Schon über 1000 Tickets verkauft
Schon über 1000 Tickets verkauftDas Prestigeduell gewinnt zunehmend an Reiz. Und das nicht nur aufgrund der sportlichen Rivalität im Kampf um den begehrten achten Tabellenplatz. Das Fernsehen überträgt die Partie live, wird da nicht nur deutschlandweit von Eishockeyfans verfolgt. Die Autowelt König Arena wird ohnehin zum Hexenkessel werden. Allein bislang schon über 1000 im Vorverkauf abgesetzte Tickets versprechen volle Ränge und allerbeste Atmosphäre.
Für Stimmung im Vorfeld sorgt bereits Regensburgs Mannschaftskapitän Andreas Dörfler. „Es juckt jetzt schon, denn in diesem Spiel ist immer Feuer in der Bude“, freut er sich in einem Interview auf die Neuauflage des seit der vergangenen Bayernliga-Saison sehr emotional geführten Duells, in dem immer mehr Derbycharakter bekommt. In seinen weiteren Worten teilt Dörfler aber schon kräftig aus. „Selb ist eine Schauspieltruppe. Das stört mich immer, aber diesmal werden wird es ihnen zeigen!“ Angst vor dem Selber Publikum behauptet er zugleich nicht zu haben. „Ich sehe das als Herausforderung. Das schlimme aber ist, dass in Selb die Rahmenbedingungen meistens anders sind als woanders. Die Schiedsrichter gehen da bei Schauspieleinlagen bekannter Spieler leichter drauf ein“, klagt der Regensburger weiter. Darauf einlassen will er sich und sein Team jedoch keineswegs. „Wir werden uns auf unsere Leistung konzentrieren und bin mir sicher, dass wir die Punkte mitnehmen werden“, setzt er sich zum Ziel.
Ohne die Aussagen groß zu kommentieren nehmen die VER-Cracks das auf, wollen sich aber genauso auf das Wesentliche konzentrieren. Klar hat Regensburg derzeit Oberwasser. Nach der Rückkehr von Ex-Nationalspieler Martin Ancicka konnte eine neue Euphorie entfacht werden. Schon zuvor kehrte Sven Gerike vom Posten an der Bande aufs Eis zurück. Mit ihm als Denker und Lenker kam schließlich das Team in die Erfolgsspur. Mit derzeit drei Punkten Vorsprung stehen die Oberpfälzer in der Tabelle derzeit vor den Hochfranken. Die Bedeutung des Spiels am Freitag ist demnach extrem hoch. Zwölf Spieltage bevor über Play-Offs- oder Abstiegsrunde entschieden wird, duellieren sich die Kontrahenten folglich in einem sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel“. Aufgrund einer Verletzung wird Gerike diesmal auf dem glatten Parkett allerdings ausfallen.
Die Wölfe wollen den Anschluss nicht verlieren, von einem Muss sollte da schon die Rede sein. Der Druck lastet somit in dieser Hinsicht auf den Gastgebern. Dies noch dazu Trainer, Verantwortliche und auch die Zuschauer nach dem mäßigen Auftritt am Sonntag bei der 1:4-Heimniederlage gegen Füssen eine deutliche Leistungssteigerung fordern und auch erwarten dürfen. Es ist Schluss mit lustig“, ärgerte sich zuletzt nicht nur Vorstand Thomas Manzei. Nicht zum Lachen zumute war da auch dem sonst so gut aufgelegten Trainer Cory Holden. „Jeder muss jetzt in den Spiegel schauen und alles geben für den Verein“, verlangt er ehrliches und vor allen Dingen einfaches Eishockey zu spielen. „Schnick-Schnack“ und die Show müssen ein Ende haben. Der Dienst für die Mannschaft steht im Vordergrund. Kritik wurde insbesondere laut, dass Lamich und Sekera als Sturmpartner Neuzugang Konsorada dem Anschein nach nicht eingebunden haben. Gespräche mit der Mannschaft, aber auch Einzelgespräche habe es in diesen Tagen gegeben. Reihenumstellungen plant nun Holden, der voraussichtlich nur auf den nun länger ausfallenden Verteidiger Tim Schneider verzichten muss. Waßmiller wird folglich neben Sekera und Lamich auflaufen. Der Kanadier Konsorada spielt als Center zwischen Hendrikson und Thielsch, während weiter Schiener, Siegeris und Schwarzmeier eine Angriffsreihe bilden. Erfolgversprechend? „Es wurde jedem noch einmal die Bedeutung nicht nur dieses Spiels jetzt gegen Regensburg klar gemacht“, verrät Holden über die geführten Gespräche. Was er aber sehen will ist Kampf! „Regensburg wird uns kämpferisch einiges abverlangen. Nur mit Kampf, Einsatz und Bereitschaft können wir dagegen halten und unser Spiel machen“, glaubt Holden weiter an sein Team und an einen Erfolg gegen Regensburg.
Nun gilt es, sich am Freitag vor dem großen Publikum gut zu verkaufen. Eine Nervosität ob der sieben TV-Kameras, die das Spiel live in die Wohnzimmer der erwarteten rund 250.000 Fernsehzuschauer übertragen, darf es nicht geben. Im Gegenteil. Vielmehr dürfte die angeheizte Stimmung und die Atmosphäre im Stadion eigentlich beflügeln. Die Fans beider Lager jedenfalls versprechen bereits schon jetzt, mehr als einhundert Prozent geben zu wollen. Bunte Choreographien auf den Tribünen sorgen weiter für ein großes Event. Auch jetzt empfiehlt der VER, um etwaigen Wartezeiten an den Abendkassen zu entgehen, unbedingt den Vorverkauf zu nutzen. Über 1000 Fans haben das bereits getan. Seitens des Deutschen Eishockey-Bunds lässt man sich das Spektakel nicht entgehen. Sowohl der Präsident Uwe Harnos als auch Ligenleiter Oliver Seeliger haben ihr Kommen angekündigt. Eintrittskarten gibt es direkt in der Geschäftsstelle des Vereins und an der Information im E-Center in der Dr.-Ludwig-Riess-Straße in Selb. Weiter besteht die Möglichkeit, sich sein Ticket auch im Internet im „print@home“-Verfahren zu sichern. Zu finden ist der Ticketshop auf der Webseite selber-woelfe.de unter dem Punkt „Tickets“.