SC Riessersee unterliegt Landsberg im Spitzenspiel 5:6 n.P.

Was sich bei den Garmischern erst nach dem Trainerwechsel
bemerkbar machte, breitete sich beim EV Landsberg bereits in der Vorbereitung
aus: Freude am Spielen. Die Gäste konnten im bisherigen Saisonverlauf überzeugen
und mussten die Tabellenführung erst durch eine Schwächephase in den letzten
Wochen abgeben. Durch den 6:5-Sieg n.P. (2:3,3:1,0:1) konnten sie sich den Platz
an der Sonne zurückerobern. Die 1900 Zuschauer im Eissportzentrum erwarteten
eine heiß umkämpfte Partie und sie sollten von beiden Teams nicht enttäuscht
werden.
Von Beginn an war Feuer im Spiel und auf den Rängen. Die
250 mitgereisten Landsberger standen den Anhängern der Hausherren in nichts
nach. Auch auf dem Eis ging es zur Sache. In der sechsten Minute fing die
Defensive der Weiß-Blauen den Puck im eigenen Drittel ab. Nach einer schönen
Kombination lief Neuzugang Anton Saal alleine auf Sven Rampf zu, wurde aber
unsanft gestoppt. Den zurecht gegebenen Penalty verwandelte Tyson Mulock. Doch
es dauerte nur eine Minute, da stellten auch die Gäste ihr Können unter
Beweis. Nach einer ebenso herrlichen Kombination schoss Daniel Huhn den
Ausgleich. Benedikt Schennach war damit jedoch gar nicht einverstanden und
stellte mit einem verdeckten Schuss ins rechte Eck die erneute Führung her.
Dann mussten jedoch gleich zwei Garmischer auf die Strafbank und Landsberg
konnte sein gefürchtetes Powerplay aufziehen, was sie prompt zu zwei Toren
durch Werner Kößl und Matthias Hitzelberger nutzten. Im zweiten Abschnitt
dauerte es nur drei Minuten, ehe Andrew McPherson ein weiteres Überzahlspiel
zum 2:4 nutzen konnte. Dieser Treffer weckte jedoch die Mannen von Andreas
Brockmann, die fortan mit ihrer gewohnten Souveränität agierten. Die Defensive
stand nun sicher und die Angriffe wurden immer gefährlicher. In der 25.Minute rückten
die Gäste zu weit auf und so konnte Dave Noel-Bernier nach einem langen Pass
von Josef Frank alleine durchstarten. Sven Rampf hatte keine Chance, den
Anschlusstreffer zu verhindern. Das war den Hausherren nicht genug. Als zwei Gästespieler
in die Kühlbox mussten, konnte Josef Frank den Goalie mit einem Schlenzer durch
die Beine überwinden. Im Anschluss spielten sich jedoch unschöne Szenen ab.
Aus der Gästekurve flogen Gegenstände aufs Eis und zwangen Schiedsrichter
Langer, das Drittel vorzeitig zu beenden.
Die verbliebenen vier Minuten wurden zu Beginn des
Schlussabschnitts nachgeholt, was Tyson Mulock aber nicht daran hinderte, dem
guten zweiten Abschnitt der Werdenfelser mit einem weiteren Treffer zu krönen.
Bei einem Konter überwand er Rampf mit einem schönen Handgelenkschuss unter
die Latte. Nur mit einem Seitenwechsel ging es dann in den Schlussspurt. Lange
Zeit stand die Garmischer Defensive sicher, doch Landsberg erhöhte den Druck
von Minute zu Minute. Es bedurfte jedoch erneut eines Powerplays, damit die Gäste
durch Christoph Hicks, der Mark McArthur mit einem Hammer in den Winkel bezwang,
den Ausgleich markieren konnten.
Mit diesem Spielstand ging es in die torlose Verlängerung,
in der sich beide Teams zurückhielten und auf Fehler des Gegners lauerten. Den
Nervenkrieg im Penaltyschießen konnten schließlich die Schwaben glücklich für
sich entscheiden. McPherson verwandelte den entscheidenden Strafschuss und
beendete eine hochklassige Partie. Zufrieden verließen die Zuschauer das
Stadion und haben nun bis nächsten Freitag Zeit, ihre Nerven zu schonen, ehe
mit Rosenheim ein weiterer hochkarätiger Gegner kommt, der viele Zuschauer ins
Stadion locken sollte. Davor erwartet die Werdenfelser jedoch eine nicht zu
unterschätzende Aufgabe in Bayreuth. Erschwert wird dieses Spiel durch den
Ausfall von Kapitän Derek Mayer, der nach seiner dritten Disziplinarstrafe ein
Spiel pausieren muss. (AL)
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