joker mit den Passau Black Hawks auf einen vor allem auswärts extrem starken Gegner trafen. So entführten die Niederbayern verdient drei Punkte aus der Sparkassenarena, da die Joker ideen- und konzeptlos gegen die kompakten Gäste anrannten. Nachdem Rob McFeeters mehrere Wochen fehlen wird, stellte Marcus Bleicher wie angekündigt Kevin Saurette in die erste Reihe zu Webb und Thorsten Rau.
Gleich zu Beginn hatten die Joker die Möglichkeit, ihr Powerplay zu trainieren. Doch selbst bei doppelter Überzahl wollte die Scheibe nicht ins Tor. Derek Switzer hatte noch die aussichtsreichste Chance, als der am langen Pfosten lauerte. Als Minuten später Bogdan Selea Gästetorhüter Huber umspielen wollte, konnte dieser spektakulär mit dem Stock klären. Noch in der gleichen Minute setzten die Gäste zu einem ihrer gefährlichen Konter an. Als die Joker zu offen agierten, konnte Michael Schwarzkugler nur regelwidrig gestoppt werden. Schiedsrichter Stefan Franz entschied auf Penalty für die Gäste. Doch Schwarzkugler zielte bei seinem Versuch am Tor vorbei, Glück für die Joker. Nach fast genau 16 Minuten zeigten die Niederbayern, wie einfach man in Überzahl zu guten Chancen kommt und nutzten dieses Powerplay zum 0:1 durch Alexander Feistl, der im Nachschuß traf.
Hatten die Joker im ersten Drittel noch ein deutliches Chancenplus, so sollte das Niveau der Joker im Mittelabschnitt stark nachlassen. Die Gastgeber versuchten anzurennen, oftmals plan- und konzeptlos gegen die dicht gestaffelte Gästeabwehr, die meist auch nur das nötigste tun musste. Vor allem das Überzahlspiel war alles andere als eine Offenbarung. So verzog der fleißige Kevin Saurette in zwei aussichtsreichen Positionen und schoß klar über das Tor von Huber. Im Gegenzug musste Leo Conti sein ganzes Können aufbieten, um einen abgefälschten Schuss noch vor der Linie zu stoppen. Auch kurze Zeit später war der Kaufbeurer Goalie in Unterzahl gegen Tim Krymusa zur Stelle. Als die Joker wieder komplett waren, scheiterten nacheinander Jordan Webb, Thorsten Rau und Kevin Saurette an der vielbeinigen Gästeabwehr. Die letzten fünf Minuten des zweiten Drittels gehörten allerdings den Niederbayern. Marc Desloges traf allerdings nur den Außenpfosten. Zeitweise schnürten die Black Hawks die Joker in deren Drittel ein, doch ein weiterer Treffer fiel vorerst nicht.
Zu Beginn des Schlußabschnitts hätten die Gäste bei doppelter Überzahl die Vorentscheidung herbeiführen können. Erneut stand der Pfosten im Weg. Doch die Schlussoffensive der Joker fand nicht statt. Denn weder Thorsten Rau, der einen Ekblad-Schuss knapp neben das Tor abfälscht, noch der emsige, aber glücklose Kevin Saurette konnten dem Spiel eine Wende geben. Und so kam, was die meisten Fans im Stadion schon befürchteten. Einen von der Bande zurückprallenden Puck verwertete Philipp Michl zum 0:2. Bei der Abschlussschwäche der Joker war dies die Vorentscheidung. Denn die Hausherren schwächten sich in den letzten fünf Minuten selbst, als sie kurz hintereinander jeweils eine Strafe wegen Spielens mit zu vielen Feldspielern bekamen.