Schönheider Wölfe legen Fehlstart hin

Eigentlich begann die Partie für die Wölfe ganz nach Plan, als Dustin Hered nach gerade einmal 21 gespielten Sekunden die 1:0-Führung erzielte. Der Torreigen im sehr gut gefüllten Wolfsbau war damit frühzeitig eröffnet, denn ab sofort agierten beide Teams mit offenem Visier und erspielten sich viele Chancen. Der nächste Treffer fiel dann auch schon in der 3.Spielminute, Andreas Brill nutzte eine Überzahlsituation zum 1:1 für die Gäste aus der Lausitz. Keine vier Minuten später zappelte die Scheibe erneut im Schönheider Tor, als Mojmir Musil aus spitzem Winkel zum 2:1 für die Tornados traf. Die Wölfe betrieben nach dem Rückstand viel Aufwand, doch speziell im Spielaufbau hatten die Mannen von Trainer Jaroslav Stastny doch einige Probleme. Es dauerte bis zur 16. Minute, ehe Petr Kukla zum 2:2 ausgleichen konnte. Nur eine Minute später drehte Miroslav Jenka die Partie wieder und brachte die Wölfe mit 3:2 in Front. Zwei Minuten vor der ersten Pause hätte der EHV 09 die Führung in Überzahl ausbauen können, doch stattdessen schlugen wieder die Tornados zu und kamen über einen Konter zum 3:3 (19.) durch Marco Noack.
Auch im zweiten Abschnitt wogte das Spiel hin und her. Den besseren Start, oder sagen wir glücklicheren Start, erwischten dieses Mal die Gäste, als ein harmloser Schuss von Phillipp Rädecker den Weg zum 4:3 (25.) ins Schönheider Gehäuse fand. Doch die Wölfe hatten die passende Antwort und glichen durch Petr Kukla zum 4:4 (35.) aus. Danach ging es im Wolfsbau Schlag auf Schlag. Quasi im Gegenzug war wieder alles beim alten, die Tornados nutzten effektiv ihre Möglichkeiten und gingen keine Minute später durch Mojmir Musil wieder mit 5:4 in Führung. Wiederum nur 48 Sekunden später der erneute Ausgleich für die Wölfe, Danny Reimann traf zum 5:5 (36.) für die Hausherren. Als die Wölfe sich 25 Sekunden vor dem zweiten Pausentee anscheinend schon in der Kabine wähnten, schlugen die Gäste erneut eiskalt zu und holten sich die Führung mit dem 6:5 durch Sebastian Greulich wieder zurück.
Mit Beginn des Schlussdrittels wechselten die Wölfe ihre Goalies. Sebastian Modes musste nach dem sechsten Gegentreffer das Tor räumen und wurde durch Backup Stephan Quietzsch ersetzt. Das Spiel wurde nun zunehmend hektischer und umkämpfter. Während die Wölfe unbedingt den Ausgleich wollten, verteidigten die Tornados mit Mann und Maus ihren knappen Vorsprung. Die Folge waren wieder vermehrt Strafzeiten und somit die Chance für beide Teams, zum Torerfolg zu kommen. Gleich ganze fünf Minuten hatten zunächst die Tornados Zeit, in Überzahl eine Vorentscheidung zu suchen. Petr Kukla erhielt nach einem Crosscheck in der 47. Minute eine 5 plus Spieldauerstrafe, da sich sein Nieskyer Gegenspieler bei dieser Aktion unglücklich verletzte. Doch mit Glück und Geschick konnte der EHV 09 diese heikle Phase überstehen, da sich auch die Gäste kurz darauf zwei Zeitstrafen einfingen. Das 7:5 (55.) durch Nieskys Andreas Brill konnten die Wölfe dennoch nicht verhindern und so hieß es, in den letzten fünf Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. In der 57. Minute ergab sich nun auch für den EHV 09 die Chance, eine fünfminütige Überzahl in Tore umzumünzen, als der Tornado-Spieler Stephan Kuhlee wegen eines Kniechecks ebenfalls mit einer 5-plus-Spieldauerstrafe vorzeitig duschen durfte. Mike Losch nutzte diese Gelegenheit und verkürzte in der 58. Minute auf 7:6. Die Wölfe warfen nun alles nach vorn und nahmen auch ihren Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch die Aufholjagd hatte keinen Erfolg mehr, da die Tornados auch Sekunden vor der Sirene das Glück auf ihrer Seite hatten, als wieder ein Schuss von Mike Losch um Millimeter das Ziel verfehlte.
Tore: 1:0 (0:21) Hered (Losch, Löffler), 1:1 (2:40) Brill (Jankovych, Noack/5-4), 1:2 (6:07) Musil (Kuhlee, Wimmer), 2:2 (15:08) Kukla (Michel, Sekera), 3:2 (16:15) Jenka (Losch, Löffler), 3:3 (18:08) Noack (Wimmer/4-5), 3:4 (24:24) Rädecker (Bartell, Musil), 4:4 (34:25) Kukla (Sekera, Michel), 4:5 (35:06) Musil (Bartell, Leyva), 5:5 (35:54) Reimann (Löffler, Hähnlein), 5:6 (39:35) Greulich (Musil, Bartell), 5:7 (54:02) Brill (Jankovych), 6:7 (57:19) Losch (Sekera, Heumann/5-3). Strafen: Schönheide 26 + 5 + Spieldauer (Kukla), Niesky 32 + 10 (Leyva) + 10 (Wimmer) + 5 + Spieldauer (Kuhlee). Zuschauer: 797.