Schlussspurt bringt 5:1-Sieg für den DSC

Eine Besonderheit konnten die 570 Zuschauer in der Deggendorfer Eissporthalle erleben. Im Rahmen des IIHF-Schiedsrichter-Austausch-Programmes wurde die Oberliga-Partie zwischen dem Deggendorfer SC und dem TEV Miesbach vom österreichischen Hauptschiedsrichter Altersberger geleitet. Was die Fans auch noch sehen konnten: einen 5:1 (0:0, 1:0, 4:1)-Sieg der Gastgeber.
Doch das Spiel plätscherte im ersten Drittel vor sich hin. Eines zeigte sich ganz deutlich: Die Chancenverwertung sollte am Freitag das große Manko des DSC sein. Zudem stand mit Marc Anthony Franco ein guter Torhüter im Kasten der Gäste. Fire bestimmte das Spiel, Miesbach kam nur selten, meistens in Überzahl, vor das Tor. Dennoch dauerte es bis zur 35. Minute, ehe das erste Tor fiel. Eric Thomassian fälschte einen Schuss von Marcel Kars unhaltbar für Franco ab. Der zweite Abschnitt zeigte sich ein wenig ausgeglichener, speziell nach dem Führungstreffer wollten die Oberbayern sofort den Ausgleich erzwingen, doch die Defensive von Fire machte eine gute Arbeit und Haider war zur Stelle. Als allerdings in der 46. Minute Patrick Neuendorfer, Fire war in Überzahl, einen Pass abfing und alleine auf Haider zu lief, war auch der Goalie machtlos. Unbeeindruckt davon machte Fire weiter, erhöhte zunehmend den Druck. Als in der 55. Minute zwei Miesbacher auf der Bank saßen erzielte Thomas Kulzer den viel umjubelten Führungstreffer. Im Anschluss an das Tor musste erneut ein Miesbacher in die Kühlbox, erneut waren zwei Mann mehr auf dem Eis. Dieses Mal zog Greilinger von der blauen Linie ab, unhaltbar für Franco. Und wieder nur wenige Sekunden später machte es ihm Jan Schinköthe gleich. Was normalerweise die Schwäche von Fire ist, schnelle Gegentore innerhalb weniger Sekunden, war am Freitag der Schlüssel zum Sieg. Als Thomas Greilinger in der 60. Minute noch bei einem Alleingang unfair zu Fall gebracht wurde, entschied Altersberger auf Penalty, den Greilinger auch ausführte und abgeklärt verwandelte.
Während sich DSC-Trainer Günter Eisenhut nach dem Spiel zufrieden („Wir haben über 60 Minuten druck gemacht, auch was die Torschüsse angeht waren wir deutlich vorne, nur unsere Chancenverwertung und unser Überzahlspiel ist Verbesserungswürdig“), zeigte hatte TEV-Coach Ludvik Kopecky den Grund für die Niederlage schnell ausgemacht: „Wenn ein Schiedsrichter so gegen dich pfeift, dann kann man einfach nicht gewinnen. Es waren einige Szenen dabei, in denen er einfach falsch entschieden hat.“ Auf die Frage, wer ihm sportlich gesehen für die Play-downs lieber wäre, antworte er mit einem Grinsen: „Deggendorf.“
Tore: 1:0 (34:05) Thomassian (Saßmannshausen, Lars/5-4), 1:1 (45:37) Neundorfer (4-5), 2:1 (54:28) Kulzer (Sicinski, Schinköthe/5-3), 3:1 (55:09) Greilinger (Thomassian, Kars/5-3), 4:1 (56:12) Schinköthe (Sicinski, Greilinger/4-4), 5:1 (59:28) Greilinger (Penalty). Strafen: Deggendorf 16, Miesbach 20 + 10 (Rießle). Zuschauer: 570.