Schlussspurt gegen Schlusslicht
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenMehr Probleme als erwartet gab es für den EC Peiting beim Heimspiel gegen den EV Landsberg. Erst im Schlussspurt wies die Mannschaft von Trainer Leos Sulak den Tabellenletzten in die Schranken. „Wir wussten, dass es schwer wird, schließlich gibt es in der Südgruppe keinen schlechten Gegner“, zollte Sulak den Gästen nach dem 7:4 A-rbeitssieg auch Anerkennung.
Im ersten Durchgang war vom Abstand in der Tabelle, der ECP rangiert auf Platz zwei, überhaupt nichts zu sehen. Vielmehr spielten die Landsberger frech auf. Im Gegensatz zu den pomadig agierenden Peitinger zeigten die Gäste wesentlich mehr Biss. Die Führung der Lechstädter durch ein Abstaubertor von Noah Katz (5.) war zu dem Zeitpunkt auch verdient. Erst danach wachte der ECP langsam auf. In der nun ausgeglichenen Partie erarbeiteten sich beide Teams gute Chancen. Im ersten Überzahlspiel gelang schließlich Michael Fröhlich (14.) aus kurzer Distanz der Ausgleich. Bis zur Drittelpause lag der Peitinger Führungstreffer mehrmals in der Luft. Die beste Chance vergab Simon Barg, als er bei einem Penalty (16.) an Varian Kirst im EVL-Kasten scheiterte.
Gleich nach dem ersten Wechsel dauerte es aber keine Minute bis der ehemalige Peitinger zweimal geschlagen war. Ein Überzahltor von Manfred Eichberger (21.) und ein platzierte Schuss von Barg in den Winkel bescherte dem ECP eine komfortable 3:1-Führung. Danach versäumten es die Hausherren aber nachzulegen. Das rächte sich, denn im Laufe des Mittelabschnitts fühlten sich die Peitinger zu sicher. Das verleitete zu Nachlässigkeiten, die von Markus Rohde zu einem Kontertreffer genutzt wurde. Kurz vor Drittelende entschied der Unparteiische, nachdem Thomas Zeck vor dem Tor in Goaliemanier die Scheibe mit dem Handschuh stoppte, erneut auf Penalty. EVL-Stürmer Jordie Preston verwandelte sicher zum 3:3-Ausgleich (39.).
Danach kam es sogar noch dicker. Die erste Peitinger Reihe, die bis dahin nur selten in Erscheinung traf, ließ sich von den Gästen ausspielen bis Katz zum 3:4 (46.) einnetzte. Im Anschluss drängte der ECP vehement auf das Landsberger Tor. In Überzahl verhinderte Kirst mehrfach einen Treffer bis Markus Keppeler (54.) den Puck in den Kasten zwang. Den vermeintlichen Führungstreffer von Barg (56.) blieb dem Unparteiischen und auch vielen Zuschauern verborgen, da die Scheibe wieder aus dem Tor sprang. Wenig später war der Kanadier aber erneut zur Stelle und versenkte zum 5:4 (58.). Danach ging es Schlag auf Schlag. Erst hämmerte Ales Kreuzer den Puck in Überzahl in den Winkel. Den Schlusspunkt setzte schließlich wieder Barg mit einem technischen Tor, da er auf dem Weg zum inzwischen leeren Tor, gefoult wurde. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt dem ECP jetzt nicht. Morgen geht es nach Deggendorf. Am Freitag kommt Rosenheim und am Sonntag steht das Auswärtsspiel beim EHC Klostersee auf dem Programm.