Scharte wieder ausgewetzt

Gebetsmühlenartig wird bei den Passau Black Hawks die Wochenendvorgabe wiederholt: Drei Punkte jedes Wochenende! Das hat auch dieses Mal funktioniert: Nach der herben 3:9-Niederlage gegen Leipzig haben sich die Passauer am Sonntag Abend in Weiden gut erholt gezeigt und den bisherigen Tabellenzweiten der Nord-Gruppe mit einem 4:3 (2:2, 0:0, 1:2)-Sieg gestürzt. Der Erfolg fällt zwar in die Kategorie „glücklich“, war aber keineswegs unverdient, betonen auch die Oberpfälzer. Überzeugt haben Keeper Jozef Ondrejka und Neuzugang Dustin Hughes, dem der Treffer zum 3:3 (52.) gelang.
„Das ganze Team hat super gekämpft und sich den Dreier redlich verdient“, freute sich Vorstand Christian Eder nach dem Sieg in Weiden. Der zweite Auswärtserfolg nacheinander. Zwar musste Center Alex Gantschnig erneut pausieren, Richard Tischler und Mike Muller verliehen aber der Abwehr wieder mehr Stabilität, „in der Defensive standen wir sehr gut“, freute sich Coach Otto Keresztes. Dazu erwischten die Hawks einen Traumstart. Bereits nach 38 Sekunden durften die vielen mitgereisten Fans den Hawks zujubeln. Fabian Hadamik nutzte die erste Gelegenheit zur Führung (1.). Zwar erarbeiten sich die Gastgeber in der Folge optische Vorteile und ein Chancenplus, die Hawks Abwehr stand in den meisten Fällen aber sicher. Selbst als die Hawks nach Toren von Miika Jäske (11.) und Karl Fournier (13.) in Rücktand gerieten, tauchten sie immer wieder gefährlich vor dem Weidener Tor auf. Im Powerplay gelang schließlich Daniel Zollo das 2:2 (15.). Blue Devils Trainer Alex Stein entschuldigte sich nach dem Spiel sogar bei den Fans für den Auftritt seiner Mannschaft, sprach von einer „peinlichen Leistung“. Allerdings haben es die Hawks den Oberpfälzern nicht einfach gemacht, auch im zweiten, an Höhepunkten armen Drittel, stand die Abwehr stabil. Zudem zeigte sich Keeper Jozef Ondrejka wieder in „Normalform“ und machte seine Patzer vom Freitag wieder gut. Auch Dustin Hughes konnte wieder überzeugen, „er hat einige sehr gute Pässe gespielt und auch in der Defensive gut gearbeitet“, lobte Vorstand Christian Eder. Der Kanadier hielt mit seinem Treffer zum 3:3 (52.) die Hawks im Spiel. Zuvor trafen die Weidener zunächst den Innenpfosten, dann genauer zur zwischenzeitlichen Führung. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis, „die Schiedsrichter haben es erneut nicht gut mit uns gemeint“, so Christian Eder, fand Karl Fournier für die Gastgeber die Lücke (49.). Kurz vor Schluss glückte den Hawks der Siegtreffer, im Gewühl stand Bastian Werner genau richtig und lenkte einen Abpraller ins Netz (59.). Die Freude über die Auswärtspunkte trübt die schwere Verletzung von Andi Popp. Eine klaffende Wunde im Mundbereich wurde noch im Stadion notdürftig versorgt, später im Krankenhaus mit einigen Stichen genäht. Sein Einsatz am kommenden Wochenende steht noch in den Sternen.
Tore: 0:1 (0:38) Hadamik (Hughes), 1:1 (10:40) Jäske (Schneider T., Galway), 2:1 (12:36) Fournier (Jäske, Zbriger), 2:2 (14:41) Zollo (Gomow/5-4), 3:2 (48:39) Fournier (Galway, Jäske/5-3), 3:3 (51:38) Hughes (Kujala, Dvorak), 3:4 (58:03) Werner (Setz, Gomow). Strafen: Weiden 14, Passau 22 + 10 (Zollo) + 10 (Schwarzkugler). Zuschauer: 1175.