SC Riessersee: Sieben Punkte in drei Spielen
Riessersee: Rettung in letzter SekundeKurz bevor es in die Deutschland-Cup-Pause geht, hat der SC
Riessersee noch eine harte Derby-Woche zu absolvieren. Mit Rosenheim,
Klostersee, zweimal Peiting und Bad Tölz warten gleich vier oberbayerische
Gegner sowie fünf Spiele binnen neun Tagen. Drei Partien sind bereits bewältigt
und dürfen angesichts der Ausbeute von sieben Punkten als durchaus erfolgreich
bezeichnet werden.
Den Startschuss in die Derby-Woche gab es in Rosenheim. Bei
den krisengebeutelten Starbulls reichte eine auf das Nötigste beschränkte
Leistung für einen 2:0-Sieg. Jade Galbraith und Petr Sikora waren die
Torschützen und Mark McArthur durfte sich über einen Shut-out freuen.
48 Stunden später zeigten sich die Garmischer zu Hause
erstmals von einer ungewohnten Seite: Die Defensive offenbarte große Schwächen
und so war es wenig verwunderlich, dass auch eine 5:2-Führung nicht für drei
Punkte reichte. Zwar dominierten die Werdenfelser die Partie und gingen durch
Tore von Galbraith, Self, Ludwig, Sikora und Lindmark bei zwei Gegentreffern
von Quinlan und M.Saller absolut verdient in Führung, stürmten dann aber zu
ungehemmt nach vorne. Die logische Konsequenz: Konter, die die Gäste effektiv
zu nutzen wussten. Noch im zweiten Abschnitt stellten Drechsler und Quinlan auf
4:5, ehe erneut M.Saller für den Ausgleich sorgte. Trainer Andi Brockmann
stellte sogar noch auf zwei Reihen um, doch trotz absoluter Dominanz und
minutenlangem Powerplay wollte der Puck nicht ins Tor. In der Verlängerung
hatte ein altbekanntes Sprichwort mal wieder seinen Spaß daran, wahr zu werden:
„Was du vorne nicht machst, bekommst du hinten rein“. Rische durfte
mutterseelenallein vor McArthur auftauchen und sorgte mit dem Treffer zum 5:6
für die Entscheidung. Auch wenn der unnötige Punktverlust zu verschmerzen ist,
lässt Brockmann die Zügel nicht schleifen und machte seinen Mannen noch in der
Kabine klar, dass gegen Peiting eine andere Einstellung zu Tage kommen muss.
Das tat sie auch – zumindest in der Defensive. In einer
schwachen Partie dominierten die Garmischer das Spiel, ohne groß zu glänzen.
Trotz zweier Hochkaräter von Benedikt Schennach ging es torlos in die Pause.
Auch im zweiten Abschnitt setzte sich das Bild fort: Peiting stand in der
Defensive so sicher wie es ging, schien aber förmlich Angst vor der
Angriffszone zu haben. Als ein Tor in immer weitere Ferne zu rücken schien,
mussten gleich zwei Peitinger auf die Strafbank. Brad Self, ein Garant für
Heimspiel-Tore, erledigte die Führung. Den Schwung dieses Treffers nutzte
George Kink im selben Überzahlspiel für den nächsten Treffer. Der Bann war
gebrochen, die Chancen häuften sich. Brad Self drosch die Scheibe an den
Pfosten, George Kink verfehlte bei einem Alleingang in Unterzahl nur knapp.
Besser machte es Marcus Bleicher, der sich vor dem Tor freilief, die Scheibe
mustergültig auf den Schläger bekam und dem stärksten Peitinger, Goalie Florian
Hechenrieder, keine Chance ließ. Diese komfortable Führung beschützen die
Garmischer diesmal sorgfältiger als noch zwei Tage zu vor. Große Gegenwehr des
ECP folgte im Schlussabschnitt nicht mehr und auch der SCR beschränkte sich auf
das Nötigste. Die vereinzelten Chancen machten beide Torhüter mit Bravour
zunichte und so endete die Partie mit einem verdienten 3:0-Sieg. Die Chance zur
Revanche haben die Elche bereits am kommenden Freitag. Dann muss der SC
Riessersee in Peiting antreten, ehe am Sonntag das große Derby gegen den EC Bad
Tölz, derzeit Tabellenzweiter hinter den Garmischern, ansteht. (AL)