Schönheider Wölfe starten in die Meisterschaft

Die Derbys zwischen Chemnitz und Schönheide sorgen schon seit einigen Jahren für genügend Spannung, Dramatik und Brisanz. In dieser Saison scheint es zumindest in puncto Brisanz eine Steigerung zu geben, denn mit Mike Losch, Julius Michel, Björn Schenkel, David Seidl und Stephan Quietzsch wechselten gleich fünf Spieler vom Küchwald in den Schönheider Wolfsbau. Keine Frage also, dass auf der einen Seite Chemnitz beweisen will, dass es auch ohne diese Akteure geht, währenddessen eben diese fünf Spieler sicher hoch motiviert sein werden, gegen ihre ehemaligen Mannschaftskameraden den Sieg einzufahren. Das Leistungsvermögen beider Mannschaften lässt sich nach der Vorbereitung nur schwer einschätzen. Es ist aber davon auszugehen, dass beide Teams so ziemlich auf Augenhöhe agieren werden. Trotz der fünf Abgänge haben die Wild Boys wieder einen sehr guten Kader beisammen, mit welchem man die starke Vorsaison wiederholen und auf einem der vorderen Plätze landen möchte. Das Grundgerüst bilden erneut Torhüter Roman Kondelik, die Verteidiger Ales Dvorak und Jörg Pohling, sowie die Stürmer Esbjörn Hofverberg, Michal Vymazal und Kevin Geier. Bei den sechs Neuzugängen Eric Haiduk (Rostock), Roman Wunderlich (Halle), Felix Schümann (Dortmund), Karl Neubert (Hamm), Keven Frank (Bietigheim) und Backup Patrick Fücker (Füssen) setzt Trainer Manfred “Mannix“ Wolf weiter auf junge, talentierte Spieler, welche aus ganz Deutschland zusammengezogen wurden, um sich in Chemnitz weiterzuentwickeln. Für beide Mannschaften wird das Spiel eine erste Standortbestimmung sein, inwieweit die Vorbereitung Früchte getragen hat.
EHV-Coach Jaroslav Stastny kann in Chemnitz mit komplettem Kader antreten, welcher sicher auch von den Rängen lautstark unterstützt werden wird. Denn wie bei jedem Derby im Küchwaldstadion heißt das Motto der Wölfefans auch dieses Mal - “Heimspiel in Chemnitz“! Immerhin rechnet der EHV 09 damit, dass sich 300 bis 400 EHV-Anhänger mit Fanbus, Kleinbussen und PKW's auf den Weg in die ehemalige Bezirkshauptstadt machen.
Nach einem Tag Erholung erwarten die Wölfe am Sonntag dann die Tornados vom ELV Niesky. Das Team von Trainer Jens Schwabe, welcher zugunsten des Traineramtes seine aktive Laufbahn als Spieler beendete, zählt bei den Experten mit zu den Anwärtern auf den zweiten Platz in der Oberliga Ost. Bis auf drei Abgänge, Torhüter Robert Wolfermann wechselte nach Halle und die Zwillinge Chris und Erik Neumann schlossen sich den Preussen Juniors Berlin an, blieb die Mannschaft der Tornados zusammen. Zudem konnte man mit Daniel Bartell und Marcel Linke zwei namhafte Neuzugänge verpflichten, welche mit ihren Erfahrungen aus höheren Ligen sicherlich eine überdurchschnittliche Verstärkung darstellen. Im Tor setzen die Lausitzer weiter auf Nationaltorhüterin Ivonne Schröder und auch im weiteren Kader gilt es, auf Spieler wie Sebastian Greulich, Sven Becher, Vitezslav Jankovych, Mojmir Musil, Marco Noack oder Marcel Leyva ein Auge zu werfen.
Nach dem Derby in Chemnitz wird das Spiel gegen Niesky gleich die zweite harte Bewährungsprobe für die Wölfe. Es gilt von der ersten Sekunde an konzentriert zu sein, die sich bietenden Torchancen zu nutzen und unnötige Strafzeiten zu vermeiden, denn sollten sich alle Vorzeichen bewahrheiten, wie eng das Leistungsvermögen alles Teams in der Oberliga Ost ist, könnte schon eine Über- oder Unterzahl über Sieg und Niederlage entscheiden, wie erst das letzte Auswärtsspiel in Weiden gezeigt hat.